,,Ausdruck der engen Verbundenheit“

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Landesregierung NRW verlieh erstmals Heimat-Preis der Siebenbürger Sachsen

Ausgabe Nr. 2765

Gruppenbild mit Preisträgern: Ulrich Stücker, Bürgermeister Stadt Wiehl, Heike Mai-Lehni, Landeskulturreferentin der Siebenbürger Sachsen Landesgruppe Nordrhein-Westfalen, Rainer Lehni, Bundesvorsitzender, Landesvorsitzender NRW, Jens Kielhorn, Inhaber des Schiller Verlags, Anna Janesch, Vorsitzende der Kreisgruppe Drabenderhöhe, Mdl Bodo Löttgen, Landtagsabgeordneter für den Landtagswahlkreis Oberbergischer Kreis II, Ministerin Ina Scharrenbach, Ulrike Horwath, Vertreterin der preisgekrönten Initiative ,,Turm der Erinnerung“, Staatssekretär Dr. Jan Heinisch, Orgelbauer Hermann Binder, Dr. Ruth Fabritius , Leiterin Glasmuseum Rheinbach,  stellv. Vorsitzende des Vereins Siebenbürgisches Museum Gundelsheim e.V., Abteilungsleiter Prof. Dr. Hans-Ulrich Baumgarten (v. l. n. r.). Foto: land.nrw

Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen hat am 31. März 2022 erstmals in der Geschichte des Landes den Heimat-Preis für die Siebenbürger Sachsen verliehen, teilte das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung mit. Die Auszeichnung wurde 2019 von der Landesregierung ins Leben gerufen und ist mit insgesamt 12.500 Euro dotiert. Sie gilt als Ausdruck für die intensive Verbindung des Landes Nordrhein-Westfalen zu den Siebenbürger Sachsen. Seit 1957 besteht die Patenschaft zwischen Nordrhein-Westfalen und den Siebenbürger Sachsen. Derzeit leben rund 20.000 Siebenbürger Sachsen in Nordrhein-Westfalen. Dies sind etwa zehn Prozent aller Siebenbürger Sachsen in Deutschland.

„Der Heimat-Preis für die Siebenbürger Sachsen ist Ausdruck der engen Verbundenheit zwischen Nordrhein-Westfalen und Siebenbürgen. Die Landesregierung würdigt mit dem Preis den hohen Einsatz der Siebenbürger Sachsen in Vergangenheit und Gegenwart für den Austausch in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst und Literatur zwischen unserem Bundesland und der Region Siebenbürgen im heutigen Rumänien. Als engagierte Heimatgestalterinnen und Heimatgestalter leisten die Siebenbürger Sachsen einen besonders wertvollen Beitrag für die Völkerverständigung und unser Zusammenleben in Nordrhein-Westfalen“, so Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung.

„Die jahrzehntelange fruchtbare Zusammenarbeit wird mit dem neuen ‚Heimat-Preis für die Siebenbürger Sachsen‘ des Landes Nordrhein-Westfalen als sichtbares Zeichen der engen Beziehung zueinander gewürdigt. Ich danke dem Land Nordrhein-Westfalen für die Initiierung dieses Preises, in dem wir unsere Integration in der neuen Heimat wiederfinden, genauso aber auch eine Brücke von Nordrhein-Westfalen in die alte Heimat Siebenbürgen schlagen“, so Rainer Lehni, Bundesvorsitzender und Landesvorsitzender NRW des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V.

Eine internationale Jury, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, der Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung in Nordrhein-Westfalen und Rumänien, wählte bereits 2020 drei herausragende Projekte und Lebenswerke zur Prämierung aus: Die Initiative „Turm der Erinnerung“, steht für den Erhalt des kulturellen Erbes der Siebenbürger Sachsen sowie generationenübergreifende Zusammenarbeit bei der Betreuung des gleichnamigen identitätsstiftenden Turms in Wiehl-Drabenderhöhe. Ebenfalls ausgewählt wurde der Schiller Verlag in Hermannstadt, der mit seinem Verlagsprogramm eine literarisch-kulturelle Brücke zwischen Deutschland und Rumänien schlägt. Einen Sonderpreis erhielt darüber hinaus Orgelbauer Hermann Binder aus Hermannstadt, der mit seiner Orgelwerkstatt zum Erhalt des von den Siebenbürger Sachsen geschaffenen Kulturguts – den Kirchenburgen – in besonderer Form beigetragen hat.

Die beiden Hauptpreise erhalten jeweils 4.500 Euro, der Sonderpreis ist mit 3.500 Euro dotiert.

Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Allgemein.