Der Weihnachtsmarkt ist bis zum 5. Januar offen
Ausgabe Nr. 2891
Wenn man von der Sporergasse am Forumshaus und am Bischofspalais vorbeigeht, sticht einem dieser Tage ein süßer Duft in die Nase. Es ist der Duft von Weihnachten, der jedes Jahr in Hermannstadt schon ab Mitte November zu spüren ist. Es riecht nach gebrannten Mandeln, Zuckerwatte, Lebkuchen und natürlich nach würzigem Glühwein. Am Freitag, dem 15. November, wurde der Weihnachtsmarkt in Hermannstadt unter dem Titel „Christmas Unboxed“ offiziell eröffnet. Es ist die 17. Ausgabe des ältesten Weihnachtsmarktes in Rumänien und auch heuer warten viele Überraschungen auf die Gäste von nah und fern, die ihn täglich bis zum 5. Januar besuchen können.
Mit einem kurzen Theaterstück für die Kinder und einem Grußwort von Stadtrat Gabriel Tischer, dem Vorsitzenden des Demokratischen Forums der Deutschen in Hermannstadt, wurde die Eröffnung des Weihnachtsmarktes eingeleitet. Das Lichterzelt und der Weihnachtsbaum wurden per Knopfdruck angezündet und tausende von Besucherinnen und Besucher filmten das Spektakel.
Insgesamt 120 Verkäufer aus Rumänien, Israel, Ungarn und Italien stellen seit Freitag ihre Ware zum Verkauf aus. Wie jedes Jahr gibt es auch heuer die bekannten Wollsocken und -mützen, Ledertaschen, Kerzen, Schmuck und Spielzeug zu kaufen.
Weihnachtsbaumkugeln und Keramik- sowie Glasdekorationen für den Weihnachtsbaum fehlen ebenfalls nicht. Die Preise sind etwas höher als in den vergangenen Jahren. Der Glühwein kostet 15 Lei ein Becher, 100 Gramm gebrannte Mandeln 20 Lei, ein Langosch 15 Lei, ein Tee 10 Lei und eine Zuckerwatte 15 Lei.
Neumodischere Desserts wie Schokokebabs oder mit Sahne und Schokolade gefüllte Waffeln finden auch großen Anklang bei den Jugendlichen. Natürlich fehlt der weltweite Trend der Dubai-Schokolade ebenfalls nicht.
Dieses Jahr fanden der Eislaufplatz und das Riesenrad einen neuen Standort auf dem Großen Ring. Der Eislaufplatz wurde rings um die weihnachtlich dekorierte Brunnenlaube gebaut und viele genossen die kalten Außentemperaturen auf ihren Schlittschuhen schon am Eröffnungstag. Der Eintritt kostet übrigens 25 Lei und das Ausleihen der Schlittschuhe ebenfalls 25 Lei. Gefahren wird zu festen Uhrzeiten, jeweils anderthalb Stunden, um 10, 12, 14, 16, 18 und 20 Uhr.
An die Kinder haben die Organisatoren auch gedacht: ein Karussell und ein kleiner Zug sind die Hauptattraktionen für die Kleinen. Nicht zu vergessen, der Weihnachtsmann, der sich im Schlitten mit den Kindern am Schoß ablichten lässt. Dieses Jahr verlegten die Organisatoren von „Events for Tourism“ diese Attraktionen auf den Kleinen Ring unter dem Titel „Santa’s Land“. Hier stehen ein kleinerer Weihnachtsbaum, sowie ein virtueller Schlitten des Weihnachtsmanns, in dem man mittels VR-Brille virtuell durch eine Winterlandschaft fahren kann.
Dazu gibt es noch den großen elektrischen Zug, der vom Großen Ring – hier steht er gewöhnlich vor der Schiller-Buchhandlung am Generalloch – durch die Reissenfelsgasse/Gheorghe Lazăr, über die Harteneckgasse/Cetății, Heltauergasse/Nicolae Bălcescu und wieder zurück fährt.
Sehr beliebt ist auch das Atelier des Weihnachtsmanns, in dem Workshops für Kinder zwischen 5 und 9 Jahren organisiert werden. Am Eröffnungstag waren schon 80 Prozent aller Plätze ausgebucht. Hier werden Kinder erwartet, die gerne basteln. Es gibt eine Werkstatt zum Kerzenbasteln (bis 22. November), Lebkuchen Stechen und Verzieren (23. – 29. November), Weihnachtspostkarten Drucken (30. November – 6. Dezember), Fotorahmen mit Mosaiksteinen Verzieren (7. – 13. Dezember) und Weihnachtskugeln Bemalen (14. – 22. Dezember). Die Teilnahme kostet 40 Lei, nach einer Einschreibung, die auf der Webseite des Weihnachtsmarkts www.targuldecraciun.ro unternommen werden muss, außer am Wochenende, wenn keine Programmierung nötig ist.
Im Innenhof des Brukenthalpalais wird übrigens am Freitag, den 29. November, 16 Uhr, die zweite Auflage des alternativen Weihnachtsmarktes eröffnet, der unter dem Titel „Christmas at the Palace” (Weihnachten im Palais) von der Focus-Agentur in Zusammenarbeit mit dem Brukenthalmuseum veranstaltet wird. Geplant sind hier bis zum 27. Dezember 2024 u. a. Konzerte.
Der vom Hermannstädter Bürgermeisteramt mitfinanzierte Hermannstädter Weihnachtsmarkt ist bis zum 5. Januar 2025 täglich von 11 bis 22 Uhr, am Wochenende von 10 bis 22 Uhr geöffnet.
Cynthia PINTER