Bianca Hațeganu K. stellt im RKI Wien aus
Ausgabe Nr. 2904

Bianca Hațeganu K. (links) und RKI-Leiterin Adina Dinca bei der Vernissage vor der Porträtserie Erinnerungen (2010). Foto: Heinz WEISS
Die Vernissage der Ausstellung „Erinnerungen“ der Künstlerin Bianca Hațeganu K. am 6. März im Rumänischen Kulturinstitut Wien (RKI) war ein Abend voller berührender Momente und inspirierender Begegnungen. In Anwesenheit der Künstlerin tauchten die staunenden Gäste in eine Welt ein, in der Vergangenheit und Gegenwart verschmolzen. Bianca Hațeganu K. nahm sie mit auf eine Reise durch die Tiefen der Erinnerung.
Die 1986 geborene Künstlerin erschafft Werke, die unter die Haut gehen. Ausgehend von Familienfotos verwandelt sie vergrößerte Fragmente der Vergangenheit in Gemälde, die zwischen Realität und Erinnerung balancieren. Ihre Werke sind mehr als nur Bilder – sie sind Geschichten, die von Familiendynamiken, persönlichen Erfahrungen und den oft unsichtbaren Verbindungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart erzählen. Mit subtilem, manchmal melancholischem Humor lädt Bianca Hațeganu K. den Betrachter ein, die selektive Natur der Erinnerungen zu hinterfragen. Wie formen sich unsere Erinnerungen? Wie vermischen sie sich, verändern sich und werden schließlich zu einer eigenen Realität? Bianca Hațeganu K. geht diesen Fragen nach, indem sie Techniken wie Malerei, Zeichnung und neue Medien wie Video und Fotografie kombiniert. Ihre Werke sind eine Hommage an die Komplexität des menschlichen Gedächtnisses und eine Einladung, die eigene Vergangenheit neu zu entdecken. Sie verwandelt vorrangig Familienfotos in Gemälde, die zwischen Realität und Erinnerung balancieren. Ihre Werke erzählen Geschichten über Familiendynamiken, persönliche Erfahrungen und die unsichtbaren Verbindungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Es gibt drei Gründe, warum man die Ausstellung nicht versäumen sollte: Erstens, wegen der emotionalen Tiefe, denn jedes Werk erzählt eine berührende Geschichte. Zweitens, bestechen die einzigartigen Techniken, da die Kombination aus traditioneller Malerei und modernen Medien eine besondere Faszination auf den Betrachter ausüben. Ja, und drittens fühlt man die Inspiration von großen Künstlern: Beeinflusst von Luc Tuymans und Gerhard Richter, erkundet Bianca Hațeganu K. die Erinnerung gepaart mit der Macht des Bildes. Selbstverständlich ermöglichte die Anwesenheit der Künstlerin bei der Vernissage lebhafte Gespräche über Kunst, Zurückschauen und Identität.

Bianca Hațeganu K.: „Vater/Mutter” (2009).
Reproduktion: www.biancahateganukerschner.com
Bianca Hațeganu K., Absolventin der Nationalen Universität der Künste Bukarest, lebt seit 2011 in Salzburg. Ihre Arbeiten wurden international ausgestellt, darunter bei der Biennale in Nancy und der Bukarester EBienale. Ihre figurativen Werke sind stark autobiografisch geprägt und zeichnen sich durch einen einzigartigen, oft humorvollen Blick auf das Leben aus.
Die Vernissage von „Erinnerungen“ war ein unvergesslicher Abend, der die Gäste tief berührte und inspirierte. Bei freiem Eintritt kann man die Ausstellung bis zum 28. März 2025 von Montag bis Freitag, 10 bis 17 Uhr, im Rumänischen Kulturinstitut Wien (Argentinierstraße 39, 1040 Wien) besuchen. Lassen Sie sich diese einzigartige Gelegenheit nicht entgehen und entdecken Sie die Vergangenheit neu!
Ingrid WEISS