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Premiere mit Ödön von Horváths „Hin und her“ am Radu Stanca-Nationaltheater

An die Grenzen seiner Geduld gebracht, hat Ferdinand Havlicek (Daniel Bucher, Bildmitte) das Privileg, sich die Ministerpräsidenten – X (Anca Cipariu, links) und Y (Fabiola Petri, rechts) der beiden Länder zu schnappen, die ihn nicht haben wollen. Foto: Fred NUSS
Grenzenlos absurd und komisch zugleich, so könnte eine Kurbeschreibung des Stückes „Hin und her“ lauten, das der Schriftsteller Ödön von Horváth 1933 zunächst unter dem Arbeitstitel „Die Brücke“ geschrieben und es als „Posse in zwei Teilen“ bezeichnet hatte. Die Uraufführung fand 13. Dezember 1934 im Schauspielhaus Zürich statt. Das Stück trägt autobiografische Züge, denn Horváth galt ab 1933 in Deutschland nach der nationalsozialistischen Machtergreifung als „unerwünschte Person“. Er musste nach Budapest reisen, um seine ungarische Staatsangehörigkeit zu erneuern. Die Premiere in Zürich nutzte er als Gelegenheit, gemeinsam mit der Schauspielerin Wera Liessem, seiner damaligen Lebensgefährtin, Deutschland zu verlassen.
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