,,Ich wünsche euch schöne Lebenshäuser“

Ausgabe Nr. 2914

Konfirmationsfeiern am Sonntag Exaudi in Hermannstadt, Mediasch und Mühlbach

Der Hermannstädter Stadtpfarrer Kilian Dörr begrüßt die zehn Konfirmanden in der voll besetzten evangelischen Stadtpfarrkirche: Andreea Popa-Oprișiu, Emily Melzer, Karina Umbrich, Luca Hauptkorn, Lukas Stoia-Heltmann, Lukas Schulz, Matthias Palkowski, Marlene Boessneck, Melissa Thomae, Philipp Binder-Brandsch und Sonja Stühler-Boborodea (v. l. n. r.). Foto: Beatrice UNGAR

„Eine meiner Lehrerinnen, eine Theologin, hat einmal von ihren Träumen erzählt. Sie wünschte sich offene ‚Türen gerade für die, die anders sind. Mein Haus wünsche ich mir nicht als eine für andere unbetretbare Festung, sondern mit vielen Türen. Heimat, die wir nur selber besitzen, macht uns eng und muffig. Jeder Gast bringt etwas mit ins Haus, das wir selber nicht haben. Heimat und Exil gehören zusammen, weil wir ganz zu Hause auch im schönsten Haus nicht sind.‘   Sie hat das auch auf die Kirche bezogen. Liebe Konfirmanden, ich wünsche euch heute, dass es euch immer wieder gelingt, aus den Sklavenhäusern auszuziehen. Ich wünsche euch schöne Lebenshäuser, in denen eure Träume wachsen können und Gestalt gewinnen, noch viel schöner als ihr es euch bisher vorzustellen gewagt habt. Aber ich wünsche euch auch, dass ihr euch nie ganz fest einrichtet und unbeweglich werdet; dass eure Sehnsucht nie versiegt. Ich wünsche mir und uns, dass sich unsere Träume verbinden mit den großen Menschheitsträumen von Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung.” Mit diesen Worten schloss Stadtpfarrer Kilian Dörr seine Predigt im Konfirmationsgottesdienst am Sonntag Exaudi in der evangelischen Stadtpfarrkirche in Hermannstadt.

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,,Sei stärker als der Muskelkater!“

Ausgabe Nr. 2913

  1. Internationaler Benefizmarathon in Hermannstadt

Gemeinschaft gefeiert haben am Wochenende in Hermannstadt beim 14. Internationalen Benefizmarathon nicht nur die über 10.000 Läuferinnen und Läufer aus Rumänien, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Österreich, Polen, Griechenland u. a., sondern auch die 600 Volontäre. Mehr dazu auf Seite 4. Unser Bild: Zum Abschluss des ersten Tages stellten sich alle Volontäre zum Gruppenbild vor dem Start- und dem Finishtor auf, das in diesem Jahr die malayesische Künstlerin Tuan Nini gestaltet hat. Foto: Beatrice UNGAR

Mehr als 10.000 Läuferinnen und Läufer haben an dem 14. Hermannstädter Internationalen Benefizmarathon (Maratonul Internaţional Sibiu – MIS) am Wochenende teilgenommen und sich für 54 soziale Projekte eingesetzt, gaben die Organisatoren von der Hermannstädter Gemeinschaftsstiftung (Fundaţia Comunitară Sibiu) bekannt. Die Erwachsenen und die Jugendlichen sind am 24. Mai gelaufen, die Kinder zwischen 4 und 12 Jahren am 25. Mai. Spenden kann man noch bis Ende Juni. Alle Ergebnisse unter https://www.cronometraj.ro/rezultate-live/

Zwei freiwillige Helferinnen, die anspornende Sprüche auf Kartons aufgemalt hatten. Fotos: Beatrice UNGAR

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Von der Sonne ausgiebig verwöhnt

Streiflichter von einem schönen 1. Mai in Michelsberg, Neppendorf und Petersdorf

Ausgabe Nr. 2910

Die Neppendorfer Blaskapelle, verstärkt mit zwei Mitgliedern von „Karpatenblech” marschierte mit „Der Mai ist gekommen” auf den Hof der evangelischen Kirche in Neppendorf.                                           Foto: Beatrice UNGAR

Jedes Mal ist es ein Erlebnis der besonderen Art, wenn am 1. Mai kurz nach 7 Uhr morgens der Pfarrer das Westportal der romanischen Basilika auf der Michelsberger Burg öffnet, und die Anwesenden zur Andacht in die Kirche einlädt. Es dauert jedes Mal eine gute Weile, bis alle sich an die veränderten Lichtverhältnisse gewöhnen. Am schönsten ist jedoch die Tatsache, dass die Sonne genau hinter den jeweiligen Seelsorgern durch die Fensterscheiben strahlt. Eine unbeschreibliche Stimmung nimmt die Anwesenden gefangen.Weiterlesen

Saisonbeginn am Bindersee

Ausgabe Nr. 2910

Die Sportanlagen am Bindersee sind seit dem 1. Mai wieder in Betrieb. Auch das Strandbad und die Promenade. Vom 1. bis zum 4. Mai war das Wetter entsprechend warm und schön, inzwischen ist es etwas abgekühlt und wer Akrobatien wie die auf unserem Bild sehen möchte, muss sich noch etwas gedulden. Geöffnet sind die Anlagen von Dienstag bis Sonntag zwischen 10 und 20 Uhr, Spaziergänger können sie bis 23 Uhr nutzen. Näheres unter laculbinder.ro

Foto: Presseamt der Stadt Hermannstadt

Blumenpracht

Ausgabe Nr. 2906

„Frühling lässt sein blaues Band/Wieder flattern durch die Lüfte;/Süße, wohlbekannte Düfte/Streifen ahnungsvoll das Land.“ Eduard Mörikes Gedicht „Er ist’s“, das 1832 veröffentlicht wurde, beschreibt die Ankunft des Frühlings genauso schön, wie dieses Bild, das vor einigen Tagen in einem Garten in der Liliengasse/Crinilor im sogenannten Jenseits-Viertel (Lupeni) gemacht wurde. Krokusse, Primeln und Narzissen befinden sich in Hermannstadt gerade in voller Blüte und bald werden die ersten Tulpen ebenfalls aufblühen.

