Das Kinderhospiz des Dr. Carl Wolff-Vereins
Ausgabe Nr. 2605

Zur „Botschafterin Hermannstadts“ gekürt wurde vor kurzem im Rahmen einer Feierlichkeit im Innenhof des Rathauses am Großen Ring die Leiterin der Einrichtungen des Dr. Carl Wolff-Vereins, Ortrun Rhein. Die Auszeichnung vergibt der Hermannstädter Verschönerungsverein AIOS, vertreten durch Tudor Popa (links), überreicht hat sie Hermannstadts Bürgermeisterin Astrid Fodor (rechts) an Ortrun Rhein (Bildmitte).
Foto: Beatrice UNGAR
Eine echte Familie seien die drei vom Dr. Carl Wolff-Verein in Hermannstadt betriebenen Einrichtungen auf dem Gelände des 1994 eröffneten Dr. Carl Wolff-Altenheims inzwischen geworden. 2006 war das Hospiz für Erwachsene dazu gekommen, seit 2016 das Kinderhospiz. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Altenheims stricken z. B. fleißig Decken für die Kinder und bei jedem Anlass sammeln sie Spenden für das Kinderhospiz. Dafür gibt es eine mit einer Sonnenblume geschmückte Spendenbox, die herumgereicht wird. Dies und vieles mehr konnten die Journalisten bei der Pressekonferenz erfahren, zu der Ortrun Rhein, die Leiterin der Einrichtungen, am Dienstag ins Kindeshospiz eingeladen hatte.
Eine Woche davor war Ortrun Rhein zur „Botschafterin Hermannstadts“ gekürt worden, die der in Erinnerung an den Hermannstädter Verschönerungsverein 2010 gegründete Hermannstädter Verschönerungsverein (Asociația pentru înfrumusețarea orașului Sibiu, AIOS) an Persönlichkeiten vergibt, die sich durch ihr Engagement in Hermannstadt und über die Stadtgrenzen hinaus ausgezeichnet haben. Mit dieser Auszeichnung rückte das Kinderhospiz als einzige Einrichtung dieser Art in Rumänien in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.
Das 2016 eröffnete Kinderhospiz bietet durchgehende Betreuung für schwerkranke Kinder und verfügt über zehn Plätze. Belegt werden allerdings immer nur neun Plätze, ein Platz sei für Notfälle reserviert, erklärte Ortrun Rhein an der Pressekonferenz. Seit der Eröffnung konnten hier 170 Kinder nicht nur aus dem Kreis Hermannstadt sondern auch aus den Kreisen Klausenburg, Hunedoara u. a. betreut werden, einige davon hatten das Glück, ihre Eltern dabei zu haben. Das Kinderhospiz verfügt nämlich auch für Zimmer für die Eltern, die bei ihren Kindern sein können. Es sei erschreckend und traurig, wie oft Eltern ihre Kinder verlassen, wenn diese sehr krank sind. Die Hälfte der in dem Kinderhospiz betreuten Kinder kommen nämlich aus solchen Verhältnissen.
40 Prozent der Kosten könne man mit der Krankenkasse abrechnen, den Rest müsse man mit Spenden decken. Diese kamen und kommen hauptsächlich aus dem Ausland. Rhein sagte, es wäre schön, wenn auch vermehrt Spender aus Rumänien diese Einrichtung bedenken würden.
Wir nennen hier die entsprechenden Kontonummern bei der Banca Comercială Română: SWIFT: RNCB ROBU, IBAN: Für Spenden in Lei: RO61 RNCB 0227 0360 5498 0034; Für Spenden in Euro: RO34 RNCB 0227 0360 5498 0035.
Beatrice UNGAR