Der Schöpfer des Rolands vom deutschen Heldenfriedhof in Kerz

Ausgabe Nr. 2785

Auf den Spuren des Hermannstädter Bildhauers Fritz Zelch / Wie die Burgkirche in Michelsberg vor 80 Jahren zum ,,germanischen Golgotha“ wurde / Von Konrad KLEIN

Pfarrer Carl Reich mit Konsul Karl Stauss (im Hanomag), damals Beauftragter der Deutschen Kriegsgräberfürsorge in Rumänien (Kerz, 1928). Foto: Samml. Gotthelf Zell

Anlass dieses Beitrags ist der verdienstvolle Artikel von Prof. Heinz Acker über seinen Urgroßvater Carl Reich, in dem ich aufgrund eines redaktionellen Eingriffs mit einer leider falsch wiedergegebenen Information zum Bildhauer „Rudolf Zelch“ erwähnt wurde (HZ vom 10. Juni 2022, S. I). Eine nähere Beschäftigung mit Fritz Zelch (Rudolf Binder war sein Arbeitgeber), dem Schöpfer der markanten Rolandfigur vom Kerzer Heldenfriedhof, lohnt indes ebenfalls und hält Überraschendes bereit. Aus ähnlichen Gründen habe ich einige unbekannte Fakten zur Geschichte der Heldengedenkstätte auf der Michelsberger Burg und, damit zusammenhängend, der Steinmetzfirma R. Binder zusammengetragen, der wohl bedeutendsten siebenbürgischen Firma für Sepulkral- und Gedächntniskultur.

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Bunt zusammengesetzte Gruppe

Erste Sommerakademie der Bildenden Künste in Michelsberg

Ausgabe Nr. 2784

Gabriela von Habsburg (Bildmitte) Oana Ionel (1. v. l.), Thomas Emmerling (2. v. l.) betrachten einige Bilder der auch als Kunsttherapeutin tätigen Kärntner Malerin Waltraut Kompein-Chimani.                                                                                                                                       Foto: Beatrice UNGAR

,,Es war eine sehr gute, sehr positive Atmosphäre. Unsere Gäste der Freien Akademie Kärnten aus Klagenfurt waren begeistert, ebenso Irena Popiashvili.  Ich will bei dem Konzept bleiben, kleinere Gruppen, hochkarätige Dozenten, da so der Lernerfolg und die künstlerische Weiterentwicklung gesichert sind“, sagte Galerist Thomas Emmerling vom Kunsthaus 7B nach dem erfolgreichen Abschluss der ersten Sommerakademie der Bildenden Künste in Michelsberg. Weiterlesen

Hochkarätige Schau

Klausenburger Malschule stellt in der UAP-Galerie aus

Ausgabe Nr. 2784

Florin Viorel (1. v. l.) und Dr. Iulia Mesea (2. v. l.) vor einem aktuellen Werk des Klausenburger Künstlers und Hochschulprofessors Prof. univ. Dr. Ioan Sbârciu (3. v. l).    Foto: die Verfasserin

Der Ausstellungssommer dieses Jahres in der Galerie der Hermannstädter Filiale des Rumänischen Künstlerverbands (UAP) am Großen Ring 12 schließt mit einer hochkarätigen Schau, die Werke der ,,Klausenburger Malschule“ präsentiert. Bei der Vernissage dabei war der Namensgeber dieser Künstlergruppe, der Klausenburger Hochschulprofessor und Künstler Prof. Dr. univ. Ioan Sbârciu, der die Ausstellung koordinierte.Weiterlesen

Michelsberger Sommerakademie

Ausgabe Nr. 2782

Die Michelsberger Sommerakademie der Bildenden Künste wird am Sonntag, dem 14. August, 16 Uhr, im Kunsthaus 7B eröffnet und hat für den Workshop am 15. und  16. August noch Plätze frei. Kurzentschlossene können  sich noch bis Montag, den 15. August, 9.30 Uhr im Kunsthaus 7B anmelden, die Kursgebühr beträgt 250 Lei. Es werden folgende Kurse angeboten: Malerei mit Oana Ionel (Bukarest), Kunsttheorie und Kuratorische Konzepte mit Irena Popiashvili (Kunsthalle Tiflis, New York), Bildhauerei mit Gabriela von Habsburg, Fotografie mit Daniel Munteanu (Michelsberg). Die Kurse finden an beiden Tagen zwischen 10 und 18 Uhr auf dem Pfarrhof der evangelischen Kirchengemeinde statt. Am Mittwoch, den 17. August, unternehmen die Teilnehmer einen Ausflug nach Klausenburg und besichtigen Künstlerateliers und Galerien. Auch hier sind noch Plätze frei. Kontakt: kunsthaus7B@gmail.com. Unser Bild: Die Budapester Malerin Boglárka Nagy (links) und der Leiter des Kunsthaus 7B, Thomas Emmerling, beim Künstlergespräch im Rahmen der Michelsberger Biennale zeitgenössischer Kunst ,,Danube Contemporary“, in der bis zum 25. August d. J. ausschließlich Werke von Künstlerinnen zu sehen sind.                                                   

