Pragmatisch und engagiert

Besuch bei Erika Scherer in der Spenden-Apotheke

Ausgabe Nr. 2883

Die pensionierte pharmazeutische Assistentin Erika Scherer in der Spenden-Apotheke.                                                                       Foto: Beatrice UNGAR

In dem Hinterhof des evangelischen Stadtpfarrhauses am Huetplatz gegenüber der evangelischen Stadtpfarrkirche befindet sich eine kleine Spenden-Apotheke, die von der engagierten Ehrenamtlichen Erika Scherer betreut wird. Die Spenden-Apotheke besteht aus einem kleinen beschaulichen Raum, welcher sich im selben Gebäude wie der Infopoint für Touristen befindet. Kunden erhalten ihre Medikamente durch das zum Innenhof hinausgehende Fenster. Seit dem 1. Januar 2015 ist Scherer hier aktiv. Die Apotheke wird von der Hermannstädter evangelischen Kirchengemeinde A. B. betrieben und versorgt die Menschen der Region mit kostenlosen Medikamenten, welche aus Spenden aus Deutschland stammen.Weiterlesen

,,Eine der prägendsten Zeiten meines Lebens“

Gespräch mit dem Biophysiker Prof. Dr. Günther Zeck von der TU Wien

Ausgabe Nr. 2764

Prof. Dr. Günther Zeck in seinem Büro an der TU Wien mit der ,,Neuroikone“  von Dorcas Müller (einem der Chips, künstlerisch fotografiert mit ein paar Blutstropfen).                        Foto: Privat

Etwas über 20 Jahre ist es her, dass eine Forschungsgruppe des Max-Planck-Instituts (MPI) für Biochemie in Martinsried weltweit Aufsehen erregte. Im Sommer 2001 gelang es den Wissenschaftlern, erstmals ein Netz aus Nervenzellen in direkte Kommunikation mit einer Halbleiterstruktur zu bringen. Teil des Teams war auch Günther Zeck, ein junger Doktorand mit siebenbürgischen Wurzeln, über den die Hermannstädter Zeitung im September 2001 berichtete. Mittlerweile ist der heute 48-Jährige Professor an der Technischen Universität Wien. Über seine Karriere als Wissenschaftler und über eine jahrzehntelange Verbundenheit mit Siebenbürgen berichtet Prof. Dr. Günther Zeck im Interview mit der HZ-Praktikantin Cheyenne P e t e r s.Weiterlesen

Ein ,,Vorreiter in Diagnose und Vorbeugung“

Auf Bildgebung spezialisierte Medima Health-Klinik in Hermannstadt
Ausgabe Nr. 2731

Die neue Klinik befindet sich in der Aleea Seviș 2A.    Foto: Werner FINK

Eine neue Klinik der Medima Health-Kette wurde am Donnerstag der Vorwoche in der Str. Aleea Seviș in Hermannstadt eröffnet.  Gelegt wird hier der Schwerpunkt auf medizinische Bildgebung und onkologische Patienten. Ausgestattet wurde die Klinik mit Spitzentechnologie, die eine genaue Diagnose noch im frühzeitigen  Krankheitsstadium ermöglicht. Die Investition in Hermannstadt belief sich auf rund 3 Millionen Euro. Bei der Eröffnung dabei waren Vlad Ardeleanu, Geschäftsführer von Medima Health, Initiator und ärztlicher Direktor der Kette Prof. Univ. Dr. Gheorghe Iana, und Dozent Dr. Adrian Şanta, der die Klinik vor Ort leitet.Weiterlesen

Ein Novum für die Tier-Neurologie

Tierarzt Dr. Nicolae Coldea hat erste Doktorarbeit in diesem Bereich geschrieben

Ausgabe Nr. 2711

Auf eine Live-Verteidigung musste Dr. Nicolae Coldea (oben links) verzichten, die Kommission war online zugeschaltet.                          Foto: die Verfasserin

