Peinliches Aus

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Rumänien verlässt Handball-EM 2020 auf Platz 12

Ausgabe Nr. 2703

Kein Durchkommen für Rückraummittespielerin Andreea Popa im letzten Spiel gegen die Niederlande.                                         Foto: IMAGO

Punktelos mussten die rumänischen Handballdamen die Europameisterschaften in Dänemark verlassen. Ein einziger Sieg in den Vorrundenspielen gegen Polen bleibt ihnen als Trost. Am Dienstag, dem 15. Dezember, fand das letzte Spiel der von Bogdan Burcea trainierten rumänischen Nationalmannschaft gegen das Team der Niederlande statt. Die Niederlande gewann 35:24, konnte sich dennoch nicht weiter qualifizieren.

Für die schwache – einige Kritiker meinen es sei die schwächste – Performance bei den Europameisterschaften, machen nun viele Sportjournalisten und der ehemalige Trainer der Nationalmannschaft Per Johannson den amtierenden Trainer Bogdan Burcea verantwortlich. Tatsächlich sind letzterem einige Fehler unterlaufen.

U. a. hielt er im Spiel gegen Ungarn, das am Montag, dem 14. Dezember stattfand, zwei Spielerinnen während einer Zwei-Minuten-Strafe auf der Reservebank, obwohl eine Spielerin schon längst wieder hätte im Spiel sein müssen. Dan Udrea, Journalist bei der Sportzeitung Gazeta Sportului und Moderator bei Telekom Sport, verlangt die Kündigung Bogdan Burceas und beschuldigt ihn alleine für die peinliche Performance bei den Europameisterschaften. Tatsache ist, dass Rumänien mit null Punkten nach Hause geht und auf Platz 12 von insgesamt 16 Mannschaften.

Das Spiel gegen die Niederlande war, da die Chancen auf eine Qualifikation sowieso aussichtslos waren, eine Gelegenheit für die jüngeren Handballspielerinnen, ihr Können unter Beweis zu stellen. So begann das Spiel ohne Cristina Neagu, Lorena Ostase, Denisa Dedu oder Iulia Dumanska.

Die neuen Spielerinnen, darunter Alexandra Dindiligan, hatten Anpassungsschwierigkeiten zu Beginn, so dass die Sportlerinnen aus den Niederlanden davonzogen mit 5:1. Torhüterin Ana-Maria Măzăreanu machte einige Paraden und in der Offensive verließ sich die Mannschaft auf die Torschützinnen Anca Polocoșer und Cristina Laslo. Immer wieder konnte man die Probleme der Außenspielerinnen bemerken, aber auch in der Defensive waren immer wieder Lücken, die von den Niederländerinnen entdeckt wurden. Zur Halbzeit war der Punktestand 16:12.

Nach der Pause befand sich die rumänische Mannschaft in freiem Fall. Es war klar, dass sie dem gegnerischen Team nicht gewachsen waren, die Handballerinnen der Niederlande sind immerhin die amtierenden Weltmeisterinnen. Das Spiel endete ohne Spannung 35:24. Rumänien machte 21 technische Fehler im Vergleich zu 7, die auf niederländischer Seite passierten. Laslo war unsere beste Spielerin mit 7 Toren, gefolgt von Polocoșer mit 6 Toren. Platz 12 für Rumänien, vor nur 2 Jahren schaffte es die Mannschaft unter Trainer Tomas Ryde auf Platz 4.

Aus der Hauptgruppe II haben sich Norwegen und Kroatien weiter qualifiziert. Rumänien, Ungarn und Deutschland sind aus dem Rennen um den Europameistertitel raus.

Nun steht nur noch das Finalwochenende auf dem Programm. Für den fünften Platz spielen Russland und die Niederlande heute, am 18. Dezember, um 16.30 Uhr. Die Halbfinalspiele finden ebenfalls heute, um 19 bzw. 21.30 Uhr statt. Zuerst tritt Frankreich gegen Kroatien und spät am Abend Norwegen gegen Dänemark an. Am Sonntag, dem 20. Dezember ist um 16.30 Uhr das Spiel um Platz 3 und um 19 Uhr das große Finale programmiert. Alle Spiele werden live auf Digisport übertragen.

Cynthia PINTER

 

 

 

 

 

 

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Sport.