Zwischen Aroma, Tanz und Identität

16. Auflage der Hungarikum-Tage im Astra-Freilichtmuseum

Ausgabe Nr. 2919

Für Kinder gab es kreative und edukative Programme in einer Jurte, organisiert von dem Kalibáskő-Verein aus Miercurea Ciuc/Csikszereda. Foto: Werner FINK

Die 16. Ausgabe der Hungarikum-Tage ging Sonntag mit einem vielfältigen und dichten Tagesprogramm zu Ende. Das Astra-Freilichtmuseum verwandelte sich von früh bis spät in ein offenes Dorf der Begegnung – mit Köchinnen und Köchen an großen Kesseln, Volkstänzern auf der Bühne, Jurten voller Kinderlachen und ungarischer Musik, die weit über die Teiche hallte.Weiterlesen

Applaus für dialogische Predigt

Streiflichter vom Kronenfest am Peter-und-Paulstag in Kerz

Ausgabe Nr. 2918

Vier Jugendliche aus Kerz trugen die mit Labkraut und Eichenblättern geschmückte Krone bei dem Umzug durch die Gemeinde. Foto Beatrice Ungar

„Johannisblumen gibt es nicht, ich habe auf Google nur Gelbes Waldstroh oder Echtes Labkraut als deutsche Bezeichnung für die im Rumänischen sânziene genannte Blume gefunden”, sagte eine der fleißigen Frauen vom Kerzer Handarbeitskreis beim Herrichten der Krone im Festzelt neben der Ruine der Zisterzienserabtei. Während sie Johannisblumen und Eichenlaub in die Krone flochten, sprachen sie auch über die notwendigen Vorbereitungen für das 24. Kronenfest, das als Bezirksgemeindefest vom Kirchenbezirk Hermannstadt der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien in Zusammenarbeit mit dem Demokratischen Forum der Deutschen in Hermannstadt und der evangelischen Kirchengemeinde Kerz am 29. Juni organisiert wurde und knapp 450 Besucherinnen und Besucher angezogen hat.Weiterlesen

Lebendige Kultur: ,,Wir, im Wandel der Zeit“

Temeswar: Streiflichter von den 17. Heimattagen der Deutschen im Banat

Ausgabe Nr. 2916

An dem beeindruckenden Trachtenumzug im Zentrum Temeswars haben rund 550 Trachtenträgerinnen und Trachtenträger, 240 Paare, und die Blaskapellen teilgenommen.                 Foto: Ruxandra STĂNESCU

„Liebe Landsleute, liebe Freunde, gemeinsam wollen wir feiern, uns erinnern und die lebendige Kultur unserer Gemeinschaft präsentieren” – so lautete die Einladung des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat zu den diesjährigen 17. Heimattagen der Deutschen im Banat, die unter dem Motto „Wir, im Wandel der Zeit” vom 13. bis 15. Juni in Temeswar stattfanden. Rund 1.000 Teilnehmer – davon die Hälfte aus Deutschland – nahmen dieses Jahr an dem dreitägigen Fest teil, das mit Unterstützung durch das Departement für Interethnische Beziehungen im Generalsekretariat der Regierung Rumäniens organisiert wurde. Weiterlesen

,,Im Zeichen der Flutkatastrophen“

Streiflichter von den diesjährigen Deutschen Kulturtagen in Schäßburg

Ausgabe Nr. 2915

Zum Auftakt traten die Tanzgruppe des Jugendforums Schäßburg und die Kindertanzgruppe „Burgspatzen” auf dem Platz zwischen der Klosterkirche und dem Venezianischen Haus, wo sich der Sitz des Demokratischen Forums der Deutschen in Schäßburg befindet, auf.                                                                                        Foto: Andrea ROST

„Die Schäßburger Kokel hat sich in ihr Bett zurückgezogen. Nicht einmal die Ortsansässigen wissen, was von Schäßburg verlorengegangen und wieviel übriggeblieben ist. (…) Die am Kokelufer gelegenen Viertel sind völlig zerstört. Sie beherbergen auch Industrie. (…) Eine Frau sagt: ‚Die meisten Menschen treiben sich seit damals ständig hier herum. Wir warten auf Otto‘, fügt sie noch hinzu. Der Name ‚Klausenburger Straße‘ taucht in ihrer Rede nicht mehr auf. Nichts ist von dieser Straße mehr geblieben, heil ist hier nur noch ein Name: Otto Lurtz. (…) Mit einem Boot hat er fünfzig Menschen aus der Klausenburger Straße gerettet, er hat sie aus Bodenluken und von den Dächern aufgelesen. ‚Sobald Otto die Leute im Boot unterbrachte, stürzte das leere Haus auch schon in die Wellen. Manche ließ er am Seil ins Boot hinunter, er ruderte mit dem Boot zwischen den Dächern umher, und wenn er einen Menschen aufnahm, riß das Wasser dafür ein Haus fort.’” Dieser Auszug stammt einem 1970 von dem Schriftsteller Stefan Banulescu veröffentlichten Beitrag.Weiterlesen

