Etwas sehr Besonderes

Ausgabe Nr. 2453
 

Richtfest in der Kirchenburg Großau

 

Der Tisch des Pfarrhauses in Großau ist an diesem Tag reich gedeckt. Aus gutem Grund, denn es wird gefeiert. Scherben und Wein haben zuvor nach altem Brauch das Richtfest zur Fertigstellung eines Dachstuhlkomplexes des Wehrgangs der hiesigen Kirchenburg eröffnet. Für zehn Auszubildende der Theodor-Frey-Schule in Eberbach bedeutet diese Tradition neben dem erfolgreichen Abschluss ihres Arbeitsauftrages in Siebenbürgen vor allem eins: Feierabend.Weiterlesen

„Ein ganz eigener Fokus“

Ausgabe Nr. 2450
 

Vortrag über die Siebenbürger Sachsen und die Evangelische Kirche Österreichs

„Wenn Gott eine Kirche will, dann schafft er die Möglichkeiten dafür", zitierte Pfarrer Volker Petri, der Bundesobmann der Siebenbürger Sachsen in Österreich in seinem Vortrag am 18. September d. J., im Hans Bernd von Haeften-Tagungshaus der Evangelischen Akademie Siebenbürgen einen Pfarrerkollegen. Der Vortrag handelte von dem Verhältnis der Evangelischen Kirche in Österreich zu den dort lebenden Siebenbürger Sachsen. Ein ganz eigener Fokus, wie Petri selbst betonte, da sonst der Blick zumeist auf Deutschland läge.Weiterlesen

Festtag im Zwischenkokelgebiet

Ausgabe Nr. 2447
 

Feierliche Wiedereinweihung der Kirchenburg in Groß-Alisch 

 

Die Einheit der Christen müsse nicht gesucht werden, die gäbe es schon. Man müsse sie bloß entdecken, sagte der Dechant des Schäßburger Kirchenbezirks der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien, Hans-Bruno Fröhlich, in seinem Grußwort bei der Wiedereinweihung der Kirchenburg in Groß-Alisch/Seleuș bei Dunnesdorf/Daneș am vergangenen Sonntag. Fröhlich sagte auch, dass er und sein rumänisch-orthodoxer Amtskollege, Ortspfarrer Nicolae David, in Groß-Alisch diese Einheit entdeckt haben und auch pflegen. Ein Beweis dafür war die Tatsache, dass aus Anlass der Wiedereinweihung zum dritten Mal in diesem Ort, wo alle Ethnien gut zusammenleben, ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert wurde.

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„Schule – gestern, heute, morgen“

Ausgabe Nr. 2447
 

Das 25. Sachsentreffen findet am 19. September in Mediasch statt

Zu der Jubiläumsauflage des von dem Siebenbürgenforum veranstalteten Treffen werden zahlreiche Besucher aus dem In- und Ausland erwartet. Das Festprogramm beginnt wie immer mit dem Gottesdienst um 10 Uhr, in dem der Mediascher Stadtpfarrer Gerhard Servatius-Depner die Predigt hält. 

Im Rahmen des Sachsentreffens wird Prof. Dr. Hermann Pitters mit der Honterus-Medaille ausgezeichnet. Die Laudatio hält Dechant Dietrich Galter. Den Festvortrag zum Motto hält Thomas Șindilariu. 

Im Programm stehen außer Umzug und Auftritt der sächsischen Tanzgruppen aus ganz Siebenbürgen noch ein Konzert des „Viva la musica"-Chores des Klausenburger Deutschen Forums und eine  Darbietung der Augsburger Theatergruppe. Für die Kinder gibt es zwischen 10 und 12 Uhr ein Bastelprogramm in der Hermann Oberth-Zentrumsschule

Ab 8 Uhr können Interessierte vor dem Kirchenkastell Abzeichen und Programme kaufen.  (BU)

„Gewerkübergreifend arbeiten und lernen“

Ausgabe Nr. 2438
 

Münchener Auszubildende im Praktikum im Kaltwassertal

 

Seit 2010 arbeiten Meisterschüler und Auszubildende aus München jährlich in zwei- bis dreiwöchigen Aufenthalten an der Kirchenburg in Mardisch/Moardăș und am Pfarrhaus in Martinsdorf/Metiș. Auf diese Weise konnte dem schleichenden Verfall dieser Gebäude nachhaltig Einhalt geboten und zwischenzeitlich mit Restaurierungsarbeiten begonnen werden.

