Ausgabe Nr. 2912
Unter dem Titel „Eidōla – still charging” zeigt die in Klausenburg lebende Künstlerin Claudia Chelaru (unser Bild) noch bis zum 25. Mai d. J. im Stichekabinett des Brukenthalmuseums Grafiken der besonderen Art. Die Ausstellung wurde von Alexandra Runcan kuratiert, die bei der Vernissage darauf hinwies, dass Chelaru ein graphisches Universum umreisse, „in dem die Intimität durch Objekte, Symbole und Facetten des Ichs vermittelt wird. Die Un-Orte – Durchgangsräume, anonyme Orte, in denen die Identität unsichtbar wird – bieten einen idealen Hintergrund für die visuelle Erforschung von Gefühlen, von Entfremdung und Introspektion”. Einer der „Un-Orte” ist die U-Bahn in Tokio. Mehrere Grafiken sind dort entstanden, zeigen Menschen in unterschiedlichen Stellungen, genauestens von der Künstlerin beobachtet und gezeichnet. Der Titel der Ausstellung weist auf die in Bewegung befindliche Identität des Ichs hin, eidolon bedeutet soviel wie Trugbild. Text und Foto: Beatrice UNGAR