„Aus einer weiblichen Ambition“

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Villeroy & Boch-Keramikwaren im Nobila Casa-Laden
Ausgabe Nr. 2502
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Die Nobila Casa-Läden erweitern das Angebot mit insgesamt 14 Kollektionen von Villeroy & Boch, einem deutschen Hersteller für Keramikwaren. Vergangenen Freitag wurden im Nobila Casa-Laden im Shopping City Sibiu in Hermannstadt im feierlichen Rahmen fünf Villeroy & Boch-Kollektionen vorgestellt. Als Andenken an die Veranstaltung überreichte Marinela Nagy, ehemalige Deutschlehrerin an der Brukenthalschule, einen 80 Jahre alten Villeroy & Boch-Krug aus der Botanica-Serie an ihre Schwägerin Zsuzsanna Székely, Generaldirektorin der Mendola-Gruppe, der auch Mendola Pro mit den Nobila Casa-Geschäften angehört.

 

Vorgestellt wurden die Kollektionen Amazonia, New Wave, Casale Blu, Quinsai Garden, Pizza Passion und Pasta Passion von Andreea Paleologu, PR-Spezialistin von der Firma MindShop, wobei Meisterkoch Sorin Berar auf den Tellern der verschiedenen Kollektionen von ihm zubereitete Delikatessen präsentierte und die Crama Gîrboiu gleich den dazu passenden Wein lieferte. Alle Villeroy & Boch-Kollektionen, die hier präsentiert wurden, sind übrigens auch in den Nobila Casa-Läden im Bukarester Băneasa Shopping City, Feeria Galerie, und im Nobila Casa-Laden im Temeswarer Iulius Mall zu finden.

Die NewWave-Kollektion von Villeroy & Boch löst sich von der klassisch runden Geschirrform und verfügt mit dem originellen Wellenschschwung über ein völlig neues Design. Für das besondere Design und das innovative Druckgussverfahren zur Produktion der Tasse der NewWave-Tischkulturserie, durch die der Griff harmonisch in die Gesamtform integriert wird, erhielt Villeroy & Boch 2004 den „Innovationspreis der deutschen Wirtschaft“ in der Kategorie „Mittelstand“.

Zu den Neuigkeiten des Jahres 2016 von Villeroy und Boch, gehört u. a. die Kollektion Pasta Passion, die nun auch bei Nobila Casa zu finden ist. Von dem Spaghetti-Teller der Pasta-Passion-Kollektion schafft man dank der speziellen Form mit Leichtigkeit, Nudeln mit einer Hand auf die Gabel zu wickeln, und im Pastateller gelangen „Fussilli“, „Farfalle“ oder „Penne“ und dergleichen Nudelsorten mit einer Hand auf das Besteck. Die Pasta Passion wurde auch mit verschiedenen Designpreisen ausgezeichnet wie „Red Dot Design Award 2016“, „Design Plus Ambiente 2016“, „KüchenInnovationen des Jahres®“ 2016 oder „Golden Award – Best of the Best”.

Die Casale Blu-Kollektion zitiert mit ihrer gedeckt-blauen Färbung eine traditionelle Keramik im Majolika-Stil, für die die umbrische Kleinstadt Deruta schon seit dem 12. Jahrhundert bekannt sein soll. Bewundert werden konnten vergangenen Freitag auch die Premium-Knochenporzellan-Kollektionen Amazonia oder Quinsai Garden. Casale Blu und Quinsai Garden gehören übrigens ebenfalls zu den Neuigkeiten, die Villeroy & Boch 2016 einführte.

Zsuzsanna Székely Generaldirektorin der Mendola-Gruppe feierte nun 25 Jahre seit sie das Familienunternehen aus „einer weiblichen Ambition“ gründete. „Diese 25 Jahre waren gefüllt mit viel Arbeit und Emotionen, Stress, aber auch Freude, wenn man etwas erreicht hat“, sagte Székely. Sie bedankte sich vor allem bei ihrer Tochter Agnes Gündisch, die viel Seele in die Arbeit einbringt und sie immer wieder auffordert, das Nobila Casa-Geschäft weiterzuführen. Gündisch ist gegenwärtig Kaufmännische Leiterin bei Mendola Pro.

Die von Zsuzsanna Székely vor vielen Jahren gestartete Geschäftsidee ist nämlich in der Zwischenzeit zu einer Gruppe von 6 Firmen gewachsen: Decocenter, ProInvest Real Estate, Mendola Pro, Unimode, Unitrans und Roseco. Diese alle gehören zur Mendola-Gruppe. Die Geschichte der Nobila Casa-Läden reicht etwa in das Jahr 1999 zurück und sie tragen diesen Namen nach dem Lieblinsroman von Székely „Noble House“ von James Clavell. Heute betreibt die Mendola Pro 13 Nobila Casa-Läden in den Städten Hermannstadt, Klausenburg, Bukarest, Temeswar, Kronstadt, Neumarkt, Karlsburg.

Ein Vorfahre von Zoltán Gündisch, Geschäftsführer von Decocenter und Ehepartner von Agnes, soll übrigens ein Heltauer Sachse gewesen sein.

Villeroy & Boch ist ein deutscher Hersteller von Keramikwaren, mit dem Sitz in Mettlach im Saarland. Der Ursprung des Unternehmens liegt im Jahr 1748, als Francois Boch aus dem lothringischen Dorf Audun-le-Tiche, der den Titel „Bombardier du Roi“ (königlicher Kanonengießer) trug, sich gemeinsam mit seinen drei Söhnen für die Herstellung von Keramikgeschirr entschied. Francois Sohn Pierre-Joseph erhält etwa 1766 von Kaiserin Maria-Theresia die Genehmigung, in der Provinz Luxemburg eine Manufaktur zu gründen. Die beliebte „Tischkultur“-Serie „Alt Luxemburg“ geht zurück bis in das Jahr 1770, als Pierre-Joseph den Brindille-Dekor einführte. Um im europäischen Wirtschaftsgefüge bestehen zu können, schließen die beiden Konkurrenten Boch und Villeroy 1836 einen Fusionsvertrag und sollen damit zu den ersten Global-Players, globalen Spieler, des 19. Jahrhunderts zählen. Gegenwärtig verfügt das Unternehmen außer dem Hauptsitz in Mettlach über 14 Produktionsstätten in Europa, Asien und Amerika, wobei die Produkte in etwa 125 Ländern vertrieben werden. Die Firma Villeroy & Boch soll übrigens auch heutzutage noch größtenteils im Besitz der Familien Boch-Galhau und Villeroy von Galhau sein.

Werner FINK

 

Zsuzsánna Szekely (Bildmitte) mit ihren Töchtern Zsuzsánna Rámay (links) und Agnes Gündisch (rechts).                            

Foto: der Verfasser

 

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Wirtschaft.