44. Mal „Lieder der Berge”

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Eines der ältesten Hermannstädter Festivals

Auszeichnungen zum 75. Jubiläum: Im Rahmen der 44. Auflage des internationalen Folklorefestivals ,,Cantecele Muntilor“ (Lieder der Berge), das vom 31. Juli bis 5. August von dem Hermannstädter Kreiszentrum für die Erhaltung der Traditionen ,,Cindrelul – Junii Sibiului“ veranstaltet wurde, feierte das Folkoreensemble ,,Junii Sibiului“ sein 75. Gründungsjubiläum. Aus diesem Anlass wurde das Ensemble und dessen Leiterin Silvia Macrea mehrfach ausgezeichnet. Am 1. August durch den Staatspräsidenten Klaus Johannis, der dem Ensemble den Verdienstorden für Kultur im Rang eines Kavaliers Kategorie D (Bühnenkünste) und der Leiterin den Verdienstorden für Kultur im Rang eines Kavaliers Kategorie F (Kulturförderung) per Präsidialdekret verliehen hat, und am Sonntag durch Hermannstadts Bürgermeisterin Astrid Fodor (links), die bei der Abschlussveranstaltung auf der Bühne am Großen Ring Silvia Macrea (2. v. l.) die Insignien einer Ehrenbürgerin von Hermannstadt überreichte. Foto: Cindrelul Junii Sibiului

Die 44. Auflage des Folklorefestivals „Lieder der Berge” (Cântecele Munţilor) brachte nicht nur Musik, Tanz und Traditionen aus aller Welt nach Hermannstadt, sondern auch Ehrungen für das Ensemble „Cindrelul-Junii Sibiului”, das sein 75. Gründungsjubiläum feierte. Der Große Ring war jeden Abend voll, auf der Bühne traten am Wochenende 19 Folkloreensembles aus acht Ländern, aber auch rumänische Popmusiker auf. 

Sechs Tage dauerte dieses Jahr das Festival, dass mit einem rumänischen traditionellen Abend in einem Hermannstädter Restaurant am vergangenem Mittwoch begonnen hat. Da gab es natürlich nicht nur rumänisches traditionelles Essen, sondern auch Musik und Tanz mit dem Ensemble „Cindrelul-Junii Sibiului”, das dieses Jahr im Mittelpunkt der meisten Veranstaltungen stand. Im Rahmen des Festivals werden seit mehreren Jahren traditionelle Abende angeboten, dieses Jahr waren sie sogar ein Schwerpunkt des Festivals, da die Gastronomie in Hermannstadt gerade jetzt eine große Rolle spielt und die meisten Projekte sich daran angepasst haben. Pro Person und Essen zahlten die Teilnehmer zwischen 75 und 85 Lei. 

Rumänisch ging es auch am 1. August weiter, mit einem Tanzworkshop am Vormittag.  Leckeres rumänisches Essen und schöne Romanzen gab es am Abend, mit Matilda Pascal Cojocărița, Ștefan Cigu und „Cindrelul-Junii Sibiului”. 

Der Freitag begann mit einem Tanzworkshop, bei dem die Teilnehmer rumänische und zypriotische Tänze lernen konnten. Am gleichen Nachmittag begann auch für das Publikum das Festival, traditionell mit einer Parade auf der Heltauergasse. Weiter ging es am Großen Ring mit der Folkloreshow „O dată-n viață la Sibiu” (Einmal im Leben in Hermannstadt), eine TVR-Produktion, die diesmal in Hermannstadt aufgenommen wurde und von der TV-Moderatorin  Iuliana Tudor präsentiert wurde. Landesweit konnte man auf TVR 1 die Direktübertragung verfolgen. Auf der Bühne traten sowohl Volksmusiksänger wie Floarea Calotă, Veta Biriș, Irina Loghin und Nicolae Furdui Iancu auf, als auch Popmusiker aus Rumänien, wie Monica Anghel, Marcel Pavel, Nico, Alexandra Ungureanu und Paula Seling. Begleitet wurden die Musiker vom Ensemble „Lăutarii” aus Chișinău.

Zum 75. Jubiläum gab es auch einen Walzer. Foto: Cindrelul Junii-Sibiului

Für Tanzinteressierte wurde ein weiterer Workshop mit Tänzen aus Zypern und Rumänien am Samstag Vormittag angeboten. Weiter im Programm ging es mit einem Mittagessen aus der Bukowina, natürlich wurde auch da ausgelassen gefeiert und getanzt. Der Abend brachte eine neue Show auf dem Großen Ring, Gastgeberin war auch diesmal Iuliana Tudor, die auch die Sonntagsshow moderierte. Der erste Teil des Abends wurde den Ensembles gewidmet, das Publikum wurde aus Großwardein/Oradea mit „Bihorul” bis nach China mit „Lanzhou” und aus Mazedonien mit „Stobi” bis in die Ukraine „Sonechko” geführt. Es traten auf auch „Mărginimea” (Hermannstadt), „Nouvelle Époque” (Kanada), „Athanasia” und  „EAC Larnaca” (Zypern) und „Abrašević” (Serbien). Der zweite Teil des Abends wurde dem Banat gewidmet, mit dem Ensemble „Timişul” aus Temeswar, zusammen mit den Solisten Anda Sabadoș, Mihaela Petrovici, Petrică Irimică Miulescu, Carmen Popovici Dumbravă, Stana Stepanescu und Dumitru Teleagă. 

Auch am Sonntag wurde ein Tanzworkshop organisiert, diesmal mit Tänzen aus Serbien und Rumänien. Am Abend gehörte die Bühne dem Hermannstädter Folkoreensemble „Cindrelul-Junii Sibiului”, das seinen 75. Geburtstag mit dem Hermannstädter Publikum feiert. Die Tänzer zeigten in ihrer Show, wie vielfältig ihr Repertoire ist und stellten unter Beweis, warum Junii eines der bekanntesten rumänischen Folkloreensembles ist: Vom Walzer bis zu traditionellen Tänzen der nationalen Minderheiten und Tänzen aus fernen Länder gab es für jeden Geschmack etwas. Auf der Bühne traten auch mehrere Ensembles auf, Highlight war allerdings die Show der Hermannstädter. 

Mit einem traditionellen zypriotischen Abend endete diese Auflage des Festivals „Lieder der Berge”, Applaus gab es für jeden Programmpunkt. 

Organisiert wurde das Festival auch dieses Jahr vom Kreiszentrum für die Erhaltung der traditionellen Kultur „Cindrelul-Junii”  und vom Hermannstädter Kreisrat. Das Hermannstädter Bürgermeisteramt kofinanzierte durch die Kulturagenda 2019 die Ehrung der Cindrelul Junii Sibiului mit 120.000 Lei und das Festival ebenfalls mit 120.000 Lei.           Ruxandra STĂNESCU

Veröffentlicht in Kultur, Musik, Tanz, Tradition.