„Rabentanz“-Fest in Holzmengen stattgefunden
Ausgabe Nr. 2585
Das Fest des Vereins Elijah, „Dansul Corbilor“ (Rabentanz), wurde am vergangenen Freitagnachmittag in der Musikschule „Casa Sonja“ in Holzmengen wieder gefeiert, wobei die zahlreichen von dem Verein betreuten Jugendlichen im Beisein von vielen Freunden und Unterstützern u. a. aus Deutschland und Österreich ihr Können zum Besten gaben.
Dabei waren Ruth Zenkert und Pater Georg Sporschill, die Haupttreibkräfte der Projekte des Vereins, Norbert Zimmermann und seine Gattin Silvia, die Hauptsponsoren der „Casa Sonja“ aber auch Ionel Vișa, der Bürgermeister der Gemeinde Leschkirch, Ioan David, Bürgermeister von Rothberg und Nicolae Țiban, der Bürgermeister von Marpod. Zu den neuen Zielen von Elijah gehört u.a. ein Lehrbauernhof in Marpod, ein Schüler-/Studentenheim in Hermannstadt und die Erweiterung des Sozialzentrums in Neudorf durch das ehemalige evangelische Pfarrhaus.
Der Verein Elijah hat sich zum Ziel gesetzt, den Familien und den Kindern zu helfen, damit sie aus dem Elend herauskommen und mit eigenen Kräften eine Zukunft aufbauen können. Vor allem wenn dies durch die Musik geschehen soll, bleibt der Erfolg nicht aus. Zahlreiche Kinder aus den umliegenden Dörfern bewiesen nun ihr Talent auf der Bühne. Vor allem Veseliah, das Ensemble des Sozialzentrums in Neudorf, soll immer öfters gefragt sein, um bei verschiedenen Anlässen wie Hochzeiten zu spielen. Auch Bürgermeister Ionel Vișa unterstrich, dass die Kinder hier auf einen guten Weg gebracht werden.
Das Projekt Elijah wird von seinen fleißigen Mitarbeitern, Unterstützern und Freunden rasant weiterentwickelt, ein Projekt wird nach dem anderen aus dem Boden gestampft. Noch Anfang 2017 plagte eine Hepatitis-Welle die Roma-Siedlung an der Ortseinfahrt der Gemeinde Leschkirch. Daraufhin beschloss Elijah in Zusammenarbeit mit der Gemeinde, neue Häuser für die Familien zu bauen. Die Gemeinde stellte den Baugrund zur Verfügung. So wurden 12 Häuser und das Sozialzentrum „Casa Susanna” gebaut. Damit wurden die Pforten des vierten Sozialzentrums eröffnet. Weitere Häuser sind geplant. Im Rahmen des Festes verkündete Bürgermeister Vișa, dass 38 Grundstücke bereitstünden für die Grundbucheintragung.
Eines der neuen Ziele von Elijah ist in Marpod ein Lehrbauernhof. „Wir wollen artgerechte Tierhaltung und Unternehmergeist fördern”, erklärte Ruth Zenkert. „Die Leute können bei uns lernen und mitarbeiten und bekommen die Unterstützung, eine eigene kleine Landwirtschaft für den Eigenbedarf zu beginnen”.
Ein weiteres Ziel des Vereins ist, ein Schüler-/Studentenheim in Hermannstadt einzurichten, wo Jugendliche, die eine höhere Schule in Hermannstatd besuchen, zentral wohnen können und dabei über den Verein betreut werden. Jüngere sollen dabei Hausaufgabenbetreuung bekommen, die Studenten, die hier selbstständig wohnen werden, sollen mithelfen.
Ein weiteres neues Projekt betrifft das evangelische Pfarrhaus in Neudorf, das der Verein gekauft hat. Dieses soll renoviert werden und als Erweiterung des Sozialzentrums, als Musikschule oder zur Hausaufgabenbetreuung dienen. Zu den neuen Vorhaben zählt hier auch das Betreuen von Kleinkindern, deren Mütter nach Hermannstadt zur Arbeit fahren.
Zu den zahlreichen Freunden und Unterstützern von Elijah zählt nun auch William Bruce, ein Cellospieler aus England. „Ich bin tief beeindruckt von dem, was ich gesehen habe, wie Musik, Musikerziehung, Gemeinschaften wandeln können“, sagte Bruce. „Die tiefe Freude in diesen Leuten zu sehen, ist sehr berührend“.
Werner FINK