In Festo purificationes

Musikalische Vesper zum Marientag

Ausgabe Nr. 2804

 

In der evangelischen Stadtpfarrkirche in Hermannstadt gestalteten (v. l. n. r.) Zsuzsanna Molnár (Michelsberg), Edith Toth (Mediasch), Christina Gral (Reußdörfchen), Theresa Braisch (Heltau), Karina Fernandez Samodaiev, Liv Müller (Birthälm), Cosmina Barna (Blasendorf), Cornelia Hemmann (Alzen), Brita Falch Leutert (Hermannstadt) die musikalische Vesper.                                                                              Fotos: Julia GRUNDMANN

Darstellung des Herrn oder Maria Lichtmess (früher auch: Mariä Reinigung, in Festo Purificationis Mariae),  der 40. Tag nach Weihnachten, wird in einigen christlichen Konfessionen am 2. Februar gefeiert. So auch in der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien. Am Stichtag gab es dazu eine musikalische Vesper in Hermannstadt in der evangelischen Stadtpfarrkirche.Weiterlesen

,,Ein Konzert von ganz besonderer Art“

Cristian Mandeal dirigierte Konzert mit Werken von Mozart im Thalia-Saal

Ausgabe Nr. 2804

Dirigent Cristian Mandeal und das Hermannstädter Orchester ernteten lebhaften Beifall.                                                             Foto: filarmonicasibiu.ro

Ein klassisches Konzert mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart fand am Donnerstag, dem 2. Februar, im Thalia-Saal in Hermannstadt statt. Das sinfonische Orchester der Hermannstädter Staatsphilharmonie und der deutsche Pianist Stefan Arnold spielten vor vollem Haus unter der Leitung des renommierten Dirigenten Cristian Mandeal.  Weiterlesen

Winterreise

Ausgabe Nr. 2803

Eindrücklich eindringlich neu interpretiert: „Clara Frühstück und Oliver Welter erklommen heute den Gipfel des Great Austrian Songbook und spielten eine ‚Winterreise‘, die den Atem stocken ließ. Keine aufgepeppte Version, keine Behübschung, sondern ein behutsames Nach-Denken der Lieder in Form existenziell markerschütternder Songs, denen Zeit zum Reifen gegeben worden ist. Jedes Lied ein Treffer. In Hans Zenders Sinne eine komponierte Song-Interpretation mit Klavier und E-Gitarre. Gänsehaut vom ersten Ton an.“ kommentierte Rainer Elstner vom Rundfunksender Ö1 die Uraufführung der ,,Winterreise“ in der neuen Interpretation von Oliver Welter, Musiker und Sänger der österreichischen Kultband Naked Truth (rechts) und der Pianistin, Klang- und Performance-Künstlerin Clara Frühstück (links) im Juni 2021 im Akademietheater in Wien. Unser Bild: Am Samstag konnte man den Liederzyklus von Franz Schubert zu Gedichten von Wilhelm Müller in dieser eindrücklichen Neuinterpretation auf der Bühne des Thaliasaals erleben .                       Foto: Hannah WEIDEN       

Jazz im Thaliasaal

Ausgabe Nr. 2803

Am Donnerstag der Vorwoche fand im Thalia-Saal der Hermannstädter Staatsphilharmonie ein Jazzkonzert mit der Sängerin Elena Mîndru und dem sinfonischen Orchester statt. Unterstützt wurden die Musiker durch die Dirigentin Mihaela Cesa-Goje, Urs Hager am Klavier, Michael Acker am Kontrabass und Jonathan Sarikoski am Schlagzeug.  Insgesamt spielten die Musikerinnen und Musiker zehn Stücke und bewiesen eindrucksvoll, dass sich auch ein klassisches Orchester seinen Platz in der Jazzwelt verdienen kann. Besonders die Solisten, deren Können mit viel Applaus gewürdigt wurde, und die Sängerin selbst beeindruckten die Zuhörerinnen und Zuhörer im ausverkauften Thalia-Saal.

Elena Mîndru lebt in Finnland und ist zurzeit Doktorandin an der Jazzabteilung der Sibelius-Akademie in Helsinki. Ihren Master in Vokaljazz machte sie an der Königlichen Musikakademie im dänischen Århus. Mîndru ist außerdem ausgebildete Komponistin. Sie schreibt und arrangiert Stücke zum Beispiel für Sinfonieorchester, Big Bands oder Streichquartetts.                            

