Zwischen fremd und vertraut

Ausgabe Nr. 2769

Jürgen van Buer stellt erneut im Teutsch-Haus aus

,,Unbestreitbar: Die Welt Siebenbürgens war für einen Berliner Fotografen anfangs fremd. Sind aber die eingefangenen Augenblicke eines Fremden für einen geborenen Kronstädter oder Hermannstädter vertraut? Was anfangs fremd war, kann sehr schnell vertraut werden,  aber auch das Vertraute kann fremd erscheinen.  Die Fotografien von Jürgen van Buer verbinden beides in sich.  Die Schwarz-Weiß-Fotografien sind für sehr viele a priori fremd.  Andere fühlen sich gerade von dieser Welt angezogen.“ Mit diesen Worten stellte die Leiterin des Teutsch-Hauses, Dr. Gerhild Rudolf die Ausstellung „FREMD : VERTRAUT. Hermannstadt : Kronstadt. Zwei Städte in Siebenbürgen“ vor, die am 5. Mai im Terrassensaal des Hauses eröffnet wurde und daselbst bis zum 25. Oktober d. J. zu besichtigen ist.

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Herausragende symbolische Bedeutung

Das ,,Heltauer Vortragekreuz“ steht als Leihgabe im Landeskirchlichen Museum

Ausgabe Nr. 2766

Der Heltauer Stadtpfarrer Zoran Kézdi hält das ,,Heltauer Vortragekreuz“ noch einmal vor die Kamera, bevor es seinen Platz in der Schatzkammer des Landeskirchlichen Museums eingenommen hat, vorerst für 12 Monate. Hier ist es besser aufgehoben, weil an der Heltauer Kirchenburg derzeit noch Bauarbeiten im Gange sind. Bei der feierlichen Aufnahme des ältesten Artefaktes aus dem Besitz der Heltauer evangelischen Kirchengemeinde A. B. sagte Kézdi, er und die Gemeinde seien froh, dass das Kreuz eine ,,vorübergehende sichere Heimat“ gefunden habe, nachdem es 2016 gestohlen und 2021 wieder gefunden worden war. Foto: Gerhild RUDOLF

Das berühmte, einzigartige „Heltauer Vortragekreuz“ wurde auf Wunsch der Heltauer Kirchengemeinde als Leihgabe in die Schatzkammer des Landeskirchlichen Museums im Teutsch-Haus verbracht. Das romanische Vortragekreuz aus dem 12. Jahrhundert war erst im Jahre 1911 während Ausgrabungsarbeiten in der Krypta des Kapellenturmes der Heltauer Kirchenburg aufgefunden und seines Alters wegen „Einwandererkreuz“ genannt worden. Es wird ihm eine für die Siebenbürger Sachsen und die Evangelische Kirche A. B. in Rumänien herausragende symbolische Bedeutung beigemessen. Als Leihgabe im Landeskirchlichen Museum wird dieses mittelalterliche Artefakt sowohl in Sicherheit aufbewahrt, als auch der öffentlichen Besichtigung zugänglich gemacht. Die Aufnahme des „Heltauer Vortragekreuzes“ in das Landeskirchliche Museum fand im Beisein von Bischof Reinhart Guib am Freitag, dem 8. April, statt. Im Weiteren stellt die Museumsleiterin Heidrun König das berühmte Kreuz vor.Weiterlesen

Selbst zum Pinsel gegriffen

Workshop zu siebenbürgisch-sächsischer Möbelmalerei

Ausgabe Nr. 2765

Kreative Stimmung herrschte bei dem gut besuchten Workshop am Samstagabend im Spiegelsaal des DFDH.       Foto: DFDH

Schon beim Betreten des Spiegelsaals im Demokratischen Forum der Deutschen in Hermannstadt (DFDH) wurde klar, dass es bei der Veranstaltung unter dem Titel „Bunte Blumenpracht – Florale Dekorationen auf sächsischen Möbeln“ am vergangenen Samstagabend nicht um passives Zuhören gehen sollte. Hinter der Bestuhlung für den Vortrag mit Restauratorin Cristina Kiru standen Tische mit Pinseln, Bleistiften und Farbtuben bereit. Weiterlesen