Foto: Beatrice UNGAR

„Keramik verleiht dem Essen Eleganz”

Die 10. Keramikmesse ,,Schön. Keramisch. Nützlich” hat stattgefunden

Ausgabe Nr. 2781

Die Keramikmesse „Schön. Keramisch. Nützlich“ hat dieses Wochenende im Astra-Freilichtmuseum stattgefunden und rund 5.500 Besucher angelockt. Die Keramikmesse läuft unter dem Motto „eine andere Art Keramikmarkt“, weil es sich in mehreren Punkten von dem traditionellen Hermannstädter Keramikmarkt am ersten Wochenende unterscheidet.

Die Töpfer und Keramiker bewiesen ihr Können und stellten große Objekte her.                       Foto: Ruxandra STĂNESCU

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„Bilder, die zum Nachdenken anregen“

Das Hermannstädter Internationale Street Art Festival (SISAF) hat stattgefunden

Ausgabe Nr. 2781

Es ist schon fast eine Tradition, dass jede Auflage des Festivals mit einer Radtour endet, so dass man die neuen, aber auch einen Teil der alten Malereien besichtigen kann. Inzwischen gibt es in Hermannstadt über 100 Malereien an 50 Standorten, so dass man für deren Besichtigung immer mehr Zeit braucht.                                                              Foto: SISAF

Die eingeladenen Künstler malten in der großen Hitze der vergangenen Tage. Mutig entschlossen sich auch einige Freiwillige – fast nur Frauen -, diesen extremen Temperaturen zu trotzen und mitzuhelfen. Einigen stand ein kleiner Kran zur Verfügung, andere fanden sich auf einem wackligen Gerüst wieder. Die Motivation, in einer Woche ein Werk fertigzustellen, war allgegenwärtig und jeder Einzelne machte sich an die Aufgabe, Rollen und Spraydosen in die Hand zu nehmen. Die französischen Künstler und zeitgenössischen Maler Théo Lopez und Tim Marsh sind dafür extra aus Barcelona angereist. An ihrem vorübergehenden Arbeitsplatz bei den Wohnblocks 84 und 86A in der Calea Cisnădiei trafen sie die HZ-Praktikantin Clémence MICHELS, um über Street Art zu sprechen.Weiterlesen

Aus Lust und Liebe für die Kunst

Über die Ausstellung ,,Alles betrachtend“ im Ratturm

Ausgabe Nr. 2780

Blick in die Ausstellung „Alles betrachtend“.                                                          Foto: die Verfasserin

Was haben ein Psychologe, eine Journalistin und eine Ingenieurin gemeinsam? Auf den ersten Blick gar nichts. Bei näherer Betrachtung mindestens eines: die Liebe zur Kunst. Jedenfalls ist das bei Mugur Frățilă, Ruxandra Stănescu Frățilă und Magda Neculaescu der Fall. Die drei Hermannstädter haben am 15. Juli zusammen eine Kunstausstellung unter dem Titel „Privind orice“ („Alles betrachtend“) im malerischen Ratturm in Hermannstadt eröffnet. Malerei und Fotografie von heute, vereint in einem fast 800 Jahre alten Gebäude. Ein Kontrast, der sich sehen lässt.Weiterlesen

FITS 2022: Grandios und unvergesslich

Ausgabe Nr. 2776

Streiflichter von dem 29. Internationalen Hermannstädter Theaterfestival

Mit der Hermannstädterin Ioana Mărcoiu (mit roter Perücke) in der Hauptrolle war das Odeon-Theater mit „Cabaret” beim Festival dabei. Foto: Sebastian MARCOVICI

Wenn riesige Monster und Fabelgestalten über den Großen Ring ziehen, Fanfaren in der Heltauergasse spielen, Zirkusakrobaten auf dem Habermannmarkt herumturnen und Drohnen den Himmel über Hermannstadt aufleuchten lassen, dann hat das Internationale Theaterfestival (FITS) begonnen. Die 29. Auflage, die am Freitagabend, dem 24. Juni begonnen hat und noch bis Sonntag, dem 3. Juli in Hermannstadt von den Mitarbeitern des Radu-Stanca Nationaltheaters organisiert wird, findet unter dem Motto „Schönheit“ statt. Mehr als 3.500 Teilnehmer aus 75 Ländern erfreuen das teilweise extra für das Festival angereiste Publikum in über 800 Events. Es ist, wie jedes Jahr, für jeden Geschmack etwas dabei.