Den Auftakt des Münchener Engagements machte seinerzeit die Fachschule für Bautechnik unter der Projektleitung von Hans Gröbmayr (die Hermannstädter Zeitung berichtete am 21. Juni 2013). Diese Initiative befasste sich schwerpunktmäßig mit der Instandsetzung der Mardischer Kirchenburg. 2014 kam es dann zum Stabwechsel, und die Projektleitung hat seither die Malerinnung München mit den beiden Projektverantwortlichen Michael Doll (Leiter Berufsbildungszentrum) und Heike Ernst (Assistentin des Leiters Berufsbildungszentrum) inne.Weiterlesen

„Ein fester Termin im Veranstaltungskalender”

Ausgabe Nr. 2437
 

4. Kronenfest in Frauendorf gefeiert

 

Vergangenen Sonntag fanden sich Vertreter aus zahlreichen Nachbargemeinden und weiter weg liegenden Gemeinden in der „kleinen aber feinen Kirchenburg“ in Frauendorf ein, um gemeinsam das vierte Kronenfest nach der Wiederaufnahme der Tradition hier zu feiern. „Etwas ganz Besonderes ist es darum, da nicht mehr überall diese Tradition gefeiert werden kann“, sagte Pfarrer Gerhard Servatius-Depner in der Kirche. „Siehe da, in dem kleinen Frauendorf gibt es diese Tradition und wir freuen uns darüber, auf diesen Gottesdienst, auf diesen Festtag“ .

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Musikalische Zeitreise durch Jahrhunderte

Ausgabe Nr. 2437
 

Hermannstädter Bachchor konzertierte in der evangelischen Stadtpfarrkirche

 

Seinen Einstand als Nachfolger von Kurt Philippi an der Leitung des Hermannstädter Bachchores hatte Musikwart Jürg Leutert am Sonntag Laetare im Gottesdienst in der Johanniskirche in Hermannstadt gegeben mit der Aufführung des Dictums zu Laetare von Johannes Knall. Am 24. Juni, im Rahmen der Orgelsommer-Konzertreihe in der evangelischen Stadtpfarrkirche, dirigierte Jürg Leutert den Hermannstädter Bachchor nun schon zum zweiten Mal bei einem öffentlichen Auftritt.

 

Schon auf den ersten Blick konnten die Zuhörer erkennen, dass der Klangkörper der evangelischen Kirchengemeinde A. B. Hermannstadt etwas geschrumpft ist und dass vor allem Männerstimmen fehlen.

Das Konzert war das fünfte in der Reihe, nach Orgelkonzerten mit Jürg Leutert, Victor Rădulescu und einem Auftritt des Altensteiger Vokalensembles, bei dem auch die Stadtkantorin und Organistin Brita Falch-Leutert die Orgel spielte.