Orchideen, Masken und Bildnisse

Erster Frühlingssalon im Kunsthaus 7B in Michelsberg

Ausgabe Nr. 2763

Andreea-Olivia Landa hat ein Faible für großformatige und markige Bildnisse.Foto: Beatrice UNGAR

Der erste Frühlingssalon mit Werken in Michelsberg lebender Künstlerinnen und Künstler wurde am Samstag der Vorwoche in der Galerie Kunsthaus 7B eröffnet.  Zu sehen sind Arbeiten von Liviu Ovidiu Harja (Aquarell), Andreea-Olivia Landa (Malerei), Daniel Munteanu (Fotografie), Werner Seeger (Malerei, Objektkunst) und Claudia Weindorf (Malerei). Weiterlesen

Michelsberger Frühlingssalon

Ausgabe Nr. 2762

Der erste Frühlingssalon mit Werken in Michelsberg lebender Künstlerinnen und Künstler wurde am Samstag in der Galerie Kunsthaus 7B eröffnet. Bei der Vernissage dabei waren vier der insgesamt fünf Ausstellenden und zahlreiche Interessierte. Zu sehen sind Arbeiten von Liviu Ovidiu Harja (Aquarell), Andreea-Olivia Landa (Malerei), Daniel Munteanu (Fotografie), Werner Seeger (Malerei, Objektkunst) und Claudia Weindorf (Malerei). Die Ausstellung kann bis 31. März nach Vereinbarung (Mobilnummer 0755-66.43.37 oder E-Mail kunsthaus7b@gmail.com) besichtigt werden. Am Sonntag, dem 20. März, ist sie von 11 bis 18 Uhr für alle geöffnet. Der Galeriebetreiber Thomas Emmerling sinnierte: ,,In Friedenszeiten steht die Kunst für den Lifestyle, in Kriegszeiten ist sie etwas für die Seele.“ In unserer nächsten Ausgabe stellen wir die Künstlerinnen und Künstler einzeln vor. Unser Bild: Galeriebetreiber Thomas Emmerling – hier zwischen Fotografien von Daniel Munteanu (links) und Malereien von Claudia Weindorf (rechts) – präsentierte die fünf Ausstellenden.       

Foto: Beatrice UNGAR

Für die Damen der Kunst

Ausstellung in der Hermannstädter UAP-Galerie eröffnet

Ausgabe Nr. 2761

Bei der Vernissage am Montag, dem 7. März, ergriffen Dozentin Dr. Daniela Maria Bădilă von der Lucian Blaga-Universität Hermannstadt, der UAP-Vorsitzende Florin Viorel, und die Restauratorin Celestina Albișor vom Brukenthalmuseum, das Wort (v. l. n. r.).                                                              Foto: Cynthia PINTER

„Die Kunst ist eine Vermittlerin des Unaussprechlichen“, hat schon Johann Wolfgang von Goethe behauptet. Kunst sollte gefallen, ohne vorher definiert zu werden. Gefallen hat den zahlreichen Besuchern die Vernissage der Ausstellung „Vital 2. Artiste din Sibiu și invitatele lor“ (Vital 2. Hermannstädter Künstlerinnen und ihre Gäste), die am Montag, dem 7. März, in der UAP-Galerie am Großen Ring eröffnet wurde. Damit wollten die Mitglieder des Hermannstädter Künstlerverbands pünktlich zum Internationalen Frauentag die Damen der Kunst ehren. Die Ausstellung wurde von der Hermannstädter Filiale des Rumänischen Künstlerverbands (UAP) in Zusammenarbeit mit der Lucian Blaga-Universität und dem Brukenthalmuseum organisiert.Weiterlesen