Text und Foto: Hannah WEIDEN

 

Ohrenschmaus auf der Ferulaempore

Streiflichter von dem musikalischen Auftakt des Jahres in der Stadtpfarrkirche

Ausgabe Nr. 2801

Paula Dörr und Pirmin Hinderling.                                                                              Foto: Elfriede DÖRR

Mit der Interpretation einer anonym überlieferten Sonate (1680) über den Choral „Wie schön strahlt uns der Morgenstern“  aus einer handschriftlich überlieferten Sammlung mit zahlreichen Sonaten, die sich im Minoritenkonvent in Wien befindet, gestalteten Iuliana Cotîrlea (Violine), Brita Falch-Leutert (Orgel/Cembalo), Gabriel Silișteanu (Viola da gamba) und Jürg Leutert (Orgel/Kontrabass) den musikalischen Auftakt des Jahres in der evangelischen Stadtpfarrkirche in Hermannstadt im Rahmen der musikalischen Vesper an Epiphanias.  Weiterlesen

Weihnachtsgottesdienst „Von Daheim für Daheim“

Ausgabe Nr. 2799

Auch in diesem Jahr gibt es einen Weihnachtsgottesdienst „Von Daheim für Daheim“. Dieser wird am 24. Dezember 2022 um 14 Uhr deutscher Zeit bzw. 15 Uhr rumänischer Zeit im Videostream auf Youtube www.youtube.com/@siebenbuerger ausgestrahlt. Ein Grußwort seitens der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien spricht Bischofsvikar Dr. Daniel Zikeli (Bukarest), den Segen spricht Bischof Reinhart Guib. Ein Grußwort seitens des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland übermittelt der Bundesvorsitzende Rainer Lehni (Köln/Zeiden). Musikalische Beiträge bieten das Trio Saxones Plus sowie Jürgen aus Siebenbürgen, alias Jürgen Dörr, und der Pianist Wolli Krafft. Für Film und Regie zeichnet der Mühlbacher Film- und Musikproduzent Eduard Schneider verantwortlich. Unser Bild (v. l. n. r.): Den Gottesdienst gestalten die Pfarrer  Michael Reger (Kerz), Dietrich Galter (Bezirksdechant Hermannstadt), Alfred Dahinten (Bezirksdechant Mühlbach) und Klaus-Martin Untch (Hermannstadt) in Deutsch-Weißkirch/Viscri im Kreis Kronstadt.

Vollendete Interpretation

Die Pianistin Elisabeth Leonskaja im Thaliasaal

Ausgabe Nr. 2799

Die Pianistin Elisabeth Leonskaja (Bildmitte) nahm nach dem Konzert mehrere Blumensträuße entgegen und bedankte sich mit zwei Zugaben.                                Foto: filarmonicasibiu.ro

,,Maßhalten bei all dem überschäumenden Temperament ist das Wesentliche, was die junge Künstlerin Elisabeta Leonskaja kennzeichnet. Dies öffnet ihr die Pforten zu vollendeter Kunst, zu vollendetem musikalischen Schaffen“, schrieb der Hermannstädter Pianist Peter Szaunig (1933-2015) in einer Konzertchronik, die in der Hermannstädter Zeitung Nr. 58 vom 21. Februar 1969 zu lesen ist. Es handelte sich um ein Konzert, das die damals 24-jährige Pianistin Elisabeth Leonskaja am 11. Februar 1969 in Hermannstadt bestritten hat. Weiterlesen

Requiem am Totensonntag

Ausgabe Nr. 2797

Der Hermannstädter Bachchor führte am Totensonntag das Requiem von Gabriel Fauré in der evangelischen Stadtpfarrkirche auf. Dies geschah in Zusammenarbeit mit der Hermannstädter Staatsphilharmonie, den Solistinnen Melinda Samson (Sopran) und Elisa Gunesch (Mezzosopran) und dank der finanziellen Unterstützung des Hermannstädter Bürgermeisteramtes. Unser Bild: Zum Auftakt spielte Gabriel Silișteanu (Bratsche) die kurze Trauermusik von Paul Hindemith.                                                                      

Foto: Max SHUZ

Die Großauer Orgel

Ausgabe Nr. 2795

Die Orgel in der evangelischen Kirche in Großau erklang das letzte Mal beim Sachsentreffen im September 2021. Einen Monat später wurde sie von der Honigberger Orgelbaufirma COT abgebaut und zu umfassenden Renovierungsarbeiten transportiert. Das von Johannes Hahn im Jahre 1775 erbaute Instrument wurde dabei neben gründlichen Reinigungs- und Reparaturarbeiten u. a. einer Behandlung gegen Holzwurm unterzogen. Im Zentrum stand bei den Arbeiten jedoch die Wiederherstellung des barocken Originalzustandes der Orgel, welche in den knapp 250 Jahren ihres Bestehens mehr als 15 mal den jeweiligen Bedürfnissen und epochalen Vorstellungen angepasst wurde. In diesen Tagen läuft der Wiedereinbau der Orgel in Großau auf Hochtouren, welche durch ihre bläulich gehaltenen filigranen Verzierungen mit roten Akzenten in neuem Glanz erstrahlen wird. In kunstvoller Weise und unter Verwendung diverser Holzmaterialien von Nuss bis Birne wurden auch die beiden Manuale neu gestaltet und ebenfalls dem ursprünglichen Erscheinungsbild der Orgel angepasst. Die Orgel gilt als eines der bedeutendsten Barockinstrumente Rumäniens und ist, nach ihrer Schwester in der Mediascher Margarethenkirche, die zweitgrößte von Johannes Hahn erbaute Orgel der Landeskirche. Dabei ist insbesondere das prunkvolle Rückpositiv mit dem harfenspielenden König David als Holzplastik einzigartig. Unser Bild: Ein großer Teil der Orgel wurde von den fleißigen Handwerkern aus Honigberg bereits wieder aufgebaut .       