Positive Haltung zur deutschen Abteilung

Pädaschülerinnen und -schüler befragten Passanten in Hermannstadt

Ausgabe Nr. 2915

Die 9D-Klasse bei der Analyse und Interpretation der bei der Straßenumfrage erhobenen Daten.                                                                           Foto: privat

Anfang April führten Schülerinnen und Schüler der IX.D-Klasse der deutschen Abteilung am Pädagogischen Nationalkolleg „Andrei Șaguna“ (kurz: Päda) in Hermannstadt eine Straßenumfrage im Stadtzentrum durch. Ziel war es, die Einstellung der Bevölkerung zur Einschulung der Kinder in die deutsche Abteilung an Grundschulen zu ermitteln. Insgesamt nahmen 56 Personen an der Befragung teil – mit eindeutigem Ergebnis: Eine überwältigende Mehrheit von 47 Personen äußerte sich positiv.Weiterlesen

„Den Verfall verhindern”

Ausgabe Nr. 2914

EU-Gelder: 35 Mio. Euro für Kirchen und Kirchenburgen

Pressekonferenz im Teutsch-Haus (v. l. n. r.): Pressesprecher Hans Königes, Hauptanwalt Friedrich Gunesch, Bischof Reinhart Guib und Stiftungsdirektor Cristian Cismaru. Foto: Ruxandra STĂNESCU

Bischof Reinhard Guib, Hauptanwalt Friedrich Gunesch und Cristian Cismaru, Direktor der Stiftung Kirchenburgen stellten in einer Pressekonferenz im Teutsch-Haus die Strategie der Evangelischen Kirche in Rumänien A. B. (EKR) bezüglich der Situation der Kirchenburgen vor.

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Alpen-Know-how trifft Karpaten-Charme

Ausgabe Nr. 2914

Rückblick auf den Tourismustag in der Rumänischen Botschaft in Wien

Paul Kuttesch, stellvertretender Vorsitzender des Kreisrats Hermannstadt, József Mik, Bürgermeister von Borsec, Simion Giurcă, Tourismusexperte aus Temeswar und Alin Chipăilă, Leiter des Tourismusvereins des Kreises Hermannstadt gehörten zu den Teilnehmern an der Diskussionsrunde (v. l. n. r.). Foto: Kreisrat Hermannstadt

 

Unter dem Motto „Einladung nach Rumänien. Entdecken, Erforschen, Erkunden: Neue Kooperationen – Hohes Geschäftspotenzial, nachhaltige Perspektiven“ veranstaltete die Rumänische Botschaft in Wien einen bemerkenswerten Tourismustag. Die Veranstaltung unterstrich die wachsende Bedeutung des Tourismus für beide Länder: Für Rumänien als Motor für wirtschaftliche Entwicklung und internationale Sichtbarkeit, für Österreich als bewährter Partner mit langjähriger Expertise in nachhaltigem Tourismusmanagement. Weiterlesen

Entchenrennen

Ausgabe Nr. 2914

Entchenrennen: Am 1. Juni veranstaltete der Rotaract Club Hermannstadt das 7. Entchen-Rennen auf dem Zibin. Die Gummi-Entchen starteten von der Brücke am Ende der Str. Ion Neculce, Ziel war vor der Brücke am Zibinsmarkt. Eine Gummi-Ente konnte man für eine Spende von 10 Lei ins Rennen schicken. Der Erlös des Entchen-Rennens dient der Ausstattung der Kinderklinik. Eine Herausforderung war vor allem das Einsammeln der mehr als 4.000 Entchen. Die starke Strömung machte den jungen Männern zu schaffen, aber schließlich sei kein Entchen verloren gegangen, sagten die Veranstalter. Unser Bild: Einer der jungen Männer hält das Sieger-Entchen, Nummer 2159, in die Höhe, Alina Oprean darf sich den Geldpreis in Höhe von 500 Euro abholen. Foto: Beatrice UNGAR