Therapie für einen Neubeginn

Ausgabe Nr. 2761

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Erstmals zeigt im Brukenthalpalais eine Hörgeschädigte ihre Werke. Die 28-Jährige Alexandra Ursu (unser Bild) ist in Braller/Bruiu geboren und wurde im Alter von zwei Jahren verlassen, wuchs in mehreren staatlichen Kinderheimen auf und kehrte mit 18 in ihren Heimatort zurück. Hier wurde sie zum Betteln geschickt und missbraucht und landete vor neun Jahren in dem Sfântul Nectarie-Wohnheim für Personen mit Behinderungen in Mediasch. Hier entdeckte sie die Malerei für sich und wurde gefördert, so dass sie nun mit Unterstützung der Sozialdirektion des Kreises Hermannstadt und des Brukenthalmuseums bis zum 24. April d. J. ihre erste eigene Ausstellung im Ausstellungsraum im zweiten Innenhof des Brukenthalpalais zeigt, unter dem Motto ,,Terapie pentru un nou început“ (Therapie für einen Neubeginn). Die Malereien sind hell und bunt und fantasievoll. Alexandra Ursu sagt dazu: ,,Für mich ist Malen eine Therapie. Malen hilft mir, die Angstzustände zu bewältigen, die Traumata aus der Kindheit zu vergessen und alles in etwas Schönes umzuwandeln.  Das Malen lässt meine Emotionen an die Oberfläche gelangen und schenkt mir Entspannung und inneren Frieden. Jedes Mal, wenn ich meine Malereien zeigen darf, motiviert mich dies, weiter zu malen und zu träumen“.                                Foto: Beatrice UNGAR

Fresken in byzantinischer Tradition

HAWK-Workshop von Dr. Adrian Rauca zu Grundlagentechnik und Materialien

Ausgabe Nr. 2760

Dr. Adrian Rauca zeigt die Technik der byzantinischen Wandmalerei.                        Foto: HAWK

Der Wandmalereirestaurator Dozent Dr. Adrian Rauca von der Klausenburger Universität für Kunst und Design besuchte wieder einmal für ein paar Tage die Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK), um Studierenden der Wandmalerei-Restaurierung im ersten Semester in Hildesheim byzantinische Wandmalerei nahe zu bringen. Er lehrte, wie sich Malereien mit in byzantinischer Zeit üblichen Techniken und Motiven anfertigen lassen. Möglich wurde dies durch einen Kooperationsvertrag zwischen der HAWK und der Universität in Klausenburg, im Rahmen des EU-Programms Erasmus+.Weiterlesen

Reise in das Land der aufgehenden Sonne

Ausstellung mit japanischen Farbdrucken im Stichekabinett eröffnet

Ausgabe Nr. 2759

Japanische Farbdrucke: im Stichekabinett des Brukenthalmuseums wurde am Montag  die Sonderausstellung „Journey into the Meiji Prints“ mit japanischen Farbdrucken eröffnet. Unser Bild: Gruppenbild mit Gastgebern und Ehrengästen der Vernissage (v. l. n. r.): Alexandru Constantin Chituță, Constantin Chiriac, Aurica Ichim, der Japanische Botschafter in Bukarest, S. E. Hiroshi Ueda, Daniela Cîmpean, Sabin Adrian Luca, George Șerban und Gilda Lazăr.                                                                                               Foto: Cynthia PINTER

Klare, flüssige Linien kennzeichnen den japanischen Farbholzschnittdruck. Licht- und Schatteneffekte fehlen gänzlich, Gegenstände und Personen sind farbig gefüllt, meist in sehr satten Farben. In Premiere wurde am Montag, dem 21. Februar, im Stichekabinett des Brukenthalpalais die Sonderausstellung „Journey into the Meiji Prints“ eröffnet, die im Rahmen des Internationalen Theaterfestivals Hermannstadt stattfindet. Gezeigt werden Farbdrucke aus der Meiji-Ära, aus der Kollektion des Kunstsammlers George Șerban, der 2020 schon einen anderen Teil seiner Sammlung in der Ausstellung „Great Artists of the World“ im Brukenthalmuseum präsentiert hat. Damals waren Picasso, Chagall, Munch, Matisse und Dali die Stars, nun handelt es sich um japanische Künstler wie Chikanobu, Inoue Yasuji, Utagawa Kuninsada III oder Utagawa Kokunimasa. Die Ausstellung kann bis zum 30. Juni im Stichekabinett des Brukenthalmuseums besucht werden.Weiterlesen