Text und Foto: Fabian LUTSCH

Die Genregrenzen gesprengt

Streiflichter und Rückblicke anlässlich des 50. Hermannstädter Jazzfestivals

Ausgabe Nr. 2794

Ausdrucksstark und einfühlsam agierte Branislav Radojković, der Bassgeiger des serbischen Quartetts ,,Fish in Oil“, dessen Konzert den krönenden Abschluss des diesjährigen Hermannstädter Internationalen Jazzfestivals darstellte.                                                              Foto: Cynthia  PINTER

Mit einem überaus vielfältigen Konzertangebot in der ganzen Stadt feierte das Hermannstädter Internationale Jazzfestival seinen 50. Geburtstag vom 25. bis zum 30. Oktober: Von Dienstag bis Sonntag konnten Interessierte den Klängen von insgesamt 12 renommierten Jazz-Formationen aus dem In- und Ausland lauschen.  Alle Konzerte waren gut besucht und die Hauptorganisatorin Simona Maxim von der Hermannstädter Jazz-Stiftung wies am letzten Abend im Thaliasaal darauf hin, dass der Wettbewerb für Nachwuchsmusiker, die Sibiu Jazz Competition am 2. und 3. Dezember ebenfalls auf der Bühne des Thaliasaals stattfinden wird.Weiterlesen

Musikalische Freundschaft gewürdigt

Ausgabe Nr. 2794

,,In keiner Sprache kann man sich so schwer verständigen wie in der Sprache“. Dieses Zitat von Karl Kraus stellte Unterstaatssekretär Thomas Șindilariu seinem Grußwort zum Auftakt des den beiden Komponisten George Enescu und Bela Bartók gewidmeten Konzerts voran, das im Rahmen des Projekts ,,Bartók und Enescu – eine Freundschaft in der Weltsprache der Musik“  am 24. Oktober im Spiegelsaal des Demokratischen Forums der Deutschen in Hermannstadt stattgefunden hat. Bestritten wurde es von dem Musikerehepaar Monica Florescu (Klavier) und Makcim Fernandez Samodaiev (Cello). Die Beiden interpretierten nicht nur Werke der beiden Komponisten sondern boten abwechselnd Einblick in deren Wirken. Als Vertreter des Projektträgers, des Departements für interethnische Beziehungen im Generalsekretariat der Rumänischen Regierung stellte Șindilariu diese Einrichtung kurz vor und bezeichnete schließlich die Musik als universelle Sprache. Diese habe auch die beiden Komponisten zusammen geführt. Das Konzert wurde am Tag darauf in Kronstadt, in Partnerschaft mit dem Demokratischen Forum der Deutschen im Kreis Kronstadt aufgeführt.                                                             

Foto: Max SHUZ

Sonnenfinsternis und Blasmusik

Auftakt des 50. Internationalen Hermannstädter Jazzfestivals

Ausgabe Nr. 2793

Wer dieser Tage unter der Lügenbrücke durchfährt oder spazierengeht, kann sich an den bunten Transparenten erfreuen, mit denen die Organisatoren von der Hermannstädter Jazz-Stiftung auf die 50. Auflage des Internationalen Hermannstädter Jazzfestivals aufmerksam machen wollen.                                                                                                                                                                                                                   Foto: Beatrice UNGAR

Im Zeichen einer partiellen Sonnenfinsternis, des Neumonds und des Nationaltages der Rumänischen Armee (der jeweils am 25. Oktober gefeiert wird) stand der Auftakt des 50. Internationalen Hermannstädter Jazzfestivals am Dienstag. Während pünktlich um 13 Uhr die Militärblaskapelle der ,,Nicolae Bălcescu“-Militärakademie der Bodentruppen vom Erlenpark her kommend, wo sie schon ein Ständchen geblasen hatten, durch die Heltauergasse marschierte und rumänische patriotische Lieder (,,Treceți batalioane române Carpații“ oder ,,Iancule mare“) schmetterte, scharten sich um die Neppendorfer Blaskapelle, die sich unter dem Ratturm versammelt hatte und Jazzklänge zu Gehör brachte, immer mehr Menschen.Weiterlesen