Musikalischer Weckdienst

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Nachlese vom Hundertbüchler Heimattreffen
Ausgabe Nr. 2496
 

4-100bucheln

Wer wirklich einmal von ganzem Herzen Hundertbüchler war, wird es bis zu seinem Ende bleiben“, schreibt Pfarrer Hermann Rehner im Vorwort der 1986 erschienenen Ortsmonographie. Sein Sohn, Pfarrer Wolfgang Rehner, war auch beim diesjährigen Heimattreffen Mitte August der Wunschpfarrer“ im Festgottesdienst, da die Hundertbüchler seinen Vater als Ortspfarrer sehr geschätzt und noch in guter Erinnerung haben.

 

Hundertbücheln im Oberen Harbachtal verdankt seinen Namen der eigenartigen Hügellandschaft und trägt im Rumänischen den Namen Movile, früher Hundrubechiu, eine klare Verballhornung der deutschen Ortsbezeichnung.

Rund 120 Hundertbüchler waren aus Deutschland angereist, um bei dem von der Heimatortsgemeinschaft Hundertbücheln veranstalteten Treffen dabei zu sein. Das Fest begann laut Hauptorganisator Hermann Ongert, Vorsitzender der HOG, mit einem gemeinsamen Beisammensein am Freitagabend. Samstag wurde Gottesdienst gefeiert, im Anschluss gab es eine Aufführung der Kinder vom „Waldtheater Seligstadt“ und am Nachmittag saß man wieder gemütlich beisammen bei Kaffee und Kuchen. Am Abend fand eine Tanzunterhaltung mit der Magic Band statt, zu der auch Gäste aus den benachbarten Orten im Harbachtal kamen.

Obwohl man bis in die frühen Morgenstunden gefeiert hatte, ging es Sonntag Morgen los mit dem „musikalischen Weckdienst“: Mit Akkordeon und Trompete lockten zwei Hundertbüchler die Landsleute aus den Häusern und wurden mit einem Glas Schnaps oder Wein bewirtet. Die Gastgeber schlossen sich den Musikanten an und beim letzten Haus, wo es frische Krapfen gab, hatte sich der Zug auf 70 Personen erweitert.

Übrigens werden die Hundertbüchler beim Sachsentreffen 2017 in Hermannstadt gemeinsam mit den Neithausenern mit einem interessanten Angebot dabei sein: Einem Grillfest und einer Führung durch die „Bücheln“ (Hügel).

Und das nächste Heimattreffen wird 2018 wieder Anfang August stattfinden, sagt Ongert.

Beatrice UNGAR

 

HOG-Chef Hermann Ongert (auf dem Kutschbock in Tracht) hielt auch bei der Kutschfahrt durch die Gemeinde die Zügel fest in der Hand. Mitgefahren sind Pfarrer Wolfgang Rehner und seine Gattin Gertrud, der Schäßburger Organist Theo Halmen und eine seiner Töchter.          

Foto: Privat

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Gesellschaft.