,,Ein früher Europäer“

Brukenthal-Ausstellung gastiert in Kronstadt

Ausgabe Nr. 2758

Das Ensemble Collegium Musicum Brukenthal konnte man am 27. Juli 2021 live in der Leschkircher evangelischen Kirche erleben: Gabriel Silișteanu, Iuliana Cotârlea, Jürg Leutert, Brita Falch Leutert und Elisa Gunesch (v. l. n. r.).                                                                           Foto: Beatrice UNGAR

Die Ausstellung ,,Samuel von Brukenthal – ein früher Europäer“ ist ab 19. Februar bis 17. März d. J. im Multikulturellen Zentrum der Transilvania-Universität in Kronstadt (Centrul Multicultural) zu sehen, gibt das Deutsche Kulturforum östliches Europa bekannt. Weiterlesen

Überraschende Eindrücke aus ferner Region

Siebenbürgische Kirchenburgen verschönern Rathausflur in Greifswald

Ausgabe Nr. 2758

Blick in die Ausstellung im Greifswalder Rathaus.                                              Foto: die Verfasserin

Wer auch im nördlichsten Norddeutschland interessiert seine Hermannstädter Zeitung liest, erhielt dort kürzlich eine Anregung zu einer Foto-Ausstellung über Kirchenburgen. Ein Ehepaar Köhler habe von Schäßburg aus 30 Kirchenburgen in Siebenbürgen fotografiert und davon Fotos zusammengestellt. Mehr erfuhr man zunächst nicht über die Hintergründe. Ausgewanderte Siebenbürger Sachsen, die ihren Mitbürgern in der neuen Wahlheimat die Schönheit ihrer Herkunftsregion zugänglich machen wollen? „Geistige Miterben“ im Sinne von Bischof Guib? So fragen sich anreisende Besucher etwa, während sie auf der A 20 bei Tribsees langsam fahren müssen, weil die Autobahn auf unheimliche Weise immer wieder im Moor versackt.Weiterlesen

,,Unheilschwangere Wolkengebilde“

Birgit Reiner und ihre ,,Cushioned Clouds“ möbeln Wien auf  / Von Ingrid WEISS

Ausgabe Nr. 2756

Birgit Reiner (links) im Gespräch mit Ingrid Weiss.                                                 Foto: Heinz WEISS

Ob im März 2020 anlässlich der Eröffnung der Wiener Privatgalerie ART 9TEEN in der pandemiebedingten  „Watch Party“, oder als eigene Ausstellung in der Kunstgalerie 7B in Michelsberg (Herbst 2021) und jetzt hier in Wien mit den „Cushioned Clouds“ – die Bilder und Kunstinstallationen von Birgit Reiner sind hochkarätige Eyecatcher! Aber alles der Reihe nach… Bereits im Oktober 2021 stach mir bei der Durchsicht der Hermannstädter Zeitung ein kurzer Bildbericht besonders ins Auge: Thomas Emmerling präsentierte in seiner Galerie Kunsthaus 7B in Michelsberg Bilder der in Hermannstadt geborenen und jetzt in Bonn lebenden Künstlerin Birgit Reiner. Die Vernissage sei gut besucht gewesen, hieß es da, und der kurze Beitrag schloss mit dem Ausblick, dass die faszinierende Ausstellung nach dem 5. Dezember 2021 in Wien gezeigt würde. Die Location dafür wäre ebenfalls bereits fixiert: der Private Art Club ART 9TEEN im noblen Wiener Bezirk Döbling!Weiterlesen