Mit dem Evangelischen Gesangbuch durchs Jahr 2024
Ausgabe Nr. 2890
Das Lied Nr. 210 „Wohl denen, die da wandeln“ hat mir immer viel zu sagen. In ihm ist eine große Verheißung – wenn man die gut bedenkt, ist es ein ernstes Lied. Das haben wir als erstes im Chor gelernt, als der Pfarrer Hans Binder hier in Malmkrog angefangen hat, im Jahr 1962 war das. Im alten Gesangbuch war dieses Lied nämlich nicht drin. Das Lied hat auch dem Pfarrer Binder gut gefallen, deshalb wollte er es mit uns lernen. Damals hatten wir Liederhefte für den Chor, alle Hefte wurden mit der Hand geschrieben, mehrstimmige Sätze. Damals waren wir im Chor vierstimmig, ich habe im Bass gesungen. Zu der Zeit waren wir drei Männer im Bass und fünf Männer im Tenor. Insgesamt waren wir damals fast 30 Personen im Chor.
Eine große, schöne und ernste Verheißung liegt in diesem Lied, wie die Bibel selbst ja auch eine Verheißung ist. Die erste Strophe kann ich auswendig: Wohl denen, die da wandeln vor Gott in Heiligkeit, nach seinem Worte handeln und leben allezeit. Die recht von Herzen suchen Gott und seiner Weisung folgen, sind stets bei ihm in Gnad.
An einem Abend habe ich im Fernsehen gehört, das bei „aus Gnaden seid ihr gerettet“ das „aus Gnaden“ könnte man vergleichen mit „Heiligung“ und mit „heilig“. Durch Jesus Christus ist man geheiligt, rein. Das bedeutet für mich „sind stets bei ihm in Gnad“. Trachtet zuerst danach Heiligkeit zu leben – das ist mir wichtig bei diesem Lied.
Jetzt Anfang Oktober haben wir „Wohl denen, die da wandeln“ gesungen bei einer Gedenkandacht für eine ältere Frau, die aus Malmkrog stammte und in Deutschland verstorben war. Zur Zeit ihrer Beerdigung in Deutschland haben wir uns hier im Malmkroger Gemeinderaum versammelt und auch dieses Lied gesungen. Ich hatte es ausgesucht und an der elektrischen Orgel begleitet. Zum Abschluss hatten wir es gesungen, alle fünf Strophen, die im Gesangbuch sind. An diesem Nachmittag waren etwa 30 Personen zusammengekommen.
Johann WOLFF