Daniel Ionescu fertigt in seiner Freizeit Keramikhäuser
Ausgabe Nr. 2738
Daniel Ionescu aus Râmnicu Vâlcea ist seit Jahren mit figurativer Keramik auf dem Hermannstädter Töpfermarkt zu finden, seine Häuser und Kirchen sind unverwechselbar: von magnetklein bis handflächenhoch, mit Elementen der rumänischen Architektur, mit schwarzen Dächern und weißen Hauskörpern. Über seine Kunst sprach er mit HZ-Redakteurin Ruxandra S t ă n e s c u.
Seit Jahren sind Sie beim Hermannstädter Töpfermarkt dabei.
Ja, das ist der größte Markt, an dem ich teilnehme. Ich arbeite mit Ton nur in meiner Freizeit, denn beruflich bin ich Beamter beim Bürgermeisteramt in Râmnicu Vâlcea. Ich freue mich immer, dabei zu sein, denn die Freude der Kunden ist mir sehr wichtig, außerdem habe ich die Chance, mich mit anderen Keramisten auszutauschen.
Wie hat die Pandemie Sie beeienflusst?
Vor der Pandemie hatte ich mehrere Verträge mit Läden insbesondere in Bukarest, die erst vor einem Monat wieder aufgenommen wurden und auch nur sehr vorsichtig. Der einzige Markt, der im Vorjahr gehalten wurde, war der Hermannstädter Töpfermarkt, sehr zum Lob der Organisatoren. Der Markt in Horezu, „Cocoşul de Hurez”, der näher an meinem Wohnort liegt, wurde auch dieses Jahr abgesagt, was uns betroffen hat. Deswegen ist es sehr toll, dass Hermannstadt so gut es geht sein kulturelles Angebot aufrecht erhalten hat.
Wo ist Ihre Ware zu finden?
Online finden Sie mich, wenn Sie „Daniel Ionescu ceramica” eingeben (ceramicaunicat.blogspot.com), aber auch in Läden im Land – leider nicht in Hermannstadt. Kleine Souvenir-Häuschen sind auch in einigen Flughafen-Läden zu finden – aber wie gesagt, ich arbeite eher wenig.
Welche Häuser sind beliebter?
Jeder Artikel hat auch sein Publikum: Sehr gut verkaufen sich die größeren Kirchen, in die man ein Teelicht stellen kann, aber auch die Souvenir-Häuschen sind bei den Touristen sehr beliebt.
Wie war der diesjährige Markt?
In den letzten zwei Jahren waren die Kunden sehr kauffreudig, das haben wir alle beobachtet. Man sagt, dass man etwas nur dann schätzt, nachdem man es verloren hat. Vielleicht hat die Pandemie eben das hervorgerufen. Und ich hoffe, dass wir nach diesem „Entzug” unsere echten Werte wieder finden.
Wo finden Sie Inspiration?
Ich übernehme Elemente der rumänischen Architektur. Viele dieser Elemente habe ich einfach im Vorbeifahren gesehen, in einem Dorf, an einer Landstraße…
Herzlichen Dank.