Martinsberger Orgel komplett

Ausgabe Nr. 2796

Am vergangenen Freitag konnte Jürg Leutert, der Musikwart der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien, im Rahmen der Freitagsmusik die Martinsberger Orgel in der Ferula der Stadtpfarrkirche zum ersten Mal vollständig spielen. Orgelbauer Hermann Binder reparierte und rekonstruierte dazu eine der großen Schnitzereien und konnte sie mit Hilfe von Hans Scherer und einer langen Leiter an ihrem richtigen Ort befestigen. Gemäß Vertrag zwischen der Martinsberger (vertreten durch den evangelischen Kirchenbezirk Hermannstadt) und der Hermannstädter Kirchengemeinde wird nun das Instrument, das schon bei der Wiedereinweihung der evangelischen Stadtpfarrkirche am 10. Oktober 2021 erklungen war, in den kommenden Jahren, wie Musikwart Jürg Leutert der Hermannstädter Zeitung sagte, ,,an einem sicheren Ort bewundert, gespielt und gehört werden können“.                                                                                       Foto: Beatrice UNGAR

Fragen im Kirchenraum

Mundart-Gottesdienst am Reformationstag in Michelsberg

Ausgabe Nr. 2794

Pfarrer Michael Reger auf der Kanzel der Michelsberger Dorfkirche. Foto: Beatrice UNGAR

Wie sagt man ,,Friede, Freude, Eierkuchen“ in der siebenbürgisch-sächsischen Mundart? Die Antwort auf diese Frage  blieb der Kerzer Pfarrer Michael Reger in seiner Predigt zu Psalm 46 im Mundart-Gottesdienst am Reformationstag in Michelsberg den Anwesenden schuldig. Weiterlesen

Freudige und bereichernde Begegnung

Kirchlicher Besuch aus Klagenfurt am Wörthersee

Ausgabe Nr. 2794

Kurator Udo Puschnig genießt auf einer Bank sitzend in Beschaulichkeit den gepflegten Garten in Schellenberg.                                                                                             Foto: Hans-Georg JUNESCH

Die jüngste Pandemie hat mit ihren Nachwehen viele Termine durcheinandergewirbelt. So auch die seit 2007 jährlich stattfindende Pfingstbegegnung der beiden evangelischen Partnergemeinden aus Kärnten und aus Siebenbürgen, der Pfarrgemeinde A. und H. B. „Johanneskirche“ in Klagenfurt und der Kirchengemeinde A. B. in Hermannstadt. Ein Hauptanliegen dabei ist die Begegnung von Jugendlichen über die Grenzen hinweg, die es für ihre Urgroßeltern noch gar nicht gab. Dieses Jahr nun sollte es eine Begegnung zum Reformationsfest werden. Leider konnten aus Krankheits- und Termingründen „nur“ noch drei erwachsene Vertreter aus Klagenfurt anreisen: Pfarrer Lutz Lehmann, Pfarrerin Sabine Schmoly und Kurator Udo Puschnig. Mit Dank blicken wir nun auf vier Tage und ein volles Programm zurück. Ziel war es, dass unsere Gäste möglichst viel von dem Dienst, der Arbeit und der Gemeinschaft in unserer Gemeinde kennen lernen und auch selbst erleben.Weiterlesen

Neuer Dechant

Ausgabe Nr. 2793

In einem feierlichen Festgottesdienst wurde der Mühlbacher Stadtpfarrer Alfred Dahinten am 15. Oktober in sein neues Amt als Dechant des gleichnamigen Kirchenbezirks der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien eingeführt. Zur Festgemeinde gehörten neben zahlreichen Pfarramtskollegen und Gliedern der verschiedenen Gemeinden des Bezirkes auch Bischof Reinhart Guib, welcher den Festgottesdienst leitete und den neuen Dechanten samt der neu gewählten Mitglieder des Bezirkskonsistoriums in feierlicher Zeremonie in ihr Amt einführte. Dahinten folgt als Dechant dem Petersdorfer Pfarrer Dr. Dr. Wolfgang Wünsch nach und hat nun die Verantwortung für etwa 1500 Evangelische in 47 Gemeinden zwischen Semlak und Großpold. Unser Bild: Der Karlsburger Stadtpfarrer Gerhard Wagner (rechts) gratuliert dem neuen Dechanten Alfred Dahinten.                                                           

Foto: Stefan BICHLER

Stimmen der Schöpfung

Gemeindeverband feierte Erntedank in Hammersdorf

Ausgabe Nr. 2790

Nach dem Aufstieg zum Kreuz auf den Hammersdorfer Berg stellten sich die Teilnehmenden  vor der Kapelle auf dem Gelände des Kirchenburgenensembles Hammersdorf zum Gruppenbild auf.                                                                                                                                 Foto: Claudiu RIEMER

