Die Camerata Salzburg und ihre Gäste begeisterten
Ausgabe Nr. 2835

Kristóf Baráti (Violine) und Timothy Ridout (Viola) traten gemeinsam als Solisten in Mozarts Sinfonia concertante E-Dur auf. Foto: Ovidiu MATIU
Der krönende Abschluss der Konzertreihe ,,Internationales George Enescu-Festival in Hermannstadt“ war der dynamische Auftritt der Camerata Academica des Mozarteums Salzburg am 20. September auf der Bühne des Thaliasaals. Begonnen hatte die Reihe mit dem Franz Liszt Chamber Orchestra und Pierre-Laurent Aimard (Klavier), gefolgt von Avi Avital (Mandoline) & Omer Klein (Klavier) sowie dem Orchester der Hermannstädter Staatsphilharmonie mit Ioana Cristina Goicea (Geige) als Solistin und Dirigent Roderick Cox.
Bei der Camerata Salzburg fungiert seit 2012 Gregory Ahss als Konzertmeister an der Spitze. Er gab jeweils den Ton an und die Ausnahmemusiker ließen sich mitnehmen und nahmen auch das Publikum auf eine bewegte musikalische Reise mit.
Als Solisten waren die niederländische Geigerin Janine Jansen und der britische Bratschist Timothy Ridout angekündigt. Jansen konnte allerdings nicht anreisen, so dass Kristóf Baráti in die Bresche sprang, sowohl beim Auftritt in Bukarest als auch bei dem in Hermannstadt.
Der 1979 geborene Geiger Kristóf Baráti gilt als einer der wichtigsten ungarischen Künstler seiner Generation, spielt regelmäßig in seinem Heimatland mit allen großen ungarischen Orchestern, gibt Rezitale und tritt als Kammermusiker auf. 2014 wurde er mit dem Kossuth Preis, dem höchsten Kulturpreis Ungarns, ausgezeichnet und tritt somit in die Fußstapfen von András Schiff, György Ligeti und Iván Fischer. In Hermannstadt spielte er mit viel Feingefühl den Solopart in Mozarts Violinkonzert Nr. 3 G-Dur, auch als ,,Strassburg“-Konzert bekannt. Baráti spielt übrigens ein 320 Jahre altes Instrument, die Stradivarius „Lady Harmsworth“ aus dem Jahr 1703, die ihm von der Stradivarius Society of Chicago zur Verfügung gestellt wird.
Die Salzburger Camerata Academica hatte ohne Solisten flott und mitreißend zwei Werke von Joseph Haydn zu Gehör gebracht, die 6. Sinfonie D-Dur ,,Le matin“ und die 7. Sinfonie in C-Dur ,,Le midi“
Gemeinsam mit dem jungen Bratschisten Timothy Ridout (28) und dem außergewöhnlichen Klangkörper aus Salzburg interpretierte Baráti die Sinfonia concertante E-Dur von Mozart zum Abschluss des Konzertes. Das begeisterte Publikum wurde für den Applaus mit einer Zugabe belohnt.
Beatrice UNGAR