Beim DWS-Mitgliedertreffen stellte sich die Firma ODU vor
Ausgabe Nr. 2582

Im Sitz des DWS in der Fleischergasse/Mitropoliei 28 verfolgten die Anwesenden gespannt die Präsentation von ODU-Vertreter Robert Klemisch (stehend).
Foto: Werner FINK
Vergangenen Mittwoch fand das erste Mitgliedertreffen des Deutschen Wirtschaftsclubs Siebenbürgen nach den neuen Vorstandswahlen statt. Der neue Geschäftsführer des DWS, Paul Mezei, stellte den neuen Vorstand vor. Im Rahmen des Treffens stellte Robert Klemisch die Firma ODU vor,die in Hermannstadt dabei ist, die Kapazitäten zu erweitern. Klemisch unterstrich die Wichtigkeit, dass das Problem der dualen Berufsausbildung gemeinsam angepackt werden müsse und erklärte sich bereit, dazu mehr beizutragen, vor allem den Bekanntheitsgrad dieses Systems in der Gesellschaft betreffend.
Der neue Vorstand des DWS besteht, außer dem bereits erwähnten Geschäftsführer, aus Harald Friedrich als Vorsitzender, Jürgen Schmidt, stellvertretender Vorsitzender, dem Konsul der Bundesrepublik Deutschland Hans Erich Tischler, Ehrenvorsitzender, Stephan Braune, Kassenwart und den Wirtschaftsbeiräten Ludger Wolff, Wiegand Fleischer und Albert Wilhelm.
Paul Mezei ist übrigens auch Stadtrat seitens des Demokratischen Forums der Deutschen in Hermannstadt, so könnten verschiedene Anliegen von Mitgliedsunternehmen über ihn als Ansprechpartner an die zuständigen Stellen der Stadtverwaltung weitergeleitet werden.
Robert Klemisch stellte das auf Steckverbindungen spezialisierte Unternehmen ODUvor. ODUist seit 2006 in Hermannstadt anwesend und plant, langfristig hier zu bleiben. Weltweit verfügt ODUüber 2.100 Mitarbeiter. Im Stammsitz in Mühldorf am Inn, wo sich das Hauptwerk befindet, sind 1.100 Mitarbeitern tätig.
Die zweitgrößte Produktionsstätte des Unternehmens befindet sich nun in Hermannstadt, und beschäftigt 500 Mitarbeiter. Im Innenstadtbereich verfügt ODUüber 6.000 Quadratmeter in gemieteten Räumlichkeiten, wo man allerdings an die Grenze gekommen ist. Es wurde deshalb in ein Grundstück von rund 50.000 Quadratmetern investiert, um zukünftiges Wachstum zu ermöglichen. In der ersten Ausbaustufe wird eine Fläche von 10.000 Quadratmeter benutzt, wobei das neue Werk bis Mitte September fertig gestellt werden soll. Von September bis Dezember soll die Tätigkeit aus den gemieteten Räumlichkeiten ins neue Werk verlagert werden.
„Wir haben uns intensiv mit Rumänien beschäftigt, wir sind aber zum Schluss gekommen, dass hier in Hermannstadt langfristig der Platz für ODUist“, betonte Klemisch. „Wir wollen das Werk hier kräftig ausbauen und auch die Fertigungstiefe schrittweise erhöhen. Wir haben hier die erste Stufe eines Werkzeugbaus geschaffen und möchten über das duale Ausbildungssystem auch selber Fachkräfte ausbilden. Das ist mein größtes Anliegen, ich möchte Werbung dafür machen, ich möchte mich im Namen von ODUdafür zur Unterstützung anbieten.“
ODUist seit zwei Jahren in der Ausbildungskooperation betreffend duale Ausbildung in Hermannstadt aktiv, ist derzeit noch relativ klein was die Anzahl der Auszubildenden betrifft, möchte aber hier deutlich ausbauen, so dass in mehreren Berufen ausgebildet wird und pro Beruf mehr Auszubildende gewonnen werden, die dann ausbildet und langfristig beschäftigt werden.
Klemisch betonte, wie wichtig es sei, sowohl den Eltern als auch den Jugendlichen zu zeigen, dass die Wahl der dualen Berufsausbildung nicht der Abstieg sondern die beste Basis sei, um sich langfristig zu entwickeln. Es stünden dann immerhin noch alle Optionen offen, wenn man diese technische Ausbildung einmal gemacht habe.
„Es gibt sehr viele Herausforderungen“, sagte Klemisch, „Wir sind fest davon überzeugt, es geht nur, wenn wir da in der Kooperation alle zusammen helfen, und das Volumen bündeln und wenn wir noch mehr Firmen dafür gewinnen können, in die Kooperation miteinzusteigen.“
Klemisch erinnerte auch daran, dass in den letzten Jahren in Hermannstadt in diesem Bereich viel geschehen ist, die Werbung sei aktiver geworden, es habe viele Informationsveranstaltungen auch in den Orten um Hermannstadt herum gegeben. Er betonte, dass die Firma ODUihrerseits bereitstehe, in dieser Richtung sich mehr zu engagieren, den Bekanntheitsgrad der dualen Ausbildung in der Gesellschaft betreffend. „Ich denke, es muss viel Werbung dafür gemacht werden, viel Kommunikation und das wiederholt. Da müssen einfach alle zusammen helfen. ODUist bereit, sich kräftig da zu engagieren, zusammen mit allen anderen Unternehmen“, sagte Klemisch. „Die Ausbildung ist wirklich die Quelle, aus der wir schöpfen. Diese Investition kommt oft kurzfristig nicht zurück, aber langfristig rentiert sich das Ganze.“
Zum Abschluss des Mitgliedertreffens hat der Unternehmer Martin Müller (Sobis) kurz die neue Datenschutzverordnung aus seiner Sicht zusammengefasst.
Werner FINK