Bereits aus vorchristlichen Zeiten bekannt, gilt die Feierlichkeit des Erntedankfestes spätestens ab dem 3. Jahrhundert nach Christus als belegt. Die Botschaft scheint simpel und ist doch so zentral für jeden und jede: Wir danken Gott für seine Gaben, welche er uns in Form der Ernte als unser aller Lebensgrundlage jedes Jahr aufs Neue reicht. Weiterlesen

Ein grundlegender Bestandteil der Kultur

Buch zu Christentum und kirchlichem Leben im Banat im Schiller-Verlag erschienen

Ausgabe Nr. 2790

Die ersten druckfrischen Exemplare des neuen Buches erhielten jüngst die Bischöfe und Autoren der beteiligten Kirchen des Banats  in Temeswar (v. l. n. r.): Prof. Dr. Alin Scridon, Bistumsrat Pfarrer Nichifor Tănase, Metropolit Ioan Selejan des Banats, Pfarrer Walther Sinn (Semlak) und Initiator Pfarrer Dr. Jürgen Henkel freuen sich über das neue Buch ,,Christentum und kirchliches Leben im Banat in Geschichte und Gegenwart“.                                      Foto: Stefan HENKEL

2023 wird Temeswar Europäische Kulturhauptstadt sein. Die Metropole an der Bega im Banat erlangte 1989 als wichtige Stadt für die Revolution gegen das kommunistische Regime in Rumänien internationale Bekanntheit. Die religiöse und ethnische Landschaft in dieser historischen Region Rumäniens ist äußerst bunt. So leben dort unter anderem Rumänen, Ungarn, Deutsche, Slowaken, Serben und Ukrainer. Neben der Rumänischen Orthodoxen Kirche mit ihren (Erz)Bistümern in Temeswar, Arad und Karansebesch und dem serbischen orthodoxen Bistum gibt es auch das traditionsreiche römisch-katholische Bistum Temeswar und die griechisch-katholische Diözese von Lugosch. Daneben sind auch geschrumpfte, aber immer noch rührige slowakische und deutsche lutherische Gemeinden äußerst lebendig. Weiterlesen

,,Lebendiges Beispiel der Kooperation“

Ausgabe Nr. 2789

Saxonia-Stiftung feierte 30. Geburtstag mit hohen Gästen und einem Jubiläumskatalog

Vorsitzende unter sich: Martin Bottesch, der Vorsitzende der Saxonia-Stiftung (links), und Dagmar Hübner, die Vorsitzende der Stiftung Saxonia Transilvania, besichtigten gemeinsam die Ausstellung im Saxonia-Haus.

1990 standen ein evangelischer Pfarrer und ein Mathematiklehrer auf dem Mühlbacher Bahnhof ratlos vor einem Waggon eines Güterzuges. Man hatte sie verständigt, dass sie dort ,,Hilfsgüter für die deutsche Minderheit“ schleunigst abholen sollten, bevor der Zug weiterfährt. Sie wussten zwar nicht, was das für Maschinen waren aber sie ließen sie auf einen LKW laden und stellten sie auf den Pfarrhof. Der Mathematiklehrer von damals, Martin Bottesch, erzählte diese Begebenheit als Vorsitzender des Siebenbürgenforums in seinem Grußwort zum 25. Jubiläum der Saxonia-Stiftung vor fünf Jahren. Beim 30. Jubiläum, das am Samstag in Rosenau gefeiert wurde, erinnerte sich Bottesch erneut an jene Zeit, als ,,Endzeitstimmung“ herrschte, ,,alle eifrig mithalfen, aber überfordert waren“ und die Gründung der Saxonia-Stiftung am 12. März 1992 Forum und Kirche entlastet habe.Weiterlesen

Zwei Jahre danach

Ausgabe Nr. 2789

Sicherungsarbeiten an der Kirchenburg Roseln abgeschlossen

Außenansicht der Kirchenburg Roseln. Fotos: Stefan BICHLER

Die Reparatur, Erhaltung und die Erschließung für den Tourismus der Kirchenburg Roseln aus Mitteln des Regionalen Operationellen Programms 2014-2020 (Programul Operațional Regional), mit einem Gesamtwert von circa 1,4 Millionen Lei (umgerechnet ca. 290.000 Euro) wurde vor kurzem abgeschlossen. Aus diesem Anlass präsentierten am 16. September vor Ort Vertreter der evangelischen Kirchengemeinde Roseln, des Landeskonsistoriums der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien, Projektmanagerin Elena Curcean, Architekt Ioan Bucur sowie Repräsentanten der ausführenden Firma Unicons aus Cristuru Secuiesc/Székelykeresztúr/Szeklerkreuz die an Kirchenschiff, Turm und im Kirchhof durchgeführten Sicherungsarbeiten.

