Prachtvolles Ambiente zum Heiraten

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Ausbau der Schule Nr. 6 / Sanierungsarbeiten am Haus Kleiner Ring 22 beendet

Ausgabe Nr. 2615

 

Ein prachtvolles Ambiente zum Heiraten hat die Stadtverwaltung in dem Haus Nr. 22 am Kleinen Ring geschaffen. Davon konnten sich die Vertreter der Medien bei der Pressekonferenz am Dienstag überzeugen. Unser Bild: In dem Raum, wo ab sofort Eheschließungen stattfinden sollen, fand die Pressekonferenz statt.                                                    
Foto: Werner FINK

Einen Vertrag zur Finanzierung aus EU-Mitteln des Baus eines neuen Traktes sowie eines Turnsaales an der Nicolae Iorga-Schule (früher Schule Nr. 6) im Hippodrom-Viertel unterzeichneten am Dienstag Hermannstadts Bürgermeisterin Astrid Fodor und Simion Cretu, der Generaldirektor der Regionalen Entwicklungsagentur Mitte (ADR Centru) im Rahmen einer Pressekonferenz im frisch sanierten Haus am Kleinen Ring Nr. 22, das gleich neben dem Schatzkästlein steht und das ab sofort als „Heiratshaus“ (Casa Căsătoriilor) genutzt werden soll.

In dem Haus Nr. 22 am Kleinen Ring sollen bald die standesamtlichen Eheschließungen stattfinden können.
Foto: Werner FINK

 

Im Anschluss gab es einen Rundgang durch das in frischem Glanz strahlenden Gebäude, das nun als Örtlichkeit für standesamtliche Eheschließungen dienen soll. Im Rahmen der Vorbereitungen für den Europäischen Gipfel 2019 sollen auch einige Dienste hierher verlegt werden wie das Touristeninformationszentrum oder das Büro des Chefarchitekten, das möglicherweise hier bleiben soll.

Der Vertrag zur Erweiterung der Nicolae Iorga-Schule beläuft sich auf über 8 Millionen Lei. Gegenwärtig lernen hier etwa 1.500 Schüler. Durch die Kapazitätserweiterung sollen zusätzliche 660 Plätze geschaffen, damit die Kinder nicht mehr am Nachmittag zur Schule kommen müssen. Im neuen Trakt wird es nach dem Abschluss der Arbeiten 22 neue Klassenzimmer geben,  9 Toilettenräume, darunter auch solche für Personen mit Behinderungen, ein Chemielabor und ein Lehrerzimmer. Der Sportsaal  wird 700 Quadratmeter groß sein. Vorgesehen sind hier auch zwei Umkleideräume, ein Raum für die Lehrer und ein Abstellraum.

Hermannstadts Bürgermeisterin Astrid Fodor (Bildmitte) und Vertreter der Presse und der Baufirma beim Besuch im Innenhof des „Heiratshauses“.
Foto: Werner FINK

Zwei weitere von der Hermannstädter Stadtverwaltung eingereichte Projekte über den Ausbau der Schulen „Regele Ferdinand“ und „I. L. Caragiale“ befinden sich noch auf der Reserveliste. Im Haushalt wurden allerdings Geldmittel für die technische Dokumentation vorgesehen und falls es zuletzt mit der Finanzierung aus Europäischen Fonds nicht klappen sollte, werden die Schulerweiterungen aus eigenen Mitteln getragen.

„Wir haben uns vorgenommen, die Nachmittagsschichten überall aufzulösen, indem wir die Schulen ausbauen“, unterstrich Fodor. „Wir investieren viel in Bildung“.  Verglichen mit 2015, als etwa 16 Millionen Lei dafür veranschlagt waren, investiere man nun rund 100 Millionen Lei in die Schulinfrastruktur.

Die Bildung sei zwar in Augenschein genommen worden, ihr müsse seiner Meinung nach allerdings eine größere Bedeutung zukommen, sowohl auf Regierungsebene, als auch auf lokaler Ebene, betonte ADR-Chef Simion Crețu.

„Meiner Meinung nach sind die zugewiesenen Summen für dieses Kapitel bei weitem zu klein verglichen mit den Nöten Rumäniens“, betonte Astrid Fodor.  Die Infrastruktur in der Bildung sei ein großes Problem des Landes.

Auch auf dem Dach des Gebäudes befindet sich eine Gartenanlage. Gut sichtbar erhalten sind Teile der Stadtmauer, an die das Haus angebaut ist.
Foto: Werner FINK

Die Sanierungsarbeiten am  Haus Nr. 22 am Kleinen Ring wurden beendet und hier soll das Haus für standesamtliche Eheschließungen eingerichtet werden. Es geht bei dem Haus um ein Baudenkmal der Klasse A, wobei das Originalgebäude aus dem 14. Jahrhundert stammt und an den zweiten Befestigungsring angebaut wurde. Die Arbeiten starteten im September 2015, wobei sich einer der Verträge auf über 11,9 Millionen Lei belief und die Arbeiten von SC Euras SRL(Sathmar) und SC Antrepriza Montaj Instalații SA (Baia Mare) durchgeführt wurden. Finanziert wurden die Arbeiten aus dem städtischen Haushalt. Ein zweiter Vertrag in Höhe von 1,5 Millionen Lei wurde mit der Firma SC Euras SRLunterzeichnet zur Installierung der Brandmeldeanlage, des Einbruchschutzsystems, des Videoüberwachungssystems, des Telefonnetzwerks, der Beleuchtungsanlage sowie über die Restaurierung der Wandmalerei an der Fassade oder die Gestaltung des Innenhofes.

Was die durchgeführten Arbeiten betrifft, wurde durch einen Sondervorgang das Fundament des gesamten Gebäudes verstärkt und der Grund stabilisiert. Gefestigt wurde der Grund hinter dem Gebäude durch Stahlbetonkonstruktionen. Eine eingestürzte Mauer wurde wieder aufgebaut und die Mauer auf der Seite des Schatzkästleins musste nach dem alten Modell wieder neu gebaut werden. Verstärkt wurden auch die Gewölbe des Kellers.

Desgleichen wurde die alte Mauer im Garten rekonstruiert. Die Fassade wurde mit speziellen Mörteln nach dem Modell des Originalgebäudes saniert. Das Wandmalereifragment wurde restauriert. Ebenfalls wurde der Außengang des ersten Stockwerkes saniert, wobei die Originalteile beibehalten wurden. Die Treppen, die zum Garten hinunter führen, wurden ebenfalls saniert. Der Garten wurde in einen Erholungsraum umgewandelt und mit Bänken ausgestattet.

Der Dachboden wurde wieder hergestellt, die gotischen Gewölbe der Räume, die Malereien an den Wänden restauriert. Die Holzteile wurden saniert oder ersetzt. Selbstverständlich wurden die nötigen Versorgungsnetzwerke eingebaut.

Das Gebäude soll nun möbliert werden und der Innenhof und der Garten hergerichtet werden. Die Treppen im Garten sollen noch mit Steinen überzogen und die äußeren Holzteile mit Leinöl behandelt werden.

Werner FINK

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Stadtentwicklung.