Heimatliebe durch selbstgebackenes Brot und Speck

Der Schriftsteller Frieder Schuller stellte in Nürnberg seinen ersten Roman vor

Ausgabe Nr. 2652

Der Autor Frieder Schuller (links) und der Moderator Josef Balazs.Foto: Malwine MARKEL

Voller freudiger Erwartungen kamen die Zuhörer, Freunde und Literaturliebhaber zur Lesung von Schriftsteller Frieder Schuller ins Zeitungscafé Hermann Kesten in Nürnberg. Langsam füllte sich das Café. Stühle rückten hin und her um mehr Platz zu erhalten, man versuchte so gut wie möglich alle Zuhörer unterzubekommen. Wenn so ein bekannter Literat schon mal in Nürnberg ist, will man das nicht verpassen. Vor allem wenn er seinen ersten Roman vorstellt. Weiterlesen

Erfolgsautor, Weltreisender und Schatzsucher

Zum 125. Todestag von Robert Louis Stevenson (13. Nov. 1850 – 3. Dez. 1894)

Ausgabe Nr. 2649

 

Robert Louis Stevenson.Foto: © National PortraitGallery, London

,,Dieser Stevenson ist ein ganz und gar großer Schriftsteller, ich versichere Ihnen, Monsieur Goncourt, ein sehr großer, den größten ebenbürtig.“ So urteilte Marcel Proust über den Schotten Robert Louis Stevenson, der – erst 44jährig – auf der Südseeinsel Ulopu (Samoa) starb. Den meisten ist er nur als Autor des berühmten Romans „Die Schatzinsel“ bekannt, der oft in einer gekürzten Jugendbuch-Fassung gelesen wird. Deutsche Neuübersetzungen erschienen in den letzten Jahren vor allem im Manesse-  und im mareverlag.Weiterlesen

„Die Welt mit anderen Augen schauen”

Autor Johannes Groschupf las im Deutschen Kulturzentrum Hermannstadt

Ausgabe Nr. 2649

 

Der Autor Johannes Groschupf im DKH.    Foto: Ruxandra STĂNESCU

Der Autor Johannes Groschupf las aus Lost Places für Jugendliche, auf Einladung des Deutschen Kulturzentrums Hermannstadt. Nominiert für mehrere Preise wurde er nicht nur für seine Jugendbücher, sondern auch für die Bücher für Erwachsene. Der 1963 in Braunschweig geborene Autor lebt in Berlin – viele seiner Bücher haben da auch ihren Handlungsort. Über sein Werk und Leben sprach Johannes Groschupf mit der HZ-Redakteurin Ruxandra S t ă n e s c u.Weiterlesen

Gipskatze wechselte den Besitzer

6. Dorfschreiberfest in Katzendorf setzte Wetterprognose außer Kraft

Ausgabe Nr. 2644

Thomas Perle, Frieder Schuller und Daniel Răduță (v. l. n. r.) bei der Übergabe der Gipskatze. Foto: Dagmar DUSIL

In Katzendorf hat vom 4. bis 6. Oktober d. J. das sechste Dorfschreiberfest stattgefunden. Neuer Dorfschreiber ist der aus Oberwischau stammende und in Wien lebende Schriftsteller Thomas Perle. Er wird in den nächsten sechs Monaten die Ruhe in der Dichterklause zum Schreiben nutzen. Seine Vorgängerin, die in Hermannstadt geborene Autorin Dagmar Dusil, war dabei und berichtet dankenswerterweise für die Hermannstädter Zeitung.Weiterlesen

Mehrere Eisen im Feuer

Der Kinderbuchautor THiLO las in Hermannstadt

Ausgabe Nr. 2644

THiLO stellte seine Reihe ,,Animal Heroes“ vor: Fliegen wie ein Falke, schwimmen wie ein Rochen, rennen wie ein Gepard, klettern wie ein Gecko – die ,,Animal Heroes“ sind Superhelden mit magischen Tieren. Leider sind bisher keine Bücher des Autors ins Rumänische übersetzt worden.
Foto: Ruxandra STĂNESCU

