Lucian Binder-Catana stellt in der UAP-Galerie aus
Ausgabe Nr. 2804
,,Die Bilder von Menschen und Fischen von Lucian Binder Catana mögen auf den ersten Blick wie skurrile Karikaturen wirken, aber sie beunruhigen. Es sind Skizzen aus dem Alltag, Portraits von verunsicherten Kindern und verstörten Erwachsenen – Allegorien für Angst, Einsamkeit, Fremdsein“. Mit diesen Worten stellte die Moderatorin Isabella Keim auf dem Kulturkanal Ingolstadt die Ausstellung des Künstlers Lucian Binder-Catana in der Ingolstädter Harderbastei vor.
Das war 2014. Knapp neun Jahre danach eröffnete der im nordsiebenbürgischen Chieșd (Kreis Sălaj) geborene Künstler seine vierte Einzelausstellung in Hermannstadt, der Stadt, in der er 1981 die Kunstschule absolviert hat. 1981 hatte er seine erste Einzelausstellung hier im Jugendkuturhaus gezeigt, 1989 und 1990 stellte er im Schatzkästlein aus.
Zu seinem baldigen 60. Geburtstag – am 6. März d. J. – machte er Hermannstadt ein Geschenk und sich eine Freude. Mit 53 Werken – Acrylgemälde und Grafiken -die bis zum 28. Februar d. J. in der Galerie der Hermannstädter Filiale des Rumänischen Künstlerverbands (UAP) zu besichtigen ist.
Nach seiner Auswanderung nach Deutschland hatte Lucian Binder-Catana Kommunikationsdesign an der Fachhochschule für Gestaltung in Augsburg studiert und nach einigen Jahren Tätigkeit als Art Director in verschiedenen Agenturen seine eigene Werbeagentur mit Schwerpunkt Beratung, Planung, Gestaltung und Produktion von Logos, Printmedien, 3D Visualisierungen, Museum und Messedesign, HYPERSCREEN, gegründet.
Seine eindrücklichen Bilder stellen eine Gegenwelt zur bunten Werbung dar, er möchte, so Binder-Catana, ,,Momente einfrieren“, die sonst in Vergessenheit geraten oder übersehen werden würden. Er möchte sie durch expresionistische Mittel sichtbar machen, d. h. durch Übertreibung, Verzerrung, Entfremdung. Seine Bilder von Menschen und Fischen lassen keinen Betrachtenden kalt.
Beatrice UNGAR