Midissage statt Vernissage

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Eine der Aufarbeitung gewidmete Ausstellung

Ausgabe Nr. 2870

Seitens der Veranstalter in Hermannstadt begrüßten Ana-Maria Daneș, Leiterin des Deutschen Kulturzentrums Hermannstadt (1. v. l.), und ifa-Kulturmanagerin Anne Herrmann (2. v. l.) die Anwesenden, und erteilten sodann einigen Zeitzeugen das Wort, u. a. Ilse Philippi (am Mikrophon), Paul-Jürgen Porr und Helmut Lerner.                           Foto: Beatrice UNGAR

Im Rahmen der am 12. Juni stattgefundenen „Midissage”, eine Veranstaltung zur Halbzeit der Wanderausstellung „Aufarbeitung. DDR und Rumänien in der Erinnerungskultur“, die vom 5. bis 18. Juni im Touristeninformationszentrum des Rathauses am Großen Ring zu besichtigen war, dankte seitens der Veranstalter ifa-Kulturmanagerin Anne Herrmann den Kuratoren Ulrich Mählert und Stefan Wolle für den deutschen Teil sowie Dalia Bathory und Bogdan Preda für den rumänischen Teil.

 

Herrmann erläuterte, mit dieser Ausstellung erzähle die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur die Geschichte der Aufarbeitung dieser Geschichte, der Teilung Deutschlands und der Zeit nach dem Ende der DDR.

Die 20 Tafeln wurden ins Rumänische übersetzt und das Institut für die Untersuchung kommunistischer Verbrechen und die Erinnerung an das rumänische Exil (IICCMER) hat diese Ausstellung mit 10 Tafeln zur Erinnerungskultur und zur Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Rumänien ergänzt.

Desgleichen stellte Herrmann fest: „Die beiden Begriffe, Aufarbeitung und Erinnerungskultur sind im aktuellen Diskurs in Rumänien relativ neu und sicherlich schwer eins zu eins zu übersetzen. Die Bundeszentrale für politische Bildung in Deutschland beschreibt Aufarbeitung u. a. damit, dass es nicht nur um die Auseinandersetzung mit dem Vergangenen geht, sondern um den Umgang mit dessen Nachwirkungen in die Gegenwart hinein. Erinnerungskultur umfasst u. a. das gemeinschaftliche Wissen einer Gesellschaft über ihre Vergangenheit, um an die Geschichte einer bestimmten Zeit, hier DDR und Kommunismus zu erinnern, und daraus für die Zukunft zu lernen.

An Ausstellung und Veranstaltung in Hermannstadt beteiligt waren das Deutsche Konsulat, das Bürgermeisteramt, das Deutsche Kulturzentrum, das Demokratische Forum der Deutschen in Hermannstadt und das Institut für Auslandsbeziehungen.

Beatrice UNGAR

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Kunst.