Nachlese zum Video-Projekt ,,Erzähle deine Schule“
Ausgabe Nr. 2900

Alexandru Sofonea. Foto: Privat
Unter dem Motto „Marmor, Stein und Eisen bricht, / aber unsere Liebe nicht. / DaM, DaM, DaM, DaM“ fand am 14. Dezember 2024 im Spiegelsaal des Demokratischen Forums der Deutschen in Hermannstadt die Vorstellung der im Rahmen des Video-Projekts „Erzähle deine Schule“ entstandenen Filme statt. 10 DaM-Schulen bzw. deutsche Abteilungen aus ganz Rumänien nahmen daran teil. Das Projekt wurde von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (Fachberatung Bukarest) initiiert und aus Mitteln des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland finanziell gefördert. Zu den Partnern gehörten das Demokratische Forum der Deutschen in Hermannstadt, das Generalkonsulat der Bunderepublik Deutschland in Rumänien und der Deutsche Wirtschaftsklub Siebenbürgen.
Das Samuel-von-Brukenthal-Gymnasium beteiligte sich am Projekt mit insgesamt vier Schülerinnen aus der 12. Klasse und einem Schüler aus der 11. Klasse. Alexandra Ardeuș (12D), Paula Dragoș (12D), Miruna Todescu (12D), Luana Tintea (12B) und Alexandru Sofonea (11A) fanden sich unter der Leitung von Dr. Andreea Dumitru-Iacob, Deutschlehrerin am Brukenthal-Gymnasium, zu einer aktiven Arbeitsgruppe zusammen. Dabei entdeckten sie die Geheimnisse des Filmens, des Schnitts und der Filmproduktion und setzten dafür ihr bisheriges Wissen und ihre Kreativität ein.
Für Alexandru Sofonea war die Teilnahme eine besondere Freude, weil er schon Erfahrung in diesem Bereich hatte, und daher gerne bereit war, diese Erfahrungen, sein Wissen und seine praktischen Kenntnisse mit den anderen Gruppenmitgliedern zu teilen. Seine Deutschlehrerin Andreea Dumitru-Iacob hat ihn kurz danach gefragt:
Stell dich bitte vor. Wer bist du?
Mein Name ist Alexandru Sofonea, ich bin 18 Jahre alt und sowohl begeisterter Filmemacher als auch Programmierer. Seit meiner Kindheit interessiere ich mich für das Erzählen von Geschichten – sei es durch Bilder oder Code. Ich liebe es, kreative Projekte zu entwickeln: Filme, Apps oder Plattformen, die anderen helfen, ihre Ideen zu verwirklichen.
Du warst zunächst skeptisch, als ich dich gefragt habe, ob du an einem Video-Projekt teilnehmen möchtest. Warum?
Ich war zunächst skeptisch, weil einige Schulprojekte langweilig sind und ich befürchtet habe, dass dieses Projekt mit sehr viel Arbeit verbunden sein würde. Ich habe mich nur bedingt geirrt. Obwohl ich viel Zeit investiert habe, hat sich jede Minute gelohnt. Der Moment, in dem man das Endprodukt – den Film – auf einer großen Leinwand sieht, ist einfach unbeschreiblich.
Nur wenige Schüler interessieren sich für professionelles Filmen und Schneiden. Wie bist du zu diesem Bereich gekommen?
Filmemachen ist ein extrem teures Hobby, was sicher ein Grund dafür ist, dass sich viele Schüler nicht dafür interessieren. Außerdem erfordert es Teamarbeit – in der professionellen Filmwelt hat jeder seine eigene Rolle, sei es Regisseur, Kameramann oder Sounddesigner. Wenn man damit anfängt, muss man alles selbst machen und sich in jedes Detail einarbeiten, vom Ton über den Schnitt bis hin zur Kameraarbeit.
Meine Reise begann im Alter von sieben Jahren, als ich mit dem alten Handy meiner Großmutter mein erstes kleines „Filmprojekt” startete – nur als Spiel. Damals hätte ich nie gedacht, dass sich daraus eine echte Leidenschaft entwickeln würde. Heute, zehn Jahre später, habe ich mit Alex Sofonea Productions mein eigenes kleines Filmstudio gegründet.
Was hat dir an unserem „Erzähle deine Schule“-Projekt gefallen? Was hast du daraus gelernt?
Besonders spannend war die Möglichkeit, direkt in der Schule einen Film zu drehen. Es ist nicht alltäglich, dass man so ein kreatives Projekt im schulischen Rahmen durchführen kann. Dieses Projekt wird sicherlich etwas sein, an das ich mich auch noch lange nach meiner Schulzeit erinnern werde. Ich habe dabei nicht nur meine filmischen Fähigkeiten weiterentwickelt, sondern auch gelernt, wie wichtig Teamarbeit und Organisation sind, um eine Vision zu verwirklichen.
Hast du Vorbilder aus der Filmindustrie?
Es mag paradox klingen, aber ich schaue nicht besonders viele Filme. Dennoch bewundere ich das Werk von Christopher Nolan, dessen Erzählweise und Filmstil mich inspirieren. Außerdem fasziniert mich die Ästhetik vieler Filme auf Apple TV+ – sie haben eine besondere Bildsprache, die mir sehr gefällt.
Wie sieht deine berufliche Laufbahn aus? Möchtest du in der Zukunft Karriere im Bereich der Filmindustrie machen?
Ich bin sowohl Filmemacher als auch Programmierer. Beide Bereiche faszinieren mich gleichermaßen, und ich versuche immer, zwischen ihnen zu wechseln: Ein Projekt ist ein Film, das nächste eine App oder ein technisches System. Deshalb bin ich noch unentschlossen, ob ich mich langfristig nur auf einen Bereich festlegen werde. Solange es möglich ist, möchte ich beides parallel machen und meine eigenen kreativen Ideen sowohl im Film als auch in der Technik umsetzen.
Vielen Dank für das Interview! Ich wünsche dir weiterhin viel Ausdauer und Kraft, sodass alle deine Pläne in der Zukunft wahr werden.