Hermannstädter gewann die Rally of Nations
Ausgabe Nr. 2765
„Was für ein Finale bei der Mexiko Rally! Zusammen mit Bogdan Iancu haben wir die Rally of Nations 2022 in Guanajuato Mexiko gewonnen! Zu unserem Team gehörten auch Niki Schelle und Lina Meter und zusammen haben wir 735 Punkte geschafft.“ Diese Meldung konnte am Sonntag auf der Facebook-Seite des Hermannstädter Rallye-Fahrers Sebastian Barbu gelesen werden. Er hat gemeinsam mit seinem Kopiloten Bogdan Iancu das Team Rumänien vertreten und bildete mit dem deutschen Team Niki Schelle und Lina Meter das Team Europa. Letzteres gewann die Nationsrallye in Mexiko.
Die Rallye Mexiko (früher Rally America) ist ein Wertungslauf auf Makadam, und findet als Teil der FIA Rallye-Weltmeisterschaft im gleichnamigen Land statt. Sie gilt seit 2004 als Weltmeisterschaft. Start- und Zielort ist die Stadt León im Bundesstaat Guanajuato. In diesem Jahr fand die Mexiko Rallye am Wochenende vom 1.-3. April nach einer zweijährigen Coronapause wieder statt.
Die rumänischen Vizelandesmeister von 2021, Sebastian Barbu und Bogdan Iancu, gingen in León mit einem Renault Clio Rally5 an den Start und hatten eine sehr spannende Strecke zu bewältigen, u. a. die Untergrundstraßen der Stadt Guanajuato oder die Erdstraßen von El Brinco und Alfaro, die manchmal in Höhen von über 2.000 Metern verlaufen. Insgesamt mussten die Rennfahrer 16 Spezialproben auf einer Gesamtstrecke von fast 230 Kilometern bewältigen.
Am zweiten Wettkampftag, am Samstag, dem 2. April, musste das rumänische Team eine Benzinpanne bewältigen. Glücklicherweise absolvierte das deutsche Team problemlos die Powerstage von El Brinco, um einen 110-Punkte-Sieg zu festigen und sich auf Platz 2 der Wertungstabelle hinter der norwegischen Mannschaft zu platzieren. Und dann kam die große Überraschung: Auf den letzten zwei der 16 Prüfungen der Veranstaltung überholte Team Europa das zuvor vom Start weg führende Team Norwegen und beendete die Rallye auf der obersten Stufe des Podiums. Platz zwei also für die Norweger Mads Ostberg und Eyvind Brynildsen und auf dem dritten Platz landet das Team aus Frankreich mit Adrien Fourmaux und Felipe Suberville.
„Kann es immer noch nicht glauben“ stand auf der Facebook-Seite des deutschen Rallye-Fahrers Niki Schelle am Montagmorgen. Dazu teilte er ein Foto vom Siegertreppchen: Glücklich halten die vier Piloten des Team Europa die Siegestrophäe, je einen silbernen Kaktus, in die Höhe.
Cynthia PINTER