Keramik, Kupferkessel und Kuchen

Zum 52. Hermannstädter Töpfermarkt gesellten sich Roma- und „Centrum“-Markt

Ausgabe Nr. 2592

Der Große Ring gehörte am Wochenende den Töpfern, den Käufern blieb die Qual der Wahl.          Foto: Fred NUSS

Am Großen Ring hat am vergangenen Wochenende die 52. Auflage des Hermannstädter Töpfermarktes stattgefunden, der traditionell immer am ersten Wochenende im September veranstaltet wird. Auch dieses Jahr fand zeitgleich auf dem Kleinen Ring der Romamarkt statt, was inzwischen auch fast eine Tradition geworden ist.Weiterlesen

Ein Leben für die Gemeinde

Zu Gast bei der ehemaligen Vorsitzenden des Neppendorfer Ortsforums

Ausgabe Nr. 2592

Elisabeth Rosenauer (rechts) mit Helmut Leonbacher.
Foto: Renate KÖBER

Als ich in den frühen Morgenstunden des letzten Julitages in der Secerătoarelor Straße 48 bei Frau Elisabeth Rosenauer klingelte, war sie schon lange wach. Die sehr rüstige Seniorin hatte eine kleine Gehhilfe dabei, um mir zu öffnen und Einlass gewähren. Wir hatten uns nämlich abgesprochen, dass ich sie besuchen werde, um die nötigen Informationen für einen Beitrag in der Hermannstädter Zeitung zu erhalten. Ich muss gestehen, dass ich noch kaum eine so geistig fitte Frau in diesem recht hohen Alter angetroffen habe. Auch Haus und Hof wirken gepflegt und gut erhalten. Frau Rosenauer genießt seither voll meinen Respekt und meine Hochachtung. Weiterlesen

Geheilte Erinnerungen

Eginald Schlattner feiert am 13. September d. J. seinen 85. Geburtstag

Ausgabe Nr. 2592

Eginald Schlattner (links) freut sich mit Christel Ungar über deren dritten Gedichtband, „Rot/Roșu“, den die Autorin ihm vor der Kulisse der Rothberger evangelischen Kirche im März 2017 überreichte.  
Foto: Beatrice UNGAR

Auf einer Fahrt von Siebenbürgen nach Bukarest: Beim Anblick vieler neugegründeter Klöster fragt eine junge Frau: „Was muss ich tun, wenn ich in eine solche Gemeinschaft eintrete?“ Die so fragt, ist in Rumänien geboren, in Hamburg aufgewachsen und lebt seit 15 Jahren wieder in ihrer ursprünglichen Heimat. Ich kann ihr antworten: „Acht Stunden wird im Stehen vor der Altarwand gebetet und gesungen. Zehn Stunden wird unter der lautstarken Aufsicht der Oberin gearbeitet. Dienlich der Seelen Seligkeit. Schließlich: sechs Stunden todmüder Schlaf.“   Ich wüsste noch mehr. Dieses Erfahrungswissen stammt allerdings nicht von mir, sondern von Eginald Schlattner, der mit seinen Romanen „Der geköpfte Hahn“ (1998), „Rote Handschuhe“ (2000), „Das Klavier im Nebel“ (2005) die europäische Literaturszene fulminant Richtung Südosten erweitert hat und mit der narrativen Dokumentation „Wasserzeichen“ (2018) ein Panorama des siebenbürgisch-sächsischen Bürgertums zwischen Glanz, Elend und Neubesinnung schuf. Mit seinem jüngsten Werk, aus dem ich mich für die Antwort an die junge Frau freihändig bediente (S. 72), hat er den reich ornamentierten Schlussstein gesetzt für sein Sprach-Gedächtnis der siebenbürgischen Wunden und Wunder, und zwar voll eines poetischen Realismus, ohne Verbitterung, angelegt auch auf künftige Generationen, damit diese ihre Gegenwart angemessen verstehen können.Weiterlesen

3 in 1 klang und schmeckte

„Focus in the Park“ erfolgreich mit neuem Konzept

Ausgabe Nr. 2592

Bogdan Mezovi von der Band „Grimus“ im Dialog mit dem Publikum.
Foto: Dragoș DUMITRU

