Schwimmer David Popovici holte in Rom zweimal Gold
Ausgabe Nr. 2783
Er ist Rumäniens neuer Stern am Sporthimmel: Der 17-jährige Schwimmer David Popovici ging am Samstag bei den Schwimm-Europameisterschaften in Rom (11.-21. August) in die Geschichte ein. Er knackte den Weltrekord in der Disziplin 100 Meter Freistil, schlug bei seinem Sieg im Finale nach 46,86 Sekunden an und war damit fünf Hundertstelsekunden schneller als César Cielo bei seiner alten Bestmarke, die 13 Jahre lang gehalten hatte. David gewann somit die Goldmedaille im 100 Meter Freistil und zwei Tage später Gold im 200 Meter Freistil.
„David! David“ riefen die euphorischen Zuschauer im Foro Italico dem 17-Jährigen zu. Zuvor hatte es bei dieser EM noch keinen Weltrekord gegeben. Der Brasilianer César Cielo hatte den Rekord seit der WM 2009 gehalten, die ebenfalls in der italienischen Hauptstadt stattgefunden hat. Nach seinem Rekordbruch schaltete halb Rumänien am Montagabend den Fernseher an, um mit dem Teenager aus Bukarest mitzufiebern. Und er schaffte es erneut. Er schwamm in der Disziplin 200 Meter Freistil, auf der Favoritenbahn Nummer 4 und beendete das Rennen als erster mit einer Zeit von 1.42:97, mit einem Vorsprung von über zwei Sekunden zum Nächstplatzierten Antonio Djakovic ( Schweiz).
Aus dem Finale über 400 m Freistil zog er sich zurück, obwohl er sich mit einer Zeit von 3:47,99 Minuten qualifiziert hatte und damit der viertschnellste Schwimmer der Serie war.
Popovici, der sich den Spitznamen „Chlorine Daddy“ gegeben hat, ist durch seine Erfolge der erste rumänische Schwimmer, der einen Titel über 100 Meter gewinnen konnte und erst der zweite Medaillengewinner überhaupt. Sein Landsmann Norbert Trandafir hatte bei der EM 2012 Bronze geholt. Über den Erfolg freut sich David Popovici ganz besonders, weil Schwimmen in Rumänien kein besonders beliebter Sport ist. Das wird sich nun bestimmt ändern.
Cynthia PINTER