Siebenbürgen-Auswahl auf Kegeltour in Bayern
Ausgabe Nr. 2475
Vom 28. März bis 2. April kam eine Siebenbürgen-Auswahl bestehend aus vier Sportlern aus Hermannstadt sowie vier Sportlern aus Hoghiz (deutsch: Warmbach), Kreis Kronstadt, zu einem Trainingslager nach Passau in Niederbayern.
Die 8-Bahn-Anlage im Stadtviertel „Maierhof“, nahe der Kachlet-Schleuse für die Donauschiffe, sowie die Unterkunft u. Verpflegung im Gasthaus Aschenberger-Rosencafé (selber mit einer Kegel-Anlage mit 2 Bahnen ausgestattet) sind ein wahres „Mekka“ für diesen Traditionssport in Bayern (Traditionssport aber auch in Siebenbürgen)!
Winfried Walter schrieb in dem „Dingolfinger Anzeiger“ vom 31. März unter dem Titel „Sport verbindet über nationale Grenzen“ u. a.: „Bei den bislang stattgefundenen Spielen (Anmerkung des Autors: er meinte Dingolfing am 29. März und Hundsdorf am 30. März) erwiesen sich die rumänischen Kegelsportler als Botschafter der rumänischen Sportszene. In Rumänien wird nämlich dem Kegelsport großes Interesse entgegengebracht. Freilich sollte man die Tournee der rumänischen Sportler nicht nur aus dem „strengen“ Blickwinkel der Ergebnisse betrachten. Denn die Trainingsbedingungen und Ausstattungen der Rumänen sind nicht so optimal wie hierzulande“.
Am Dienstag, den 30. März, war also das erste Spiel in Dingolfing.
Außer dem o.g. Journalisten, kam auch der 2. Bürgermeister von Dingolfing, Franz Bubenhofer, in die Kegel-Anlage mit vier Bahnen in der örtlichen „Stadthalle“ – in unmittelbarer Nähe vom Rathaus. Es war eine tolle Atmosphäre, geprägt von sportlicher Kameradschaft.
Ioan Stoichiță aus Hermannstadt erzielte sage u. schreibe 482 Holz. Da staunten die Gastgeber aber …. und mobilisierten zum Gegenangriff auf das Gesamtergebnis, welches am Ende für „Isar“ Dingolfing 2634 Holz lautete, gegenüber den 2513 Holz für die Auswahl aus Siebenbürgen.
In Hundsdorf neben Passau wies die örtliche Mannschaft „Arena“ eine sehr starke Leistung auf: insgesamt 2602 Holz gegenüber den 2494 Holz für die Sportler aus Siebenbürgen.
Donnerstag, den 31. März – in der Kegelhalle in Passau siegte das Team von „Dreiflüsse Bosna“ mit 2665 Holz. Die Gäste erzielten 2493 Holz.
Das letzte Spiel fand am 1. April nochmals in der Kegelhalle statt, mit der Mannschaft „DJK –West“ Passau. Diese gewann mit 2736 Holz gegenüber 2577 Holz der Gäste. Man hatte also das beste Ergebnis erzielt.
Ob diese Freundschaftsturniere und Spiele der Hermannstädter Sportler auch in den nächsten Jahren in Niederbayern stattfinden werden, weiß man momentan nicht. Es könnte ja sein, dass Hermannstadt auch eine Kegel – Anlage in einer Halle baut.
Klausenburg ist gerade dabei. Die Firma von „Sportkamerad“ Stefan Pauly aus Leipzig wird schon nächsten Monat die Automaten und die Bahnen einbauen.
Warum nicht auch in Hermannstadt? Es ist „nur“ eine Frage ans Rathaus: Warum ist Klausenburg gegenüber Hermannstadt weiter voraus?
Vielleicht erhalten wir nach den Wahlen eine Antwort, vielleicht aber dürfen die Sportler aus Hermannstadt wieder nach Bayern kommen…
Georg BARTH
Die Siebenbürgen-Auswahl posiert mit rumänischer Staatsflagge vor der Kegelbahn in Passau.
Foto: PNP