3 in 1, wie der berühmte Kaffee, nur viel gesünder, schmeckte das neue Konzept des Focus-Festivals, das ab diesem Jahr „Focus in the Park“ heißt und am Wochenende vom 31. August bis 2. September im Erlenpark stattgefunden hat. Die „3“ steht für Konzerte, Street Food und Craft Bier. Praktisch gab es bei der ersten Auflage des „Focus in the Park“-Festivals, das vom Verein „Focus Sibiu“, mit finanzieller Unterstützung des Bürgermeisteramts und des Stadtrats von Hermannstadt, sowie des Deutschen Kulturzentrums Hermannstadt organisiert wurde, drei Festivals in einem. Weiterlesen

45 Jahre Fotoklub Orizont

Ausgabe Nr. 2592

Sein 45. Jubiläum feiert der im Frühjahr 1973 von einer Gruppe Kunstfotografen – allen voran Gheorghe Lăzăroiu, der erste Klubvorsitzende, und Fred Nuss – gegründete Orizont-Fotoklub mit einer Retrospektive in zwei Räumen im Ratturm. Die Ausstellung ist daselbst bis zum 14. September d. J. zu besichtigen. Unser Bild: Die Kunstfotografen Louis Guermond und Marcel Baciu, die Leiterin des Studentenkulturhauses Liliana Popescu, der Vorsitzende des Fotoklubs Radu Stănese und Gründungsmitglied Fred Nuss bei der Vernissage der Ausstellung.                            

Foto: Radu DUMITRU

Ein unvergessliches Erlebnis

Drei Heimattreffen im Mediascher Kirchenbezirk

Ausgabe Nr. 2592

Inge Schmid-Stolz (links) und Hilde-Marie Tausch neben dem Taufbecken in der Abtsdorfer Kirche.
Foto: Privat

Im Laufe dieses Jahres wurde in Mediasch gemeldet, dass im August in einigen Dörfern einige kleinere Treffen stattfinden werden. Es wurde der Wunsch laut, diese mit einem Gottesdienst zu beginnen (Abtsdorf/Țapu und Scholten/Cenade) oder zu krönen (Großkopisch/Copșa Mare). Der Zufall wollte es, dass ich selber diese drei Begegnungen geistlich begleitet habe – was zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde!Weiterlesen

„Es ging mir einfach ans Herz“

Beim Volkstanzlager in Válaszút war auch Claire Bright aus den USA dabei
Ausgabe Nr. 2592

Claire Bright (2. v. l.) mit ihrer eigenen Kapelle „Fényes Banda“ beim „Palinka Festival“ in Linden, New Jersey.                                              
Foto: Privat

Vom 5. bis 12. August fand das 28. Internationale Volkstanzlager in Răscruci/Válaszút, eine Ortschaft etwa 26 Kilometer von Klausenburg entfernt, statt, wo die zahlreichen Teilnehmer die Tänze und Musik der Region „Mezőség“, der siebenbürgischen Heide, einer ethnografischen Region in Siebenbürgen und zugleich Übergangsgebiet zwischen dem Szeklerland und dem Kalotawinkel (Țara Călatei) lernen konnten. Tagsüber gab es Unterricht und abends wurde im „Tanzhaus“ das Tanzbein geschwungen. Außer den Teilnehmern aus Rumänien oder Ungarn gab es natürlich auch dieses Mal Teilnehmer aus anderen Teilen der Welt.Weiterlesen

Nachrichten

Ausgabe Nr. 2592

 

28. Sachsentreffen in Mediasch

Mediasch.– Unter dem Motto „100 Jahre in Rumänien“ steht das 28. Sachsentreffen, das am 22. September d. J. in Mediasch gefeiert wird. Die Predigt im Festgottesdienst, der um 10 Uhr in der Margarethenkirche beginnt, hält Bischof Reinhart Guib, Festredner ist der Historiker Dr. Harald Roth (Eine Anschlusserklärung und die Hoffnung auf Zukunft: Die Siebenbürger Sachsen 1918/19″), mit der Honterus-Medaille des Siebenbürgenforums ausgezeichnet wird Hans Gärtner, der Vorsitzende des Verbands der Heimatortsgemeinschaften in Deutschland.