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„Ä Kierz um Pitterundpalsdoch“

Ausgabe Nr. 2437
 

16. Kronenfest in Kerz mit 400 Gästen als Bezirksgemeindefest gefeiert

 

Dem Dreigestirn Johannes, Paulus und Petrus gewidmet sei in diesem Jahr das Kronenfest in Kerz, sagte Pfarrer Michael Reger in der bis zum letzten Platz besetzten Kirche am Sonntag. In Kerz sei das Kronenfest gewöhnlich am 24. Juni, dem Tag Johannes des Täufers (kurz: Johannistag), gefeiert worden. Heuer feiere man es als gemeinsames Fest des Kirchenbezirks Hermannstadt einen Tag vor Peter und Paul. Folglich gratulierte Pfarrer Reger allen Trägern der drei eingangs erwähnten Namen und hieß alle Gäste herzlich willkommen.Weiterlesen

„Gott lädt uns ein“

Ausgabe Nr. 2435
 

Erstes Gemeindetreffen in Reußdörfchen

 Nach einem gelungenen Gemeindefest zum 25. Jubiläum des Patenschaftsvereins Hamlesch, Braller, Michelsberg, Siebenbürgen e. V. und zum 60. Hilfstransport dieses von dem ehemaligen Neuentaler Bürgermeister Otto Döhrn gegründeten und geleiteten Verein am 7. Juni in Großau, trafen die von Pfarrer Dietrich Galter betreuten Evangelischen aus den Kirchengemeinden Großau, Hamlesch, Kleinscheuern, Neppendorf und Reußdörfchen eine Woche später wieder zusammen, um gemeinsam mit Vertretern der Partnergemeinde Barby aus Sachsen-Anhalt ihr erstes Gemeindetreffen im Jahr 2015 zu feiern.

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Konfirmation in Michelsberg

Ausgabe Nr. 2432
 

Konfirmation zu Pfingsten: Am Pfingstsonntag, den 24. Mai, fand in Michelsberg Konfirmation statt. Drei Mädchen und zwei Jungen wurden in die Gemeinde aufgenommen und durften zum ersten Mal das Heilige Abendmahl mitfeiern. Unser Bild: Die frisch Konfirmierten – Anna Katharina Henning (1. v. l.), Jessica Schuster (2. v. l.), Anja Schuster (3. v. l.), Robert Tischer (2. v. r.), Markus Henning (1. v. l.) – und Pfarrer Zorán Kézdi posieren vor dem Altar in der Dorfkirche.

 

Foto: Beatrice Ungar

„Heute sind wir alle Gürtler“

Ausgabe Nr. 2432
 

Erstes Bezirksgemeindefest in Gürteln/Gherdeal im Krautwinkel

 

Bei all den sichtbar bröckelnden Mauern darf man nicht übersehen, dass sich in Gürteln etwas tut. An einigen Häusern wird repariert, andere, sehr wenige, sind saniert. Ein Zeichen setzen wollte auch der Hermannstädter Kirchenbezirk, und veranstaltete am Pfingstmontag erstmals ein Bezirksgemeindefest in diesem für viele bisher unbekannten Ort im Krautwinkel.

 

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Konfirmation in Hermannstadt

Ausgabe Nr. 2431
 

Vier Mädchen und vier Jungen wurden am Sonntag durch Pfarrer Hans-Georg Junesch (obere Reihe 2. v. r.) in der evangelischen Stadtpfarrkirche in Hermannstadt konfirmiert und nahmen zum ersten Mal gemeinsam mit ihren Familien das Heilige Abendmahl entgegen. Unser Bild: Gruppenbild der Konfirmierten mit Pfarrer Junesch und Kuratorin Anita Pavel (o. R. 1. v. r.) auf den Stufen des evangelischen Stadtpfarramtes:  Vanessa Mondea, Carolin Lomnasan, Markus Sorin Bogdan, Ralf v. Greissing, Camelia Oprea, Cătălina Bogdan, Alexander Schebesch, Robert Fleischer (v. l. n. r.).  Foto: Fred NUSS

Alles hat seine Zeit

Ausgabe Nr. 2427
 

Brotbackseminar in Kleinschenk

 

