Bundschuhe und ihre Legenden

Ausgabe Nr. 2345
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Alexandru Ilinca und (s)ein vom Aussterben bedrohter Beruf

„Wusstest du, dass man nach dem Zweiten Weltkrieg Bundschuhe aus Autoreifen herstellte? Schau mal, da steht seitlich 'Victoria´ drauf und auf der Sohle ist noch das Profil des Autoreifens zu sehen.“ Alexandru Ilinca zeigt einen alten ledernen Bundschuh, der tatsächlich aus einem alten Autoreifen entstanden sein muss. Ilinca ist Bundschuhmacher, auf rumänisch „opincar“, ein vom Aussterben bedrohter Beruf, den er von seinem Vater gelernt hat.

 

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Tanz, Gesang und gute Laune

Ausgabe Nr. 2344
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Erstmals Gäste aus Hessen beim Internationalen Folklorefestival in Hermannstadt

 

Spitzenfolkore aus Sibiu beim Stadtfest 3 Tage Marburg" war Ende Juni auf der Homepage www.myheimat.de zu lesen.  Wer Anfang Juli beim Stadtfest in Marburg dabei war, konnte das Hermannstädter Folkloreensemble Cindrelul-Junii Sibiului" auf der Marktplatzbühne erleben, das auf Einladung des Freundeskreises Marburg-Sibiu ein Feuerwerk rumänischer Folklore abfeuerte", wie die Marburger Presse schwärmte.

 

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Zu Besuch: Musik und Tanz

Ausgabe Nr. 2344
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Ein heimeliger Abend im Spiegelsaal des Deutschen Forums Hermannstadt

 

Am Dienstag, den 6. August, fand im Spiegelsaal des Deutschen Forums Hermannstadt ein anderthalbstündiger Musik- und Tanzabend statt. Der Heidelberger Sing- und Spielkreis sowie eine Gruppe aus Heilbronn, darunter nach Deutschland ausgesiedelte Sachsen und Heimatvertriebene aus dem Sudeten-, Eger- und Böhmerland, besuchten das deutsche Forum als letzte Station auf ihrer Reise durch Siebenbürgen.

 

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T-aves baxtalo!

Ausgabe Nr. 2344
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Traditionen der Roma aus dem Harbachtal vorgestellt

 

„Es ist egal wie viele Bänder wir ins Haar flechten. Ich bevorzuge drei pro Zopf. Alle Farben sind erlaubt. Bloß schwarz dürfen die Bänder nicht sein.“ Es wird dunkel und Nina hat sichtlich Spaß daran, fremden Frauen und Mädchen die Haare zu flechten. Nina ist dreizehn und wohnt in Bürgisch/Bărghiș. Sie ist eine junge Roma, die auf Einladung des Astra-Museums nach Hermannstadt ins Freilichtmuseum gekommen ist, um etwas von ihren Traditionen preiszugeben.

 

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Ein Spiel der Weisen in Europa

Ausgabe Nr. 2343
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Die Erfindung des Luftballons vor 230 Jahren – und wie sie von den Hermannstädtern miterlebt wurde

 

Das muss den Hermannstädtern zugute gehalten werden, sie waren immer auf dem Laufenden. Auch in Sachen Luftballon: Im Juni 1783 gelingt es den Brüdern Montgolfier aus Frankreich, den ersten Heißluftballon – Kaiser Josef II. nannte ihn ein Spiel der Weisen in Europa" – zu starten. Ein Jahr darauf, 1784, sollte die große Erfindung auch hier ausprobiert werden. Dieses Ereignis wird von der Hermannstädter Zeitung Nr. 39/1784 wie folgt beschrieben:

 „Unsere Muthmassung, dass wir in Hermannstadt ganz sicher eine Luftkugel, später oder früher sehen würden, hat uns nicht betrogen, ob wir gleich alles grösstentheils nur dem Zufall zu verdanken haben. Ein fremder Officier brachte eine etwa 30 Zoll im Durchschnitt dicke von Wien, welche in der Behausung des Titl. H. Brigadier Generals v. Rall, aufsteigen sollte. Man füllte sie zum Theil in seiner Gegenwart, weil aber der Mittag heranrückte, und der Herr General nicht zu Hause speisen sollte, so machte in seiner Abwesenheit der Herr Adjutant mit genanntem Officier den Versuch nur vor sich in dem Hof. Eine Schnur von 50 Klafter war daran gemacht, und der Ballon stieg, mit äusserster Leichtigkeit eine beträchtliche Höhe. Durch ein Versehen entwischte aber derselbe, und in weniger als zwo  Minuten erreichte er eine solche Höhe, dass man ihn kaum erkennen konnte. Man weiss noch nicht wo er sich niedergelassen haben wird. Es ist aber an alle Militär Oerter deswegen ausgeschrieben worden, und dem Finder desselben wird eine ansehliche Vergütung versprochen.“Weiterlesen

Miteinander gestalten

Ausgabe Nr. 2343
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Jugendworkcamp an der Evangelischen Akademie

 

Wie bereits im vergangenen Jahr organisierte die Evangelische Akademie Siebenbürgen, diesmal vom 22. – 29. Juli, ein Jugendworkcamp. Teilgenommen haben insgesamt 28 deutschsprachige Jugendliche aus Serbien und Rumänien. Ursprünglich eingeplant war auch eine Gruppe aus Ungarn, die aber leider kurzfristig absagte. Die im Camp zusammengekommenen Jugendlichen sind zwischen 15 und 19 Jahren alt – manche von ihnen kennen sich bereits aus dem Vorjahr.

