Neues vom Siebenbürgischen Museum Gundelsheim
Ausgabe Nr. 2869
Mit der Eröffnung der „Schatzkammer“ am Freitag, dem 21. Juni 2024, um 18 Uhr, findet die Erweiterung des Siebenbürgischen Museums Gundelsheim ihren feierlichen Abschluss. Zunächst findet der Festakt im Saal „Komturei“ der Deutschmeisterhalle statt. Im Anschluss besteht die Gelegenheit zur Besichtigung des neuen Ausstellungsbereichs im Siebenbürgischen Museum.
Die Präsentation im neuen Ausstellungsbereich führt auf rund 80 Quadratmeter Zeugnisse einer hochspezialisierten Goldschmiedekunst bei den Siebenbürger Sachsen, mit ihrer Blüte vom 14. zum 16. Jahrhundert vor. Sie verweilt beim Thema Orientteppiche, die als prunkvolle Ausstattung der Kirchen die Reformation überdauerten und bis in die jüngste Zeit eine ästhetische Komponente des evangelischen Kirchenraums ausmachten. Standessymbole eines selbstbewussten Patriziats in Kleidung und Stiftertradition, die jenen des siebenbürgisch-ungarischen Adels gleichgestellt waren, komplettieren die facettenreiche Schau.
Die Prunkobjekte stehen hier für einen geographischen Siedlungsraum im Karpatenbogen, geprägt von einem unverwechselbaren und zeitenüberdauernden Kulturerbe im Spannungsbogen des vielschichtigen ideen- und traditionsgeschichtlichen Austausches zwischen Ost und West.
Begrüßt werden die Gäste von Dr. Irmgard Sedler, Vorsitzende des Trägervereins des Siebenbürgischen Museums Gundelsheim, die anschließend einen Kurzvortrag zum Thema „Pretiosen – kunst- und kulturgeschichtliche Streiflichter“ hält.
Einen weiteren Kurzvortrag bietet der Theologe Dr. Rolf Binder über „Vasa sacra – Kunst und Religion“. Eine Einführung bietet Dr. Markus Lörz, Leiter des Siebenbürgischen Museums Gundelsheim, dessen Kurzvortrag dem Thema „Goldschmiedearbeiten aus Siebenbürgen. Eine kunsthistorische Einordnung“ gewidmet ist.
Die musikalische Umrahmung gestaltet der Virtuose Nepomuk Golding am klassischen Akkordeon mit Werken von William Byrd und Johann Sebastian Bach.
Ab dem 22. Juni ist der neue Ausstellungsbereich für die Öffentlichkeit zugänglich.
Siebenbürgisches Museum
Gundelsheim