Transilvania-Zeitschrift soll pünktlich erscheinen
Ausgabe Nr. 2612

Christine Manta-Klemens (stehend) wünschte Radu Vancu (Bildmitte) und Dragoș Varga viel Erfolg im neuen Jahr.
Foto: Ruxandra STĂNESCU
Die Kulturzeitschrift Transilvaniawurde von den Redaktionsmitgliedern vergangene Woche wieder vorgestellt, nach einem „Transitionsjahr”, wie die Redakteure 2018 bezeichneten. Die Zeitschrift, die 1868 vom Astra-Verein in Kronstadt herausgegeben wurde, ist seit 1881 in Hermanstadt fast durchgehend erschienen und deren Redaktion ist seit 2017 im Astra-Museum untergebracht. Finanziert wird Transilvaniavom Hermannstädter Kreisrat.
Die Gäste begrüßte Mirela Creţu vom Astra-Museum und versicherte die Redaktionsmitglieder, dass das Team des Astra-Museums ihnen auch weiterhin den Rücken stärken wird.
Das Wort ergriff Radu Vancu, der seit 2017 Chefredakteur der Zeitschrift ist, die monatlich erscheint. Er stellte erst die Publikation vor, ein wichtiger Teil der rumänischen siebenbürgischen Kultur des vergangenen Jahrhunderts, in der zur Zeit wissenschaftliche und kulturelle Beiträge gedruckt werden. Die Zeitschrift ist auch international anerkannt. Die Redakteure kümmern sich nicht nur um die Zeitschrift, es werden auch Koloquien und ein Poesie-Wettbewerb organisiert.
„Wir haben heute eine bedeutende rumänische Kulturbewegung”, erklärte Vancu, „unser Projekt für die nächsten hundert Jahre sollte sein, dass wir ein europäisches Gewissen und eine europäische Identität aufbauen.”
Nach einem kurzen Vortrag über die „kulturelle Dynamik Europas” stellte der Chefredakteur seine Mitarbeiter vor: Dragoș Varga, Vlad Pojoga und Ștefan Baghiu.
„Wir brauchen eine ganze Stadt, um eine Zeitschrift großzuziehen, die so viele Energien vereinigt”, schloss Radu Vancu seine Rede ab, in Anspielung auf das berühmte afrikanische Sprichwort, dass man ein ganzes Dorf braucht, um ein Kind großzuziehen.
Dragoș Varga, der seit zwölf Jahren zusammen mit Radu Vancu an der Zeitschrift arbeitet und zwischen 2009 und 2017 Chefredakteur war, erklärte auch, dass das Vorjahr besonders wichtig war, da es „ein Ende einer viel zu langen Transition war”. Varga erklärte, dass Transilvaniaein Zuhause gebraucht hat. „Wir haben hier beim Astra-Museum alles gefunden, was wir brauchen, um eine gute Zeitschrift herauszubringen“. Dabei erwähnt er die letzten Jahre, wo er nur mit Vancu zusammen die Zeitschrift herausbringen musste. Das Vorjahr war besonders wichtig für die Redaktion, als weitere zwei Redakteure angestellt wurden.
Dabei bedankte er sich bei allen, die an der Herausgabe der Zeitung beteiligt sind: der Hermannstädter Kreisrat, das Astra-Museum, die Lucian Blaga-Universität.
Die Redaktionsmitglieder Vlad Pojoga und Ștefan Baghiu ergriffen ebenfalls das Wort und sprachen über die Artikel der Zeitschrift, über ihre Arbeit im Rahmen der Redaktion und ihren eigenen Werdegang.
Die stellvertretende Kreisratsvorsitzende Christine Manta-Klemens gratulierte dem Redaktionsteam, insbesondere für das klare Konzept der Zeitschrift. Dabei unterstrich sie, dass es sehr wichtig sei, ein wissenschaftliches Niveau zu behalten und trotzdem die Jugendlichen bereits in den Lyzeen zu erreichen, denn in diesem Alter „wird der Charakter geschmiedet und da lernt man, offen und europäisch zu denken.”
Mit weiteren Grußworten der Gäste und informellen Gesprächen bei einem Glas Wein ging der Nachmittag zu Ende.
Ruxandra STĂNESCU