2. Etappe der Impfkampagne begonnen

Teile diesen Artikel

Ein großer Teil der Bevölkerung darf sich in Rumänien seit Freitag impfen lassen

Ausgabe Nr. 2706

Viele Hermannstädter konnten sich nur noch in Freck programmieren, im Sportsaal des Gheorghe Lazăr-Lyzeums. Wenn man in der Nähe des Impfzentrums ankommt, ist dieses entsprechend ausgeschildert (,,Spre vaccinare“), denn der Sportsaal befindet sich zwischen mehreren Wohnblocks. Diese Woche ist in Freck alles wie am Schnürchen gelaufen. Die geimpften Personen müssen eine Viertelstunde im Saal bleiben, unter medizinischer Beobachtung und werden vor dem Verlassen des Saals desinfiziert. Auch vor dem Eingang wird hier regelmäßig desinfiziert. Foto: die Verfasserin

Die zweite Etappe der Impfkampagne gegen Covid19 hat am Freitag, dem 15. Januar, begonnen, mehrere Kategorien dürfen sich jetzt kostenlos impfen lassen. Die dritte Etappe der Kampagne soll voraussichtlich im April beginnen.

Rumänien war Anfang der Woche an 18. Stelle weltweit und an fünfter Stelle in der Europäischen Union, was die Anzahl der geimpften Personen betrifft. In der ersten Phase ab Ende Dezember wurde das medizinische Personal geimpft.

In dieser zweiten Phase dürfen sich u. a. Personen über 65 Jahren impfen lassen, chronisch Kranke, Angestellte in einem wesentlichen Bereich, Personen mit Behinderung und ihre Begleiter, Sozialarbeiter und Parlamentarier. Auch das medizinische Personal darf sich weiterhin impfen lassen.

Um die Impfung zu bekommen, muss man sich programmieren, entweder durch den Hausarzt, beim Call Center (021-414.44.25) oder online (pro gramare.vaccinare-covid.gov.ro).

In einigen Kreisen wie Klausenburg, Temeswar und Hermannstadt sowie in Bukarest sind seit Anfang der Woche keine Impfplätze mehr. Die Situation kann sich allerdings verändern, sobald die bestellten Dosen importiert werden und an die Impfzentren  verteilt werden.

Im Kreis Hermannstadt wurden Impfzentren in Hermannstadt, Mediasch, Agnetheln und Freck eingerichtet. Am Freitag und am Wochenende konnte man sich für Hermannstadt und Mediasch anmelden, am Montag waren nur noch in Agnetheln und Freck Plätze frei, am Dienstag Vormittag waren auch dort keine Plätze mehr. Einige Hermannstädter beschlossen,  sich in anderen Kreisen programmieren zu lassen, wo noch Plätze sind, andere wollen warten, bis neue Dosen gebracht werden.

In Hermannstadt wurde ein Impfzentrum in der Redal Expo-Halle eingerichtet. Hier sind 20 Impfzellen organisiert, zur Zeit werden nur zwei benutzt, denn man hat nur dafür die benötigten Impfstoffe. Pro Zelle werden nicht mehr als 100 Personen pro Tag geimpft.

Auch in den anderen Ortschaften kann man die Anzahl der Impfungen pro Tag steigern.

Bei den online-Programmierung gab es in den ersten Tagen Schwierigkeiten, die Plattform war vorübergehend blockiert. Am Montag haben sich simultan 23.000 Personen online programmiert. In den ersten 72 Stunden nach Anlauf der zweiten Phase haben sich landesweit 300.000 Personen angemeldet.

Die Personen, die geimpft wurden, erhalten beim jeweiligen Zentrum die Programmierung für die 2. Dosis (drei Wochen später), so dass man sich nich mehr dafür auf den genannten Wegen anmelden muss.

Bisher wurden alle Personen in Rumänien mit dem Impfstoff von Pfizer BioNTech geimpft. Falls Impfstoffe von anderen Firmen importiert werden sollen, werden voraussichtlich nicht die Personen wählen können, womit sie geimpft werden, sondern da werden die Kontraindikationen berücksichtigt.

Laut der deutschen Presse hat Russland die EU-Zulassung für den eigenen Impfstoff Sputnik V beantragt, der z. B. in Ungarn bereits zugelassen wurde.

Ruxandra STĂNESCU

 

 

 

 

 

 

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Medizin.