Es gibt keine größere Sünde, als auf der Welt gewesen zu sein und keine Spur hinterlassen zu haben, erklärte ein Mönch in einer TV-Sendung. Auf diese Aussage hin beschloss der Hermannstädter Tierarzt Dr. Nicolae Coldea, seinen Doktor zu machen. Wie der Mönch hieß, weiß er nicht mehr, seinen Doktortitel hat er aber Ende Januar d. J. mit Sehr gut erhalten und die Tiere und Tierhalter in der Stadt haben auch etwas davon: Den ersten Arzt in Rumänien, der in der Tier-Neurologie promovierte und eines der maximal drei Hörtestgeräte landesweit.  Weiterlesen

2. Etappe der Impfkampagne begonnen

Ein großer Teil der Bevölkerung darf sich in Rumänien seit Freitag impfen lassen

Ausgabe Nr. 2706

Viele Hermannstädter konnten sich nur noch in Freck programmieren, im Sportsaal des Gheorghe Lazăr-Lyzeums. Wenn man in der Nähe des Impfzentrums ankommt, ist dieses entsprechend ausgeschildert (,,Spre vaccinare“), denn der Sportsaal befindet sich zwischen mehreren Wohnblocks. Diese Woche ist in Freck alles wie am Schnürchen gelaufen. Die geimpften Personen müssen eine Viertelstunde im Saal bleiben, unter medizinischer Beobachtung und werden vor dem Verlassen des Saals desinfiziert. Auch vor dem Eingang wird hier regelmäßig desinfiziert. Foto: die Verfasserin

Die zweite Etappe der Impfkampagne gegen Covid19 hat am Freitag, dem 15. Januar, begonnen, mehrere Kategorien dürfen sich jetzt kostenlos impfen lassen. Die dritte Etappe der Kampagne soll voraussichtlich im April beginnen.

Rumänien war Anfang der Woche an 18. Stelle weltweit und an fünfter Stelle in der Europäischen Union, was die Anzahl der geimpften Personen betrifft. In der ersten Phase ab Ende Dezember wurde das medizinische Personal geimpft.Weiterlesen

Alarmzustand statt Notzustand

Einige Lockerungen ab dem 15. Mai auch in Rumänien

Ausgabe Nr. 2671

 

Die Kreisratsvorsitzende Daniela Cîmpean und der Manager des Kreiskrankenhauses, Cornel Benchea bei der Übergabe des von der Firma BESMAX PHARMA DISTRIBUTION für ein Jahr kostenlos zur Verfügung gestellten Aurora Plasmapherese Systems der Firma Fresenius Kabi im Blutzentrum des Kreiskrankenhauses Hermannstadt.              Foto: SCJU

Ab dem 15. Mai befindet sich Rumänien im Alarmzustand, nicht mehr im Notzustand, gab Staatspräsident Klaus Johannis am Montag bekannt. Somit treten auch bestimmte Lockerungen auf, aber noch lange keine Entspannung. Bis zum 6. Mai wurden in Rumänien 14.107 Personen registriert, die mit Covid-19 infiziert worden sind, 858 sind an den Folgen gestorben, 5.788  gelten als geheilt und 244 befinden sich zur Zeit auf den Intensivstationen. Weiterlesen

Die Hermannstädter 1510 vor der „bösen Pestilenz“ gerettet

Rigorose Ausgangssperren und Isolierungsmaßnahmen des Arztes Johannes Salzmann / Von Robert OFFNER

Ausgabe Nr. 2671

Johannes Salzmann: Ein nutzliche ordnung und regiment wider die Pestilentz (Wien, 1521)

Soziale Distanzierung widerspricht der Werteordnung und dem Lebensstil des Bürgertums zu Beginn des 21. Jahrhunderts, wie wir die Coronavirus-bedingte Stilllegung (Shutdown) derzeit erleben müssen. In der Grauzone zwischen rationaler Akzeptanz sinnvoller Einschränkungen und innerer Rebellion gegen die Limitierung der Freiheit als der großen Errungenschaft moderner Gesellschaften und der Selbstkontrolle über das eigene Los keimt in den Seelen die Hoffnung auf baldige Besserung und sogar Normalisierung des Lebens.