Über 350 Bücher in 25 Sprachen, Auflage weltweit mehr als fünf Millionen: THiLO schreibt seit 17 Jahren und ist einer der bekanntesten Kinderbuchautoren Deutschlands. Auf Einladung des Deutschen Kulturzentrums Hermannstadt kam er zum ersten Mal nach Rumänien und las im Spiegelsaal des Hermannstädter Deutschen Forums aus seiner zuletzt erschienene Reihe ,,Animal Heroes“ vor. Über seine Bücher sprach er mit HZ-Redakteurin Ruxandra S t ă n e s c u.Weiterlesen

Von der Schwierigkeit, Außenseiter zu sein

Künstlerische und literarische Darstellungen vom 19. bis 21. Jahrhundert

Ausgabe Nr. 2642

Sidonia Bauer/Pascale Auraix-Jonchière (Hrsg.): Bohémiens und Marginalität. Künstlerische und literarische Darstellungen vom 19. bis 21. Jahrhundert. Frank&Timme-Verlag für wissenschaftliche Literatur Berlin, 508 Seiten, ISBN 978-3-7329-0499-0.

 

Als Bohémiens gelten heutzutage zumeist intellektuelle Randgruppen, welche nicht zuletzt durch ihre recht unbekümmerte Lebensweise auffallen. Bohéme steht zugleich für eine sozialgeschichtliche Kategorie, in der viele vom gradlinigen Strömungswind abgekommene Maler, Dichter, Literaten und andere Überlebenskünstler eine Art Unterschlupf fanden und noch immer finden. Gesellschaftliche Normen verursachen innerhalb dieser Szene gähnende Langeweile  und werden selbstverständlich abgelehnt. Banale Gepflogenheiten sind den Outlaws sowieso suspekt. Eigene Identitäten suchen und finden sie mit Hilfe praktizierter Individualität und einem oft genug stoisch gelebten Eigensinn. Weiterlesen

„Romaii Poesia”

2636

4. Poesiefestival der Roma hat stattgefunden

Ramona Ioana Bruynseels (links) und Luminiţa Cioabă tauschten Gedichtbände aus. Foto: Ruxandra STĂNESCU

Zum 4. Mail fand vom 1. bis 4. August in Hermannstadt das Festival „Romaii Poesia”, das im Mittelpunkt die Roma-Literatur aus aller Welt hat, statt. Organisiert wurde das Festival von der Sozial-Kulturellen Stiftung der Roma „Ion Cioabă”, genauer gesagt von Luminiţa Cioabă, die selber Gedichte schreibt und im Laufe der Jahre auch viele ihrer Kollegen nach Hermannstadt eingeladen hat, um ihre Gedichte vor dem hiesigen Publikum vorzustellen. 

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Die Schreibmaschine als roter Faden

Streiflichter von der 29. Auflage der Deutschen Literaturtage in Reschitza

Ausgabe Nr. 2621

 

Edith Ottschofski, Horst Samson und Traian Pop (v. l. n. r.)
Foto: Privat

Wer drei volle Tage mit Lesungen, Buchvorstellungen, einer Vernissage und einem Theaterstück erleben darf, sucht beim Berichten natürlich nach dem sprichwörtlichen roten Faden… Diesen stellte bei den 29. Deutschen Literaturtagen in Reschitza die gute alte Schreibmaschine dar. Der in Reps geborene und heute in Backnang lebende Schriftsteller Hellmut Seiler erzählte, wie er – wie vor 1990 alle Besitzer einer Schreibmaschine – mit seiner Schreibmaschine zur Miliz wandern und eine Schriftprobe abtippen musste, wie er dann seine neue Schreibmaschine in der freien Welt in Deutschland kurz nach dem Ankauf in den Sondermüll wandern ließ… Sein Gedicht „Die Schreibmaschine“ bezeichnet er als „Undinggedicht“…. In der als „collagierte Reminiszenz“  inszenierten Erzählung „Hades“ von Joachim Wittstock, ließ die Spielleiterin Carmen Elisabeth Puchianu im Prolog Maschinengeknatter ertönen und die Grande Dame der rumänischen Gegenwartsliteratur Nora Iuga las ein in deutscher Sprache verfasstes Gedicht, auf der Schreibmaschine geschrieben. Sie schreibe immer noch so, verriet sie den zahlreichen Gästen.Weiterlesen