,,Geprägt von hoher literarischer Affinität“

Teile diesen Artikel

Verleger und Autor Traian Pop wurde mit dem Deutschen Verlagspreis ausgezeichnet

Ausgabe Nr. 2896

Traian Pop mit Kulturstaatsministerin Claudia Roth bei der Verleihung des Deutschen Verlagspreises 2024 auf der Frankfurter Buchmesse.
Foto: Maria-Dorina POP

„’Es gibt keinen Grund, nicht nach Glück und Erfolg zu streben. Im Gegenteil, wer ein WARUM zum Leben hat, erträgt fast jedes WIE’”, so hat es Friedrich Nietzsche in seiner ‚Götzen-Dämmerung: Sprüche und Pfeile‘ ausgedrückt und uns damit einen klassischen Lehrsatz als Erbe hinterlassen. Der Schriftsteller Traian Pop, Gründer des Pop Verlags in Ludwigsburg, geprägt von hoher literarischer Affinität des Verlegers und mit einem auf die internationale Literatur ausgerichteten Verlagskonzeptist, ist so ein Exemplar einer seltenen Spezies – mutig und strebsam, zielbewusst, optimistisch und fleißig.

Der Erfolg gibt ihm Recht, allen Widrigkeiten zum Trotze. Obwohl der deutschen Sprache nur in begrenztem Maße mächtig, hat es der rumänische Schriftsteller und Emigrant geschafft, neben seinem bis vor kurzem noch ausgeübten Beruf als Elektrotechnik-Ingenieur seinen größten Traum zu verwirklichen. Er schuf auf schier unfassbare Art einen beachtlichen Verlag, der hierzulande seinesgleichen nicht hat.” So begann der Beitrag von Harry Simon zum 15. Jubiläum des Verlags 2019 (https://www.banater-schwaben.org/nachrichten/kultur/details/2674-anrufung-des-literaturgottes/). Nun hat Traian Pop im 20. Jahr des Bestehens seines Verlags den Deutschen Verlagspreis erhalten. Lesen Sie im Folgenden die diesbezügliche Pressemitteilung:

 

Im Rahmen der 76. Frankfurter Buchmesse hat Kulturstaatsministerin Claudia Roth die 84 Preisträger des Deutschen Verlagspreises 2024 ausgezeichnet. Die drei Spitzenpreisträger 2024 waren der Akono Verlag aus Leipzig, Mixtvision aus München und parasitenpresse aus Köln. Sie erhielten ein Preisgeld von jeweils 50.000 Euro. Weitere 80 Verlage wurden mit einem Gütesiegel ausgezeichnet, das jeweils mit 18.000 Euro dotiert ist. Zu diesen 80 Verlagen gehörte der Pop Verlag Ludwigsburg.

2024 verlieh die Staatsministerin zudem erstmals den Nachhaltigkeitspreis für eine ökologisch verantwortungsbewusste Verlagsarbeit. Verbunden mit einem Preisgeld von 30.000 Euro überreichte sie ihn dem Verlag kunstanstifter mit Sitz in Mannheim.

Bei der Verleihung sagte Kulturstaatsministerin Claudia Roth: „Hier, auf der Frankfurter Buchmesse wird greifbar, dass es gerade die unabhängigen Verlage sind, die für die Vielfalt des literarischen Angebots in Deutschland stehen. Sie veröffentlichen Stimmen aus aller Welt, verschiedene Meinungen, Lustiges, Anregendes, Trauriges, Mutiges, Wiederentdecktes und vor allem im besten Sinne Denkwürdiges. Mit diesen literarischen Impulsen bereichern und festigen sie die Kultur der Demokratie. Weil zugleich der Klimaschutz integraler Bestandteil aller kultureller Aktivitäten unserer Gesellschaft sein muss, verleihen wir zum ersten Mal einen Preis in der Kategorie für nachhaltiges Verlegen. Damit wollen wir anhand von Best-Practice-Beispielen zeigen, dass es mit besonderen Maßnahmen auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten für die Buchbranche möglich ist, den ökologischen Fußabdruck ihrer Betriebs- und Produktionsprozesse zu reduzieren.“

Insgesamt reichte die Kulturstaatsministerin Preisgelder in Höhe von 1,62 Millionen Euro aus. Die Preisträger wurden aus 330 Bewerbungen von einer unabhängigen Jury in einem mehrstufigen Auswahlverfahren ausgewählt. Für die Auszeichnung wesentliche Kriterien waren ein innovatives Verlagsprogramm, die Qualität der verlegerischen Arbeit, außergewöhnliche Projekte, eine besonders ansprechende Gestaltung der Bücher und besonderes kulturelles Engagement. Der Nachhaltigkeitspreis wurde nach zusätzlichen Aspekten der ökologischen Nachhaltigkeit, wie zum Beispiel umweltverträgliche Druckverfahren oder ressourcenschonendes Handeln im Büroalltag, vergeben.

Die diesjährige Jury unter dem Vorsitz des Gründungsdirektors und Künstlerischen Leiters von Burg Hülshoff – Center for Literature Dr. Jörg Albrecht setzte sich aus folgenden weiteren Mitgliedern zusammen: Verlegerin und Literaturwissenschaftlerin Yasemin Altınay, Journalistin Roswitha Budeus-Budde, Autorin und Übersetzerin Isabel Fargo Cole, Buchhändler und Autor Linus Giese, Schriftsteller und Essayist Deniz Utlu sowie Schriftsteller, Philosoph und Theologe Senthuran Varatharajah.

Partner des Deutschen Verlagspreises sind die Kurt Wolff Stiftung und der Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V.

Weitere Informationen zu den Preisträgern des Deutschen Verlagspreises 2024 unter: www.deutscher-verlagspreis.de/preistraeger-2024

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Allgemein, Bücher.