Nicht anders war es zu Seuchenzeiten längst vergangener Zeiten, etwa vor fünf Jahrhunderten in Hermannstadt. Die Stadt am Zibin, eine florierende siebenbürgisch-sächsische Handwerks- und Handelsstadt im Südosten des Königreichs Ungarn, war in der besonders glücklichen Ausnahmesituation, 1510 eine „böse Pestilenz“ ohne Verluste überstanden zu haben.Weiterlesen

Weitgehende Ausgangssperre

3. Militärischer Erlass bringt neue Maßnahmen und Einschränkungen 

Ausgabe Nr. 2666

Die Triage der Patienten wird in der Hermannstädter Kinderklinik in einem Container durchgeführt, der am Montag, dem 23. März, in den Hof des Krankenhauses gebracht wurde (unser Bild). Kinderärzte bieten zwischen 9 und 14 Uhr, unter 0269-21.79.27 auch telefonische Patienten-Triagen an.  Mehr dazu auf Seite 2.                           Foto: Mugur FRĂȚILĂ

Der 3. Militärische Erlass ist am Mittwoch, dem 25. März, 12 Uhr in Kraft getreten. Rumänien hat zur Zeit über 500 Infektionsfälle mit Covid-19 und ist somit in der gelben Zone. Die Krankenhäuser werden evakuiert, um Platz zu machen, der Ausgang der Personen ist sehr stark eingegrenzt. Weiterlesen

Notstand in Rumänien ausgerufen

Für mindestens 30 Tage gelten besondere Regelungen in Rumänien

Ausgabe Nr. 2665

Der Große Ring – menschenleer am 17. März d. J.Foto: Mugur Frățilă

Rumäniens Staatspräsident Klaus Johannis hat am Montag den Notstand in Rumänien ausgerufen, um insbesondere dem Gesundheitssystem mehr Geld zuweisen zu können, sodass Rumänien besser gegen das neuartige Corona-Virus COVID-19 kämpfen kann. Der Notstand muss fünf Tage nach der Ausrufung vom Parlament bestätigt werden.

Das am Samstag vereidigte Ludovic Orban-Kabinett soll den Kauf  von medizinischer Versorgung im Eilverfahren ermöglichen. Auch die Lokalbehörden haben Schutzmaßnahmen angekündigt. Bis gestern, den 19. März wurden 260 Erkrankte registriert, davon gelten 19 als geheilt und wurden aus den Krankenhäusern entlassen, weitere 3.510 befinden sich in Quarantäne.Weiterlesen

Bukarest wird nicht gesperrt

Maßnahmen zur Vorbeugung der Corona-Infizierungen

Ausgabe Nr. 2664

Raed Arafat, Staatssekretär im Innenministerium und Nelu Tătaru, Staatssekretär im Gesundheitsministerium, haben am Mittwoch Vormittag bei einer Pressekonferenz Maßnahmen und Empfehlungen zum Thema Corona-Virus vorgestellt. Am Nachmittag hat Raed Arafat für einen TV-Sender ausdrücklich erklärt, dass „Bukarest nicht gesperrt wird“, wie ein Gerücht gerade die Bevölkerung verunsichert hatte. Alle Empfehlungen sind vorerst gültig bis zum 31. März,  und können bei Bedarf verlängert werden. Denen, die die Quarantäne bzw. Autoisolation nicht respektieren, drohen 4.000 Euro Strafe.Weiterlesen

Gelebte Solidarität

Ausgabe Nr. 2659

Am Mittwoch spendeten Hans Erich Tischler, Konsul der Bundesrepublik Deutschland in Hermannstadt (unser Bild), sowie einige weitere Mitarbeiter des Konsulats Blut als Zeichen der Solidarität mit der Hermannstädter Gemeinschaft. „Ich bin zum zweiten Mal in das Krankenhaus gekommen um Blut zu spenden, weil ich es sehr wichtig finde, die Werte, für die wir eintreten, auch zu leben. Solidarität ist ein ganz wichtiger Wert unserer Gesellschaft. Ich möchte damit zeigen, dass wir als Mitarbeiter des Konsulats für die Menschen im Lande da sind und Blut spenden”, sagte Tischler.  Seit November können übrigens Bürgerinnen und Bürger, die Blut spenden möchten und über ein Smartphone verfügen den Termin auch online über die  Anwendung „Donorium” festlegen. Die Anwendung kann über Google Play oder App Store heruntergeladen werden. Genauere Infos unter www.donorium.ro         

Foto: Werner FINK