Gemeinsames Singen im Fokus

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Streiflichter vom jährlichen Chortreffen der EKR

Ausgabe Nr. 2912

Blick von der Empore beim Abschlusskonzert: vorne im Chorraum die Kinder, im Schiff die Erwachsenen.                                   Foto: Steffen SCHLANDT

Das jährliche Chortreffen der EKR hat am 17. Mai stattgefunden. 240 Sängerinnen und Sänger, große und kleine (ab ca. 4 Jahren aufwärts) trafen sich an einem kalten und regnerischen Maisamstag in Birthälm und das Singen wurde durch ein immer besseres Wetter aufgewogen. Schon zur Mittagspause auf dem Pfarrhof war das Schlangestehen zum Essen Abholen kein Problem.

 

Ein Chortreffen beginnt nicht mit Kaffee und Kuchen, der beim Eintreffen um 9.30 Uhr in der Birt-
hälmer Kirchenburg bereitstand. Es gehören lange und zahlreiche Vorbereitungen dazu: ist der von den Chorleiterinnen und -leitern vorgeschlagene Ort geeignet; sind die auserwählten gastgebenden Kirchengemeinden bereit dazu; wo findet genau was statt, wann müssen wir den Wecker stellen, wie steht es mit der Verpflegung; was soll gesungen werden; wie oft wird pausiert; welche Aktivitäten sind in den Pausen möglich; wie viele Toiletten gibt es und wo sind diese; wie lange ist der Anfahrtsweg, was singen wir; sind die Anmeldungen ausgeschickt / eingelaufen; welches Wetter ist zu erwarten; was ziehen wir an; wann üben wir die vorher ausgeschickte Musik ein; gibt es schon einen detaillierten Zeitplan? Und schließlich die Hauptsache: Wir sind ja zum gemeinsamen Singen unterwegs!

Dieses Jahr war Birthälm die gastgebende Kirchengemeinde. Kantorin Liv Müller war nicht nur Kontaktperson und versuchte nach bestem Wissen und Gewissen, auf zahlreiche Fragen Antworten zu geben, zu koordinieren und unterschiedlichsten Bedürfnissen zu entsprechen. Pfarrerin Angelika Beer (Malmkrog) übernahm stellvertretend für Ortspfarrer Ulf Ziegler die Begrüßung und den Reisesegen. Den ganzen Tag stand in der Bastei der Kirchenburg wohltuend warmer Tee und Kaffee zur Verfügung. Die Riesenmenge – nachgerechnet müssten es um die 800 Stück gewesen sein – der wohlgeformten Sarmale (vegetarisch oder „normal“) schmeckten ausgezeichnet, die verschiedenen Örtlichkeiten waren sauber beschriftet und halfen den meisten beim sich Orientieren auf dem großen Gelände. Herzlichen Dank dafür.

Wir versuchten, dies zu entgelten mit unserem abschließenden Konzert in der fantastischen Kirche. Fast alle anwesenden Chorleiterinnen und -leiter dirigierten abwechselnd je eines der eingeübten Stücke zum Thema Maria und Frieden: Dazu gehörte der Lobgesang der Maria, Lady Madonna von Beatles, Verleih uns Frieden und vieles andere. Die Teilnehmenden aus den Gemeinden/Gemeindeverbänden Bistritz, Sächsisch-Reen/Reener Ländchen, Schässburg, Mediasch, Malmkrog, Kronstadt, Zeiden, Fogarasch, Agnetheln, Heltau und Hermannstadt sangen gemeinsam oder in Erwachsenen / Kinder geteilt Chormusik a capella oder in Begleitung der Hesse-Orgel.

Wir sind dankbar, dass sich jedes Jahr große und kleine Sängerinnen und Sänger den sich für das Chortreffen bietenden Herausforderungen stellen und sich auf den Weg machen. Erfahrungen zeigen, dass es sich für (fast) alle lohnt: gemeinsames Singen, Wiedersehen, Auffrischen persönlicher Bekanntschaften, neue Begegnungen, Erforschen und Entdecken unserer zahlreichen Kirchenburgen sind Stichworte, die auch für kommende Treffen eine Motivation bieten, sich wieder auf den Weg zu machen.

Und schließlich danken wir unser Unterstützerin aus Deutschland, der Organisation Chöre helfen Chören, dass sie uns regelmäßig unter die Arme greifen, um u. a. das Chortreffen jährlich zu ermöglichen.

Jürg LEUTERT

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Kirche, Musik.