Uber die HZ

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Das sind wir

„Für wen schreiben Sie denn?” werden wir oft von Besuchern gefragt. Die Frage bezieht sich gewöhnlich darauf, dass die Zahl der Angehörigen der deutschen Minderheit in Rumänien erheblich geschrumpft ist. Deshalb ganz kurz: Wir schreiben zunächst für die in Rumänien lebenden Deutschen aber dann auch für alle Deutschsprachigen weltweit und natürlich für alle, die Deutsch lernen oder die deutsche Schule besuchen. Von den zahlreichen Abonnenten der „Hermannstädter Zeitung” im In- und Ausland hat eine stattliche Zahl erst durch unseren Internetauftritt von uns gehört, die Printausgabe ist also auch im digitalen Zeitalter interessant. Hier gilt: Eine Zeitung ist so gut, wie ihre Leser. Mit anderen Worten: Auch die „Hermannstädter Zeitung” muss sich immer wieder der Herausforderung stellen, die eine ständig wechselnde aber immer anspruchsvolle und aktive Leserschaft darstellt. Eine wichtige Zielgruppe sind auch die Schülerinnen und Schüler der Schulen und Abteilungen mit Unterricht in der Sprache der deutschen Minderheit in Rumänien. Für die jüngsten unter ihnen gibt es seit 17 Jahren die Junior-Ecke. Die Stärke der „Hermannstädter Zeitung” liegt darin, Nachrichten aus Hermannstadt/Sibiu, der Region und Rumänien in deutscher Sprache anzubieten. Dazu Berichte aus erster Hand von hauptsächlich deutschsprachigen Veranstaltungen in Hermannstadt und der Region, teils auch aus dem Ausland, insofern diese einen Siebenbürgen- bzw. einen Rumänien-Bezug haben. Ein weiterer Schwerpunkt ist die deutsche Buchproduktion in Rumänien. Wichtig ist für uns aber auch die Betreuung von Praktikantinnen und Praktikanten aus Deutschland, Österreich oder aus Rumänien. In unserer Redaktion erhalten sie nicht nur einen Einblick in die Arbeit an einer Wochenzeitung sondern auch in die Angelegenheiten der deutschen Minderheit in Rumänien. Für die Redaktionsmitglieder sind diese jungen Menschen eine Bereicherung. Wir sind und bleiben eine offene Redaktion und freuen uns jederzeit auf eine Rückmeldung von den Leserinnen und Lesern. Beatrice Ungar, Chefredakteurin

Geschichte

Die „Hermannstädter Zeitung” ist die einzige politisch unabhängige deutschsprachige Wochenzeitung in Rumänien. Sie erscheint jeweils Freitag in der siebenbürgischen Stadt Hermannstadt/Sibiu. Die Zeitung wurde 1968 als Folge der territorial-administrativen Neueinteilung Rumäniens unter ihrem heutigen Namen als „Organ des Kreisparteikomitees Hermannstadt” gegründet. Die erste Ausgabe erschien am 25. Februar 1968. Damals lebten in Hermannstadt rund 25.000 Deutsche, knapp ein Viertel der Gesamtzahl der Deutschen im Kreis Hermannstadt. 200 Ausgaben erschienen unter dem Namen „Hermannstädter Zeitung“, ab dem 29. Oktober 1971 wurde wegen eines kommunistischen Ortsnamensgesetzes – es herrschte ab dann das Verbot, in den Publikationen anderssprachige Ortsnamen zu verwenden – der Name der Zeitung in „Die Woche“ umgewandelt. Im Zuge der Dezemberereignisse 1989 gelang es dem damaligen Redaktionsteam, am 26. Dezember 1989, die Zeitung wieder unter ihrem alten Namen herauszugeben. Seither erscheint die HZ wieder regelmäßig unter ihrem ursprünglichen Namen und wird seit 1996 von der gleichnamigen Stiftung herausgegeben. Die „Hermannstädter Zeitung“ wird aus staatlichen Mitteln über das Generalsekretariat der rumänischen Regierung kofinanziert vom Demokratischen Forum der Deutschen in Rumänien. Einen genaueren Einblick in die Geschichte der Wochenschrift bietet das reich bebilderte Buch von Anna Galon „Zwischen Pflicht und Kür. Die Hermannstädter Zeitung und die Siebenbürger Sachsen im kommunistischen Rumänien und nach der Wende“, das 2008 im Schiller Verlag Hermannstadt – Bonn erschienen ist.