Ausgabe Nr. 2769
Dokumentation zur EKR 1945-1969
Unter dem Titel ,,Überwachung und Infiltration. Die Evangelische Kirche in Rumänien unter kommunistischer Herrschaft (1945-1969). Dokumentation“ ist der von Hannelore Baier herausgegebene Band 143 der im Verlag Friedrich Pustet, Regensburg, publizierten wissenschaftlichen Reihe „Veröffentlichungen des Instituts für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas (IKGS) an der Ludwig-Maximilians-Universität München“ erschienen.
In der diesbezüglichen Beschreibung auf der Homepage des Verlags heißt es u. a.: Die Evangelische Kirche A. B. in Rumänien (EKR) wurde – wie alle Glaubens-ge-mein-schaften des Landes – von der herrschenden Rumänischen Kommunistischen Partei (RKP) als Institution eingestuft, die der atheistischen, totalitären Politik im Wege stand; zudem war sie eine identitätsfördernde und die Gemein-schaft sichernde Einrichtung der Siebenbürger Sachsen. Sie behinderte die Integration der deutschen Minderheit in den kommunistischen Transformationsprozess der Gesellschaft.
Ziel der RKP war deshalb die Gleichschaltung der EKR: Die Richtlinien gab die RKP vor, als Instrumente für deren Umsetzung dienten die Kultusoberbehörde und der Geheimdienst Securitate.
Ihre Strategien und Methoden der Unterwerfung der EKR durch Einmischung und Unterwanderung stießen auf den Widerstand und die Abwehrversuche von Bischof Friedrich Müller. Durch kluges Taktieren und dank guter Beziehungen zu einigen Machthabern des Regimes ist es ihm während seiner Amtszeit (1945-1969) gelungen, die Unterordnung der EKR im kommunistischen Staat auf ein unvermeidliches Mindestmaß zu reduzieren und einige Freiräume für das traditionelle Gemeinschaftsleben der Siebenbürger Sachsen zu bewahren.“