Im Programm ist wie gewöhnlich ein Trachtenumzug vorgesehen sowie Auftritte der Volkstanz-, Blasmusik- und Musikgruppen aber auch ein Fußballspiel im Schulhof des Stephan Ludwig Roth-Lyzeums und eine Mundarttheater-Aufführung. Die Theatergruppe Fürstenfeldbruck präsentiert das Stück Der Gohrmert“ von Wilhelm Meitert  unter der Leitung von Marion Zank, um 15 Uhr, im Traubesaal. Zum Abschluss konzertiert der Bellevue-Chor (USA) in der Margarethenkirche. Vor dem Schullerhaus gibt es Stände aller Art.

 Für die Fahrt aus Hermannstadt zum Sachsentreffen stellt das Hermannstädter Forum für Forumsmitglieder einen Bus zur Verfügung. Abfahrt um 7.30 Uhr vom Parkplatz Thaliasaal, Rückfahrt um 17 Uhr. Anmeldungen im Sekretariat oder telefonisch unter 0269-21.54.17 oder 0722-29.38.50. (BU)

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Zeitreise ins wilde Mittelalter

Das 18. Mittelalterfestival in Hermannstadt war ein voller Erfolg
Ausgabe Nr. 2591

Mit spitzen Speeren führten die Knappen aus Mediasch Angriffstechniken vor.               
Foto: Cynthia PINTER

Hoch zu Ross und mit Speeren, Äxten und Schwertern bewaffnet. So präsentierten sich manche der Teilnehmer der Parade zu Beginn des diesjährigen Mittelalterfestivals, das am Freitagabend (24. August) in Hermannstadt begann. Bei der 18. Auflage marschierten über 200 mittelalterlich gekleidete Gestalten, angeführt von zwei Trommlern und einem Dudelsackspieler, gefolgt von Fackelträgern und Rittern zu Pferd. Von der Harteneckgasse über die Obere Promenade, durch die Heltauergasse bis auf den Großen Ring ging der lange Zug. Hier wurde auch dieses Jahr ein mittelalterlicher Marktplatz aufgebaut.Weiterlesen

Was haben die HZ und Voltaire gemeinsam?

Ausgabe Nr. 2591

Walther Gottfried Seidner im Publikum beim Stolzenburger Heimattreffen im August 2016, bei dem die restaurierte Orgel eingeweiht wurde.           
Foto: Beatrice UNGAR

Der Stolzenburger Pfarrer und Schriftsteller Walther Gottfried Seidner ist am 26. August gestorben. Zu seinem 80. Geburtstag, den er am 15. März d. J. gefeiert hat, haben die Germanistinnen Andreea Dumitru und Sunhild Galter unter dem Titel „Der siebenbürgische Voltaire“ eine Festschrift herausgebracht, die bei der Tagung „Zwischen Kanzel und Schreibpult. Zum Wirken und Werk von Walther Gottfried Seidner und von Eginald Schlattner“ vorgestellt wird, die am 26. und 27. Oktober d. J. in der Evangelischen Akademie Siebenbürgen stattfinden wird. Im Folgenden veröffentlichen wir vorab den Beitrag der HZ-Chefredakteurin  aus dieser Publikation:Weiterlesen

20.000 Unterschriften gesammelt

Ausgabe Nr. 2591

Die Listen mit den fast 20.000 Unterschriften, die im Rahmen der Bürgerinitiative „Ohne Straftäter in öffentlichen Ämtern“ in Hermannstadt verzeichnet worden sind, wurden zu Wochenbeginn von Mitgliedern der USR im Rathaus hinterlegt. Die Listen wurden Bürgermeisterin Astrid Fodor überreicht (unser Bild), die die Kampagne als Stadtoberhaupt aber auch als Vorsitzende des Kreisforums Hermannstadt und als Vorstandsmitglied des Hermannstädter Deutschen Forums unterstützt hat. Die Listen müssen nun von den zuständigen Behörden auf die Richtigkeit geprüft und validiert werden. Hermannstadt gehört zu den Ortschaften, in denen im Verhältnis zu den stimmberechtigten Personen, die meisten Unterschriften in dieser Kampagne zusammenkamen.„In Hermannstadt gibt es eine ausgeprägte Bürgergesellschaft und wenn so viele Unterschriften zusammen kamen, ist das ein weiterer Beweis hierfür“, erklärte die Bürgermeisterin.

Foto: Presseamt der Stadt