Zu Besuch bei der 10. Kinderuni in Bekokten
Ausgabe Nr. 2879
Die deutschsprachige Kinderuni in Bekokten fand vom 18. August bis 24. August zum zehnten Mal mit der Förderung des Instituts für Auslandsbeziehungen, des Minderheitenrates und des Kulturbüros der Landeshauptstadt Hannover statt. Daran nahmen 34 Kinder, darunter 14 aus der Ukraine, im Alter von 9 bis 13 Jahren teil. Das Hauptthema dieses Jahres lautete „Kunst” und mehrere Workshops wurden diesbezüglich organisiert.
Dienstagmorgen besuchte Konsulin Kerstin Ursula Jahn die Kinder und ihre betreuenden Personen. ifa-Kulturmanagerin Cornelia Hemmann begleitete sie zum ersten Workshop. Im Kindermuseum traf sie den Fogarascher Pfarrer Dr. Johannes Klein, der den Teilnehmenden den Herstellungsprozess einer so genannten Lichtorgel beibrachte. In der Scheune der Kirchenburg zeigte der Künstler Edin Bajrić einigen Kindern, wie sie ihre künstlerischen Fähigkeiten entfalten können mit einer 200 Jahre alten Technik namens Cyanotypie.
Während der Kuchenpause lud Konsulin Jahn alle Anwesenden ein, einen Berliner zu genießen.
Im Jugendzentrum kümmerten sich Britta Seidner und Dr. Renate Klein um die Vorbereitungen für eine Modeshow am selben Abend. Die Kinder skizzierten zuerst ihre Traumoutfits, dann ließen sie ihren Einfallsreichtum zur Geltung kommen.
Zwanzig Kinder waren im Wald bei Seligstadt unterwegs, betreut von der deutschen Waldpädagogin Annette Sperling und der Fogarascher Kantorin Christiane Neubert. Sie arbeiteten in Gruppen, um Rätsel zu lösen, wobei sie mehr über Waldtiere in ihrem Heimgebiet lernen konnten. „Es ist ein Geschenk, da zu sein”, meinte Sperling, die zum ersten Mal in Rumänien weilte und von der traumhaften Natur Siebenbürgens überrascht war. Zum Mittagessen gab es das von den Kindern selbst gekochte Essen. Das Highlight des Ferienlagers war die im Wald verbrachte Nacht, die sicherlich ein unvergessliches Ereignis für alle Teilnehmenden darstellen wird.
Bemerkenswert ist, dass die Kinder ihre Ferienzeit gemeinsam in der Natur verbringen und dabei sowohl theoretische als auch praktische Kenntnisse erwerben. Zudem arbeiten sie unabhängig von ihrer Herkunft, sei es Rumänien oder die Ukraine, Hand in Hand.
So kehrten wir zutiefst beeindruckt von der vorbildlichen Zusammenarbeit der zukünftigen Erwachsenen nach Hermannstadt zurück.
Daniel CAUTNIC