„Das Leben der sächsischen Gemeinde in Kleinschenk schien nach der letzten großen Auswanderungswelle zu Ende. Aber es geht weiter, auf eine neue Weise.“ So etwa formulierte es Dr. Carmen Schuster, Vorsitzende des Vereins „Contrafort Pro Kleinschenk Cincșor“, als sie für das Dutzend Teilnehmerinnen am Brotbackseminar der Frauenarbeit der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien eine Führung durch das alte Pfarrhaus und die Kirchenburg in Kleinschenk machte. Im August 2014 war hier der erfolgreiche Abschluss des 18-Kirchenburgen-EU-Projektes gefeiert worden. Auch die wertvolle Samuel-Metz-Orgel konnte jüngst dank einer Spendenaktion restauriert werden. Das Pfarrhaus und die ehemalige evangelische Schule sind renoviert und zu einem Gästehaus-Komplex ausgebaut worden. Wer hätte das vor 25 Jahren oder vor 10 Jahren gedacht und für möglich gehalten?

 

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„Sicht-Korridor“ geschnitten

Ausgabe Nr. 2424
 

Friedhofsaktion der evangelischen Kirchengemeinde

Wie viele Personen bilden eine Handvoll Leute? Am Samstag, dem 21. März, war bestimmt mehr als eine Handvoll Mitglieder der evangelischen Kirchengemeinde damit beschäftigt, auf dem Hermannstädter Zentralfriedhof Bäume zu pflanzen und ihm das passende Gesicht für die warme Jahreszeit zu geben.

 20 Personen, bewaffnet mit Gartenscheren, Spaten und Schaufeln, waren unter strahlender Sonne und blauem Himmel auf dem evangelischen Teil des Friedhofs unterwegs. Wer noch nie zuvor einen jungen Baum gesetzt hatte, wusste nach dem Schnellkurs sicher Bescheid: Loch graben, Schlamm anrühren, Wurzel hinein, Erde drüber und Wasser nachgießen.  Buchen, Eichen und besonders viele Linden wurden gepflanzt und der Frühlingssonne übergeben.Weiterlesen

Ostermorgen

Ausgabe Nr. 2424
 

Osterbotschaft von Pfr. Hans-Georg JUNESCH

 

Es ist die frühe Morgenstunde des Ostertages. Das unberührte Licht des neuen Tages wird mich bald umfassen, wird das verbrauchte Dunkel verdrängen. Ich erwarte, vom ersten Licht sanft durchflutet zu werden. Es ist die Gnade der ersten Stunde, vor der ich freudig stehe. Ein einzigartiges Ereignis bricht sich Bahn. Ich werde zu den Ersten gehören, die heute die Worte hören: „Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier, er ist auferstanden.“

Was für eine Herausforderung: Die stärkste Macht der Welt wird außer Kraft gesetzt! Die Gesetzmäßigkeit von Werden und Vergehen wird durchbrochen. Wer kann das begreifen? Viele Ostermorgen sind seither vergangen. Und doch genieße ich, noch unberührt von der Ablenkung des Tages, das Gespür eines Neubeginns; für mich.

Ich liebe die Morgenstunde. In ihr findet sich ein Hauch des ersten Schöpfungstages wieder, als Gott das Licht von der Finsternis schied. Doch jeden Morgen die gleiche Frage: Was wird dieser Morgen Neues bringen? Wird nur das Alte neu erscheinen, vielleicht neu gewandet? Jenseits aller Kerzen und aller Sonnen scheint das Osterlicht, auf. Es kann alles durchdringen. Auch meine innerste Finsternis. Es kann sie erhellen und zum Strahlen bringen, jeden Morgen neu. Denn heute ist uns gesagt: „Fürchtet euch nicht!“

Heute geschieht in mir eine neue Schöpfung. Sie entspringt aus Liebe und Vergebung, aus Hoffnung und Gnade, aus Glaube und Vertrauen. Die Finsternis und der Tod sind besiegt. Ich kann ohne Todesangst leben, lautet die frohe Botschaft. Denn jeden Morgen weiß ich neu: „Christus ist auferstanden!“, auch für mich. Was braucht der Mensch noch mehr?