Ein zentraler Impulsgeber

Ausgabe Nr. 2914

Vorschau auf die 13. Ausgabe der Haferland-Kulturwoche 2025

Călin Noru Stamatoiu, Vertreter von Dominic Boutique Transilvania, Cristian Gherghiceanu, Vorsitzender der Stiftung ADEPT, Mihaela Mariș, stellvertretende Vorsitzende The Duke of Edinburgh’s International Award România, Caroline Fernolend, Vorsitzende Mihai Eminescu Trust, Dr. Doz. Paulina Popoiu, Leiterin des „Dimitrie Gusti”-Nationalen Dorfmuseums Bukarest, Michael Schmidt, Vorsitzender der Stiftung M&V Schmidt, Andreea Marin, Bischofsvikar und Dechant Dr. Daniel Zikeli, evangelischer Stadtpfarrer in Bukarest (v. l. n. r.) bei der Pressekonferenz am 28. Mai d. J. in Bukarest. Foto: M&V Stiftung

Die 13. Ausgabe der Haferland-Kulturwoche, des beliebtesten kulturellen und ethnografischen Festivals der Siebenbürger Sachsen, findet dieses Jahr vom 31. Juli bis zum 3. August statt. Erwartet werden rund 10.000 Besucher aus Rumänien und weiteren EU-Mitgliedsstaaten, dem Nahen Osten und Nordamerika. Wie in den vergangenen Jahren wird das Festival in zehn Orten im Haferland stattfinden, die traditionell Gastgeber der Veranstaltung sind: Arkeden/Archita, Keisd/Saschiz, Hamruden/Homorod, Reps/Rupea, Deutsch-Kreuz/Criț, Radeln/Roadeș, Meschendorf/Meșendorf, Klosdorf/Cloașterf, Bodendorf/Bunești und Deutsch-Weißkirch/Viscri.

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Er schenkte Hoffnung und Weitblick

Ausgabe Nr. 2914

Nachruf auf Michael Doll, 1. Vorsitzender der Handwerkerschule Martinsdorf e.V.

Eine Gedenkfeier für Michael Doll, der am 20. April nach schwerer Krankheit in Deutschland verstorben ist, fand am 26. Mai in der evangelisch Kirche in Martinsdorf/Metiş statt. An der Gedenkfeier in Michael Dolls zweiter Heimat nahmen über 70 Personen teil, darunter seine Ehefrau Elise Erndt-Doll, Freunde, Projektteilnehmende, Ausbilder, Vereinsmitglieder, Dorfbewohner und Projektpartner aus Kronstadt sowie Holzmengen.

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Nestor der Schulgeschichte der Siebenbürger Sachsen

Ausgabe Nr. 2914

Festvortrag zur Erinnerung des 100. Geburtstags von Walter König in Hermannstadt

Dr. Ulrich Wien bei seinem Festvortrag. Foto: Beatrice UNGAR

Anlässlich der vom 29.-31. Mai abgehaltenen internationalen Konferenz des AKSL-Hermannstadt zur Bildungsgeschichte in Zentraleuropa während der Zwischenkriegszeit, deren Problematik nicht zuletzt von Walter König zum Forschungsgegenstand erhoben worden war, konnte – gewissermaßen als Reverenz gegenüber dem 2015 verstorbenen Nestor der Schul- und Bildungsgeschichte der Siebenbürger Sachsen – diese Tagung in Kooperation von AKSL, Siebenbürgenforum, RPTU Kaiserslautern-Landau und IKGS mithilfe der Förderung des Schroubek-Fonds (München) und des Amtes der Kärntner Landesregierung ausgerichtet werden. Neben dem Bildungshistoriker Prof. Dr. Angelo Van Gorp hatte Prof. Dr. Ulrich Andreas Wien (beide Landau) die Vorbereitung und Leitung übernommen. Letzterer hielt am Freitag, dem 30. Mai, im Spiegelsaal des Hermannstädter Forums eine würdigende Ansprache, die durch eine kleine, von Friedrich Philippi besorgte Ausstellung mit Quellentexten (Gesetze und Übersetzungen) sowie Schulbüchern ergänzt war. Lesen Sie im Folgenden eine gekürzte Fassung der Würdigung:

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,,Sei stärker als der Muskelkater!“