 

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„Die Orgel ruft zur Demut“

Ausgabe Nr. 2343
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Wiedereinweihung der Orgel und Kirche in Deutschkreuz im Haferland

 

Die Orgel ruft zur Demut" stellte Peter Maffay am Sonntag in seiner Ansprache beim gemeinsamen Mittagessen in der Kirchenburg in Deutsch-Kreuz/Criț nach dem Einweihungsgottesdienst für die restaurierte Orgel und die Kirche fest. Die im gleichen Jahr wie die neue Kirche, also 1813, vor genau 200 Jahren, eingeweihte Orgel ist ein Werk des Orgelbauer Johann Thois und thront" auf einer Empore über dem Altar. Diese Position will zeigen, dass Gott in Wort und Klang gelobt werden soll.

 Dem Stellenwert dieser Königin der Instrumente gemäß stand die von der Honigberger Orgelbauwerkstatt restaurierte Orgel auch im Mittelpunkt der Feierlichkeiten bei dem Einweihungsfest am Sonntag, das im Rahmen der Haferland-Kulturwoche 2013 stattfand und zu dem rund 500 Gäste von nah und fern strömten.

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„Gemeinsam schaffen wir es“

Ausgabe Nr. 2343
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Roma-Frauen initiierten Frauen-Netzwerk

 

Mit den Frauen kann man etwas zustande bringen", Frauen sind einfach seriöser", Wenn Frauen sich etwas in den Kopf setzen, setzen sie es auch durch" – solche Parolen" waren bei der Tagung in Sinaia zu hören, bei der vom 25. bis 27. Juli d. J. erstmals Frauen aus allen in Rumänien lebenden nationalen Minderheiten zusammenkamen, um ein Netzwerk aus der Taufe zu heben.

 

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Zu Besuch bei Eginald Schlattner

Ausgabe Nr. 2342
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Internationale Sommerakademie vom 2.-8. Juli 2013 in Hermannstadt

Vor einigen Tagen ging die zweite Sommerakademie an dem Germanistik-Lehrstuhl der Lucian-Blaga-Universität in Hermannstadt zu Ende. Etwa 40 Studentinnen und Studenten aus fünf Nationen hatten daran teilgenommen. Die jungen Leute, die überwiegend Germanistik, aber auch Geschichte und Politik studieren, möchten nach ihrem Studium Lehrerinnen und Lehrer oder Erzieherinnen werden. Sie reisten mit ihren Dozenten für einige interessante Vorlesungen, Präsentationen und Workshops aus ihren Heimatstädten Osijek (Kroatien), Novi Sad (Vojvodina/Serbien), Baja (Ungarn), Ludwigsburg (Deutschland) an.

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Film, Sprache, Begegnung

Ausgabe Nr. 2342
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Schwerpunkt der Jugendbegegnung war die Sprachförderung mit Vorliebe für Film

Eine grenzüberschreitende Jugendbegegnung mit sprachförderndem Charakter fand vom 4. bis 12. Juli im Jugendzentrum Seligstadt statt. Die Dozentin der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg, M.A. Katja Holdorf, mit Schwerpunkt Organisation und Sprachförderung, begleitete zusammen mit zwölf Studierenden aus Deutschland das Filmprojekt und kümmerte sich auch um den Sprachförderungsprozess. Lehrende der Pädagogischen Hochschule Zürich, Dr. Björn Maurer (Schwerpunkt Medienbildung) und der Babeş-Bolyai-Universität Klausenburg, Dr. Mirona Stănescu (Schwerpunkt Theaterpädagogik), brachten ihre Fachkenntnisse ein. Katja Holdorf sprach mit Ruxandra S T Ă N E S C U über das diesjährige Projekt, gefördert von der Donauschwäbischen Kulturstiftung des Landes Baden-Württemberg und der Baden-Württemberg Stiftung.

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Stimmen aus der Schauwerkstatt

Ausgabe Nr. 2342
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Die Gesellen sind wieder in der Harteneckgasse in Hermannstadt

Für Gesellen/innen ist es, wie Reinhard May singt, ein „Glück, wenn es eine Scheune [gibt] als Herberge zur Nacht“. Mit der Gesellenherberge (Casa Calfelor) am Huetplatz Hermannstadt wurde ein Ort geschaffen, an dem sich die wandernden Handwerker treffen und ihr Wissen austauschen können. Auch in diesem Jahr gibt es, nunmehr zum siebten Mal, eine Schauwerkstatt in der Harteneckgasse/Str. Cetăţii in Hermannstadt, welche eine kulturelle Bereicherung für jeden Spaziergang ist.

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Sächsische Tänze

Ausgabe Nr. 2342
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Die Volkstanzgruppen „Kokeltaler und Karpatentänzer aus Wolfsburg/Deutschland traten am Dienstag auf dem Großen Ring auf. Sie führten auch den Bändertanz auf, der laut den Zuschauern immer seltener zu sehen ist. Getanzt haben die 42 TänzerInnen auch in Bußd bei Mediasch.      

Foto: Fred NUSS