Erstmals Hermannstädterin am Start

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Die härteste Enduro Rallye der Welt hat begonnen

Ausgabe Nr. 2635

Über Bahngleise, Stock und Stein ging es wieder bei der diesjährigen 16. Auflage des Prologs des Hard-Enduro-Wettkampfs Red Bull Romaniacs, das am Dienstag, dem 30. Juli begann. 
Foto: Cynthia PINTER

Wenn mit einer kleinen Bewegung der rechten Hand am Gasgriff das Vorderrad abhebt, das Motorrad bebt unter der gewaltigen Kraft des Motors, der Auspuff brüllt und in der Luft der Geruch eines Zweitakters in der Luft schwebt, dann ist eines klar: Red Bull Romaniacs hat begonnen. Am Dienstag, dem 30. Juli, war es wieder soweit, die „Sweet 16“ Edition wurde mit der innerstädtischen Qualifikation auf der Unteren Promenade, dem legendären Prolog, gestartet. Auch dieses Jahr haben Andy Fazekas und sein Team Großes geleistet.

 

12 künstliche Hindernisse aus Steinen, Baumstämmen, LKW-Reifen und Bahnschienen mussten bewältigt werden. Dazu kamen noch unterschiedliche Rampen, die hochgefahren werden mussten. Eine Runde des „Prologs“ war 700 Meter lang. Die besten Hard Enduro Piloten aus 50 Ländern stellten sich dem Prolog der schwersten Enduro Rallye der Welt. Darunter auch die erste Hermannstädterin, Leni Binder, die bei der Klasse „Iron“ (Eisen) mitmachte und den 50. Platz ihrer Kategorie belegte.

In der „Gold“-Kategorie siegte Taddy Blazusiak (Polen). Er blieb vom Start weg in allen acht Runden klar in Führung. Sein Teamkollege Jonny Walker (Großbritannien) wurde Zweiter, gefolgt von dem Spanier Pol Tarrés. „Der Sieg hier beim Prolog fühlt sich großartig an, obwohl er für das gesamte Event nicht so viel bedeutet, aber es ist immer noch ein gutes Gefühl, hier vor so vielen Zuschauern zu gewinnen“, sagte Blazusiak, der den Prolog in 10 Minuten und 48 Sekunden fuhr. Mehr als 15.000 Zuschauer wohnten dem spannenden Finale bei.

Am Mittwoch ging es für die Enduro-Piloten in die Südkarpaten. Die Strecke führte in den Kreis Vâlcea, in die Gegend der Dörfer Robești, Greblești, Câinenii Mari und Râul Vadului. Pol Tarrés eröffnete die 102 km lange Gold Class-Strecke. Diese begann mit einer  schweren Doppelschleife „Titanic“ und „The Wall“, in der überdurchschnittliche Fahrtechnik erforderlich war. Nach dem Service Point folgten zwei weitere und genauso harte Schleifen, in denen auch die Topfahrer ihre Motorräder hin und wieder schieben mussten. Während sie sich dem Ziel näherten, genossen die Fahrer jedoch noch einige schöne Singletrails. Mit 102 km war es ein ziemlich kurzer, aber sehr intensiver Tag für die Gold Klasse. Gewonnen hat den ersten Offroad-Tag der mehrfache RBR-Gewinner Graham Jarvis (Großbritannien), der die Strecke in 4 Stunden 27 Minuten bewältigte. Hinter ihm ins Ziel gelangten Wade Young (Südafrika) und Manuel Lettenbichler (Deutschland). Der beste Rumäne war Vasiu Nicolae Miron, der als 33. ins Ziel fuhr. Auch die Hermannstädterin Leni Binder, die die Nummer 624 trägt, schaffte den ersten Offroad-Tag auf Platz 74 in der Kategorie „Iron“. Der zweite, dritte und vierte Offroad-Tag führte die Piloten (nach Redaktionsschluss) u.a. ins Zibinsgebirge. Am Samstag, dem 3. August, findet das Finish, wie gewohnt auf dem Hammersdorfer Berg ab 10 Uhr statt.

Cynthia PINTER

 

 

 

 

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Sport.