Foto: Cynthia PINTER

Lämmerschnee am Dienstag

Ausgabe Nr. 2905

So sah der Schillerplatz am Dienstagmorgen aus, nachdem es in Hermannstadt in der Nacht einen heftigen Schneesturm gegeben hatte. Aber schon um die Mittagszeit war fast alles wieder weggetaut. Nur hie und da ist noch etwas Schnee – im März wird er Lämmerschnee genannt – auf den Dächern geblieben.                                                                              

Foto: Cynthia PINTER

Frühlingszauber und Tradition

Streiflichter vom Märzchen-Markt in Wien

Ausgabe Nr. 2904

Wer sich an diesem Stand Zeit nahm, konnte erfahren, dass jedes Märzchen seine eigene Geschichte hat.                                         Foto: Heinz WEISS

Der Frühling steht vor der Tür, und mit ihm kam – wie jedes Jahr – eine der schönsten Traditionen aus Rumänien: das Märzchen. Vom 23. Februar bis 2. März 2025 verwandelte sich die Bruno-Marek-Allee 9 in Wien- Leopoldstadt nahe des Wiener Praters in einen Ort voller Farbe, Handwerk und Frühlingsfreude. Der Märzchen- Markt, organisiert von der Rumänisch-Orthodoxen Kirche „Pogorârea Sfântului Duh și Sf. Ștefan cel Mare“ und dem Rumänischen Kulturinstitut Wien, lud die Menschen ein, diese alte Tradition zu entdecken und zu feiern. Weiterlesen

Erster richtiger Schneefall

Ausgabe Nr. 2901

Montag und Dienstag gab es auch in Hermannstadt endlich richtig Schnee. In anderen Landesteilen sorgte der späte Wintereinbruch für Verkehrschaos. Unser Bild: Das ist die Kanonen-Atrappe vor dem Thaliasaal in der Harteneckgasse und keine Schneekanone…                                      

Foto: Cynthia PINTER

,,Wir haben die Heimat neu entdeckt”

Streiflichter von dem 18. Urzellauf in Agnetheln

Ausgabe Nr. 2899

Unter den Nachwuchsurzeln befanden sich auch viele Mädchen.

Auf dem Platz vor dem Bürgermeisteramt in Agnetheln ertönte deutsche Musik und die Menschen auf den Straßen schauten neugierig in die Richtung, woher der Lärm kam und ständig lauter wurde. Finstere zottelige Gestalten, mit furchterregenden Fratzen kamen die Straße herunter, indem sie mit Peitschenknall und Kuhglockengeläute den Winter und die bösen Geister vertrieben. Am letzten Sonntag im Januar war es in Agnetheln auch in diesem Jahr wieder soweit: es war wieder einmal Urzeltag. Es gab dieses Mal insgesamt 320 Paradeteilnehmer, davon 304 Urzeln.Weiterlesen

,,Wir müssen Lösungen finden“

Pressekonferenz zur Bilanz 2024 im Astra-Museum

Ausgabe Nr. 2899

Museumsdirektor Ciprian Ștefan.                               Foto: Ruxandra STĂNESCU

„2024 war zum Teil ein sehr gutes Jahr für das Astra-Museum”, erklärte Museumsdirektor Ciprian Ștefan, „zum Teil war es im Trend der Stadt und des Landes” – denn die Anzahl der Touristen sei landesweit zurückgegangen. In einer Pressekonferenz zog der Direktor Bilanz und sprach auch über die Pläne für das laufende Jahr.Weiterlesen

18. Urzellauf in Agnetheln

Ausgabe Nr. 2898

Am Sonntag liefen in Agnetheln wieder die Urzeln. Einen ausführlichen Bericht können Sie in unserer nächsten Ausgabe lesen. Unser Bild: Doris Lascu sagt im Hof der Kirchenburg den Urzelspruch in siebenbürgisch-sächsischer Mundart auf. In deutscher Fassung lautet er: „Wir wünschen Glück in diesem Haus,/Wir treiben mit Schelle und Peitsche/Die Sorgen und den Ärger aus./Unsere Lieder und Witze kann jeder hören./Und dass wir Euch besuchen kommen,/Beweist, dass wir Euch ehren.”                  

Foto: Werner FINK

Fürchtet euch nicht

Weihnachtsbotschaft / Von Dechant Dietrich GALTER

Ausgabe Nr. 2895

Gert Fabritius: Auch die 4. brennt.

„Und der Engel des Herrn trat zu ihnen und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.“ Lk.2,9-11

So verunsichert und orientierungslos haben wir uns schon seit längerem nicht mehr gefühlt. Die traurigen Nachrichten der letzten Monate, den Freundes- und Bekanntenkreis betreffend, machen uns immer noch zu schaffen. Die politischen Wahlen in unserem Land haben gezeigt, wie unterschiedlich die Menschen in ihrer Wahrnehmung und in ihrem Handeln sein können. Die Prognosen für die Entwicklungen der nächsten Zeit für unser Land, für Europa und für die ganze Welt sind eher düster und das verstärkt noch dieses Gefühl der Hilflosigkeit. Weiterlesen