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Erste Auflage der Michelsberger Biennale ,,Danube Conemporary“

Ausgabe Nr. 2776

Der Galerist Thomas Emmerling hat am 19. Juni die Ausstellung der ersten Auflage der Michelsberger Biennale im Kunsthaus 7B in Michelsberg eröffnet. Gezeigt werden bis 25. August ausschließlich Werke von Künstlerinnen – Sorina von Keyserling (Berlin, Bildhauerin), Luise Kloos (Graz, Zeichnung und Malerei), Alena Adamikova (Nova  Dedinka/Slowakei, Malerei), Ljudmila Martinova (Donetsk/Ukraine, Malerei), Boglárka Nagy (Budapest, Malerei), Veronika Detsova (Varna/Glasgow, Fotografie) und Irina Epifan (Bukarest, Fotografie). Unser Bild (v. l. n. r.): Die bei der Vernissage anwesenden Künstlerinnen – Irina Epifan, Ljudmila Martinova und Sorina von Keyserling – mit Thomas Emmerling vor Werken von Luise Kloos.                                 Foto: Beatrice UNGAR

 

Mit seltsamen Gestalten bevölkert

Die Zwillingsbrüder Gert und Uwe Tobias im Gespräch mit Claus Rehnig

Ausgabe Nr. 2775

Ein gefeiertes Künstlerpaar: Die Zwillinge Uwe und Gert Tobias. Foto: dpa / epa / Justin lane

Die in Kronstadt geborenen  und in Köln lebenden Brüder Gert und Uwe Tobias gehörten zu den drei Nominierten des Prix du Dessin der Fondation d’Art Contemporain Daniel et Florence Guerlain, die beiden anderen waren die Amerikanerin Chloe Piene und die Russin Olga Chernysheva, die den Preis bekam. Aber eine Nominierung ist allein schon eine Auszeichnung, weil die Kunstwelt in Frankreich ein Augenmerk auf die Künstler der Fondation wirft. Die Preisverleihung und die Ausstellung der nominierten Künstler erfolgt jedes Jahr während des Salon du Dessin  im Palais Brogniard, einer der prestigeträchtigsten Galerien der französischen Hauptstadt, wo eine unscheinbare kleine alte Zeichnung schon mal einen Millionenwert erreichen kann.Weiterlesen

Ein angemessenes ,,visuelles Gedächtnis“

Buchvorstellung und Konzert mit Protagonisten aus Luxemburg im Thaliasaal

Ausgabe Nr. 2772

Buchvorstellung im Kellergeschoss (v. l. n. r.): Daniel Plier, Heinke Fabritius, Marc Schroeder und Makcim Fernandez Samodaiev.                                                                               Foto: Aurelia BRECHT

„Order 7161“ war die Bezeichnung des Geheimbefehls Stalins, der die Deportation von etwa 70.000 Rumäniendeutscher zur Wiederaufbauarbeit in die Sowjetunion als Reparationsleistung zur Folge gehabt hatte. Am 26. Mai 2022, Christi Himmelfahrt, stellte der Luxemburger Marc Schroeder sein zwischen 2012-2015 entstandenes Fotobuch „ORDER 7161“ mit Erinnerungen  von und Gesprächen mit ehemaligen Deportierten vor. Einen besseren Ort als die „Chimnița“ (Keller) unter der Bühne des Thaliasaales in Hermannstadt konnten die Veranstalter sicher nicht finden. Weiterlesen

,,Traumweber“ im Kunsthaus 7B

Ausgabe Nr. 2770

Die Vernissage der Ausstellung „Traumweber” der Deutsch-Koreanischen Künstlerin Tatjana Lee hat am 1. Mai im Michelsberger Kunsthaus 7B stattgefunden. Bis zum 12. Juni werden nach Terminvereinbarung Malereien und Augmented Reality-Installationen gezeigt.Weiterlesen