Der ,,Hexenfluch“ ist gebannt

Teile diesen Artikel

Streiflichter vom 19. Mittelalterfest in Hermannstadt

Ausgabe Nr. 2638

Die Mittelalterfestival-Parade zog am Freitag Abend auch durch die Heltauergasse auf dem Weg zum Großen Ring, auf dem anschließend Rock- und Metalmusik gespielt wurde. Viele Leute haben den Weg frei gemacht und haben den Umzug gefilmt und fotografiert. Das Festival bot in diesem Jahr eine kleine Zeitreise zurück ins Mittelalter, als Hexenverbrennungen noch üblich waren.    Foto: Werner FINK

Der Fluch der Hexe Despina umhüllte Hermannstadt drei Tage, vom 23. bis 25. August und verwandelte zur 19. Auflage, den Großen Ring in Hermannstadt in einen mittelalterlichen Markt, wo Prinzessinnen, Ritter, Mönche und Dorfbewohner zu sehen waren. Die diesjährige Auflage stand unter dem Zeichen des ,,Hexenfluchs“: Despina, eine junge Frau aus dem Jahr 1519, die der Hexerei bezichtigt und dazu verurteilt wurde, auf dem Scheiterhaufen verbrannt zu werden, wollte um jeden Preis der Strafe entgehen und sprach einen Fluch aus, der die Menschen aus jener Zeit in eine magische Welt führte.

Der Ritter (Francisc Ienei) und die Hexe (Claudia Toganel-Maier).    
Foto: Werner FINK

Der Hexenfluch veränderte die Vorstellung der Menschen über die Kunst der Hexerei und wurde am Ende gebannt. Am Freitag Abend fand der Festivalumzug statt, bei dem alle magischen Charaktere zu sehen waren, die vom Fluch der Hexe Despina betroffen waren. Der Umzug verlief von der Oberen Promenade, über den Hermannsplatz und die Heltauergasse auf den Großen Ring. Der Tag endete mit dem Konzert  der Band Hollóének Hungarica und mit einer pyrotechnischen Theatershow. Am Samstag fand ab 11 Uhr ein Kreativworkshop des Gong-Theaters für Kinder statt. Zudem gab es Kreativworkshops mit Leder und Kupfer, die von den Paladinen von Terra Medies hergestellt wurden. Anschließend wurden die mittelalterlichen Tänze von der Strajader Festung von Suceava inszeniert und Terra Ultrasilvanalud ein, interaktiv an mehreren Vorführungen des traditionellen Bogenschießens teilzunehmen. Die Wanderer begeisterten mit einem Konzert und Straßenanimation in der Heltauergasse und auf dem Großen Ring gab es eine Theatershow für Kinder. Beeindruckend waren auch die Schwertkämpfe zwischen den Rittern, welche auf dem Großen Ring zu beobachten waren. Die Besucher des Festivals konnten das mittelalterliche Leben der Menschen von 1519 wie Kunst, Kultur und Zivilisation erfahren und auch eine mittelalterliche Kampfausbildung und Vorführungen mit Terra Ultrasilvanagenießen, bei den Kinder- und Erwachsenenworkshops vom Zirkus Alandala angeboten wurden.

Hollóének Hungaricum konzertierten nicht nur auf dem Großen Ring.
Foto: Werner FINK

Der zweite Tag des Festivals endete mit mittelalterlichen Theateraufführungen, dem „Bündnis des Königs“ des Kulturvereins „Asserculis“ und den Rittern der Krone (Straßentheater). An dem anschließenden mittelalterlichen Konzert spielten: Nomen est Omen, Hollóének Hungarica und Cimpoieriivon Siebenbürgen. Am letzten Tag des Festivals, dem Sonntag, gab es eine Konzertpremiere mit Prima Nocta aus Belgien, die den Fluch der Hexe schwächten. Der Fluch wurde aber erst endgültig gebrochen durch die pyrotechnischen Darbietungen (The Art of Fire). Vollständige Informationen zum offiziellen Programm des Festivals sind nachzulesen auf www.fmct.ro und auf der Facebook-Seite/Festivalulmedialcitizens. Das Festival wurde durch das Kulturhaus der Gemeinde Hermannstadt und dem Rathaus von Hermannstadt organisiert. Der Veranstaltungspartner war Zacaria und Getränke gab es von Bergenbier.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Im Jahreslauf.