Mit Musik verwöhnt

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Walburgafest der evangelischen Kirchengemeinde Heltau
Ausgabe Nr. 2520
 

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Als Stefan Cosoroabă, der von 1996 bis 2008 evangelischer Stadtpfarrer von Heltau gewesen ist, den Walburgapreis 2011 entgegennehmen durfte, wies Dr. Paul Niedermaier in seiner Laudatio darauf hin, dass der Geehrte zusammen mit dem Presbyterium und Kurator Johann Krech der Heltauer evangelischen Kirchengemeinde ein „neues Spezifikum“ gegeben habe. Diese Tradition führt die Gemeinde mit Stadtpfarrer Zorán Kezdi fort.

 

Dazu gehört auch das Walburgafest, das 2006 erstmals gefeiert wurde und der Schutzpatronin der im 12. Jahrhundert von den damals katholischen deutschen Siedlern gebauten Kirche gewidmet ist, der Heiligen Walburga. Der Stichtag ist der 25. Februar.

In diesem Jahr wurde das Fest am 5. März begangen, wobei Bischofsvikar Dr. Daniel Zikeli genau sechs Jahre danach erneut die Predigt hielt. Er hatte auch 2011 bei dem eingangs erwähnten Fest gepredigt. Allerdings gab es in diesem Jahr keinen Preisträger, seit 2016 will man nur jedes zweite Jahr den Walburgapreis verleihen.

Etwas fehlte allerdings bei dem Einzug der Pfarrer und Presbyter in die Kirche: Das Vortragekreuz aus dem 12. Jahrhundert. Es wurde im September 2016 aus dem Museum in der Kirchenburg gestohlen und ist noch nicht wieder aufgetaucht.

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Zum Auftakt wurden die Gottesdienstbesucher mit einem Werk von J. S. Bach für Orgel (Remus Henning) und zwei Geigen (Mihai Andrițcu und Cristian Bugnar, beide von der Hermannstädter Staatsphilharmonie) verwöhnt. Zu dem musikalischen Rahmen trugen auch der Kirchenchor und der Kinderchor bei.

Stadtpfarrer Zorán Kezdi wies in seinem Grußwort darauf hin, dass in diesem Jahr das Walburgafest im Zeichen des 500. Jubiläums der Reformation stehe und deshalb habe man u. a. die Lutherbibel von 1551 – als „Zeugnis der langen Geschichte des Glaubens und der Frömmigkeit in Heltau“ – auf den Taufstein gestellt und das von der Frauenarbeit der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien erstellte Patchwork-Antependium mit den Lutherrosen an die Kanzel gehängt. Man wolle damit der Menschen gedenken, die „die Kirche lebendig erhalten haben und an jene, die heute ehrenamtlich unsere Gemeinde erhalten“.

Für diese war der Tag nach dem Fest mit ehrenamtlicher Arbeit verbunden: Am Montag berieten nämlich Presbyterium, Gemeindevertretung und der eigens dafür angereiste Vorsitzende der Heimatortsgemeinschaft Heltau, Heinz Hermann, über die Restaurierung der Kirchenburg, die aus Mitteln der EU erfolgen soll. Die Heltauer evangelische Kirchengemeinde arbeitet weiterhin auch für die Zukunft.

Beatrice UNGAR

 

Foto 1: Auf dem Burghof konnten die Anwesenden bei Kaffee und Kuchen die Ausstellung mit Panoramaansichten siebenbürgischer Ortschaften bewundern, die schon beim Burgfest 2016 eröffnet worden war.

 

Foto 2: Walburgafest 2017 in Heltau: Am Sonntag feierte die evangelische Kirchengemeinde Heltau das traditionelle Walburgafest zu Ehren der Schutzpatronin der Kirche. Lesen Sie dazu unseren Bericht auf Seite 5. Unser Bild: Kurator Johann Krech trägt die Lutherbibel aus dem Jahr 1551 beim feierlichen Einzug der Pfarrer (Stefan Cosoroabă, Zoran Kezdi und Daniel Zikeli, v. l. n. r.), der Presbyter und der HOG-Vertreter.    

Fotos: Beatrice UNGAR

 

 

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Kirche.