Weiterlesen

Theologie und Predigthilfen

Dr. Jürgen Henkel startet mit ,,Auftrag und Wahrheit“ neue internationale Initiative

Ausgabe Nr. 2786

Eine neue theologische ökumenische Zeitschrift aus Hermannstadt bietet neuerdings unter hochkarätiger internationaler Beteiligung aus verschiedenen Kirchen theologische Aufsätze zu verschiedenen Themen, Rezensionen und vor allem katholische und evangelische Predigthilfen und Predigtentwürfe zu den Sonn- und Feiertagen des Kirchenjahrs. Unter dem Titel „Auftrag und Wahrheit. Ökumenische Quartalsschrift für Predigt, Liturgie und Theologie“ konnte der bayerische evangelisch-lutherische Theologe Pfarrer Dr. Jürgen Henkel aus Selb als Initiator und Schriftleiter namhafte internationale Theologen als Mitherausgeber gewinnen. Dazu zählen Kardinal Gerhard Müller (Rom), der rumänische orthodoxe Metropolit Serafim von Deutschland, Zentral- und Nordeuropa (Nürnberg) sowie der Bischofsvikar der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien, Dr. Daniel Zikeli (Bukarest). Weiterlesen

Der Schöpfer des Rolands vom deutschen Heldenfriedhof in Kerz

Ausgabe Nr. 2785

Auf den Spuren des Hermannstädter Bildhauers Fritz Zelch / Wie die Burgkirche in Michelsberg vor 80 Jahren zum ,,germanischen Golgotha“ wurde / Von Konrad KLEIN

Pfarrer Carl Reich mit Konsul Karl Stauss (im Hanomag), damals Beauftragter der Deutschen Kriegsgräberfürsorge in Rumänien (Kerz, 1928). Foto: Samml. Gotthelf Zell

Anlass dieses Beitrags ist der verdienstvolle Artikel von Prof. Heinz Acker über seinen Urgroßvater Carl Reich, in dem ich aufgrund eines redaktionellen Eingriffs mit einer leider falsch wiedergegebenen Information zum Bildhauer „Rudolf Zelch“ erwähnt wurde (HZ vom 10. Juni 2022, S. I). Eine nähere Beschäftigung mit Fritz Zelch (Rudolf Binder war sein Arbeitgeber), dem Schöpfer der markanten Rolandfigur vom Kerzer Heldenfriedhof, lohnt indes ebenfalls und hält Überraschendes bereit. Aus ähnlichen Gründen habe ich einige unbekannte Fakten zur Geschichte der Heldengedenkstätte auf der Michelsberger Burg und, damit zusammenhängend, der Steinmetzfirma R. Binder zusammengetragen, der wohl bedeutendsten siebenbürgischen Firma für Sepulkral- und Gedächntniskultur.

Weiterlesen

,,Heute ist diesem Hause Heil widerfahren“

Wiedereinweihung der umfassend renovierten Agnethler Kirchenburg
Ausgabe Nr. 2783

Zu einem Reigen der Freundschaft luden die Gastgeber alle ein. Vor der Kulisse des Glockenturms und des Fassbinderturm und unter Anleitung des Choreographen Ioan Sârbu machten alle gerne mit, egal ob in Volkstracht oder nicht. Foto: Beatrice UNGAR

Was laut der Bibel bei Lukas 19, 1-10 Jesus dem Zöllner Zachäus sagte – ,,Heute ist diesem Hause Heil widerfahren“ – gelte auch für die Kirchenburg in Agnetheln, sagte Bischof Reinhart Guib in seiner Predigt im Rahmen des Festgottesdienstes zur Wiedereinweihung der evangelischen Kirche und der Kirchenburg am Sonntag, dem 14. August. Kirche und Kirchenburg leuchteten nun zur Ehre Gottes, nachdem  mit dem 2022 gewählten neuen Presbyterium unter Leitung von Kuratorin Andrea Șchiau-Gull ,,Ruhe und Eintracht“ in die evangelische  Kirchengemeinde A. B. in Agnetheln, die nach dem viel zu frühen Tod ihres Pfarrers 2020 eine schwierige Zeit durchmachen musste, Einzug gehalten haben.Weiterlesen

Spannende Perspektiven

Sommerschule in Trappold abgeschlossen

Ausgabe Nr. 2781

Gruppenbild mit den Teilnehmenden.                                                        Foto: Magdalena ROEPKE

Am 27. Juli ging an der Trappolder Kirchenburg das Apold Heritage Lab – eine Summer School mit internationaler Beteiligung für Experten und angehende Spezialisten im Bereich der Denkmalpflege – zu Ende.  In den zehn Tagen ergaben sich spannende Perspektiven für weitere Kooperationen.Weiterlesen