Ausgabe Nr. 2913

  1. Internationaler Benefizmarathon in Hermannstadt

Gemeinschaft gefeiert haben am Wochenende in Hermannstadt beim 14. Internationalen Benefizmarathon nicht nur die über 10.000 Läuferinnen und Läufer aus Rumänien, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Österreich, Polen, Griechenland u. a., sondern auch die 600 Volontäre. Mehr dazu auf Seite 4. Unser Bild: Zum Abschluss des ersten Tages stellten sich alle Volontäre zum Gruppenbild vor dem Start- und dem Finishtor auf, das in diesem Jahr die malayesische Künstlerin Tuan Nini gestaltet hat. Foto: Beatrice UNGAR

Mehr als 10.000 Läuferinnen und Läufer haben an dem 14. Hermannstädter Internationalen Benefizmarathon (Maratonul Internaţional Sibiu – MIS) am Wochenende teilgenommen und sich für 54 soziale Projekte eingesetzt, gaben die Organisatoren von der Hermannstädter Gemeinschaftsstiftung (Fundaţia Comunitară Sibiu) bekannt. Die Erwachsenen und die Jugendlichen sind am 24. Mai gelaufen, die Kinder zwischen 4 und 12 Jahren am 25. Mai. Spenden kann man noch bis Ende Juni. Alle Ergebnisse unter https://www.cronometraj.ro/rezultate-live/

Zwei freiwillige Helferinnen, die anspornende Sprüche auf Kartons aufgemalt hatten. Fotos: Beatrice UNGAR

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,,Das muss man erlebt haben“

Ausgabe Nr. 2913

Gespräch mit der scheidenden Deutschen Konsulin Kerstin Ursula Jahn

Konsulin Kerstin Ursula Jahn vor dem Street-Art-Bild von Claudiu Peța.

Die Diplomatin Kerstin Ursula Jahn ist seit 2021 Konsulin am Konsulat der Bundesrepublik Deutschland in Hermannstadt. Ab Juli 2025 wird sie dienstlich nach Bordeaux wechseln. Sie habe sich aus zwei Gründen für den Posten in Hermannstadt beworben, sagte sie in einem Interview kurz nach ihrem Amtsantritt: „Der erste Grund ist, dass es in meiner Laufbahn sehr wenige vergleichbare Posten gibt, wo jemand im gehobenen Dienst eine Auslandsvertretung leiten darf. Mein Mann und ich haben uns dann über Land und Leute dokumentiert und uns dann dafür entschieden.” Vor ihrem Abschied von Hermannstadt gewährte Kerstin Ursula Jahn der HZ-Chefredakteurin Beatrice U n g a r folgendes Interview:

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Beispielhafte Völkerverständigung

Ausgabe Nr. 2913

Landshut feierte nach zehn Jahren wieder das Europafest mit seinen Partnerstädten

Oberbürgermeister Alexander Putz, Partnerschaftsvereinsvorsitzende Michèle Bilbault und Sheila Brumby, Bürgermeisterinnene Astrid Fodor, Christina Marigo, Vizebürgermeisterin Barbara Corzato, Bürgermeister Bernhard Zwielehner, 2. Bürgermeister Thomas Haslinger (V. l. n. r.). Foto: Matthias AMMER

„Hermannstadt und Landshut sind seit 23 Jahren Partnerstädte – der Stichtag war am 13. April dieses Jahres. In dieser ganzen Zeit pflegten die beiden Städte eine aktive Freundschaft, durch konkrete gemeinsame Projekte. Folglich hat die Zusammenarbeit zwischen den beiden Städten den Test der Zeit bestanden. Events wie das Europafest oder die Landshuter Hochzeit haben uns jedes Mal zusammengebracht. Wie in jeder Freundschaft macht die Pflege der Beziehung den Unterschied zwischen Form und Inhalt. Deshalb schätze ich Ihre Bemühungen, die Verbindung zu unserer Stadt zu pflegen. Hermannstadt pflegt seinerseits die Beziehungen zu dieser schönen bayerischen Stadt – ein besonderes Verdienst kommt dabei dem Freundschaftsverein Landshut-Sibiu zu. Herzlichen Dank an Frau Wegmann und das Team des Vereins für die gewährte Unterstützung.” Dies sagte Hermannstadts Bürgermeisterin Astrid Fodor in ihrem Grußwort bei dem Begrüßungsabend zum Auftakt des Europafestes im Rathausprunksaal in Landshut.

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