Und wieder ging es um die Wurst…

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Ausgabe Nr. 2466
 

Banater Zeitung veranstaltete Worschkoschtprob 2016 in Lippa

 

„Die Nummer 2 hat es in sichˮ, stellten fast alle „Laien-Verkoster" an dem langen Tisch im lichtdurchfluteten Raum fest. Die Tische bogen sich im wahrsten Sinn des Wortes:  Wurstscheiben aller Art, Käse, Salate usw. Wie hätte es auch anders sein können bei einer als „Worschtkoschtprob" (Wurstkostprobe) gepriesenen Veranstaltung im Banat, beherbergt von einem Wallfahrtsort? Immerhin war, wie Diözesanbischof Martin Roos sagte, die Kirche immer auch für das leibliche, nicht nur das geistliche Wohl der Menschen verantwortlich. 

 Zum Auftakt der Veranstaltung luden Domherr Andreas Reinholz und Priester Ionuț Cădărean zu einer Andacht in die imposante Basilika ein, die an der stark befahrenen E68 steht. Schon der Aufstieg zu der Wallfahrtskirche war ein atemberaubendes Erlebnis.

Danach ging es wieder einmal wortwörtlich um die Wurst… Offiziell war es die 23. aber inoffiziell die wohl 44. Wurstkostprobe, zu der traditionsgemäß die Banater Zeitung am Donnerstag der Vorwoche – dem letzten Donnerstag im Januar also – ins schmucke Informationszentrum der Basilika Maria Radna in Lippa/Lipova eingeladen hatte, das bei dieser Gelegenheit nach eingehenden Sanierungsarbeiten seiner Bestimmung übergeben wurde.

Die Anfänge dieser  1994 von dem damaligen und aktuellen Redaktionschef der BZ, Werner Kremm, als öffentliches Fest  etablierten Veranstaltung sind in den Siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts zu finden, als der damalige Chefredakteur der Neuen Banater Zeitung, Nikolaus Berwanger, Wurstproduzenten zu einer Kostprobe in die Redaktion einlud, zu einer Zeit, als Wurst Mangelware war. In diesem Jahr beteiligten sich 47 Konkurrenten, 25 in der Kategorie „Industriehersteller" und 22 in der Kategorie „Hausmacherwurst". Während das Publikum auswählen konnte, welche Wurst es probieren möchte, mussten sich die jeweils drei Jurymitglieder durch 25 bzw. 22 Wurstsorten durchessen. Und siehe da: Die Nummer 2 kam tatsächlich auf den ersten Platz in der Kategorie Hausmacherwurst. Produziert hat die Wurst Erika Socaciu aus Sanktanna, den Preis nahm in Vertretung Astrid Weber entgegen. Auf Platz 2 landete Hans Schütz (Lippa), gefolgt von Andrei Herczeg (Temeswar). Bei den Industrieherstellern gewann die Firma Edison (Temeswar), Platz 2 belegte Banat Bun (Bokschan), Platz 3 Palaloga (Reschitza). Alle waren rundum zufrieden, konnte man feststellen. Auch mit dem von zwei Banater Weingütern Pivnițele Birăuaș (Ghioroc) und Wine Princess (Păuliș) angebotenen Rot- bzw. Weisswein. Wenn es reichlich Essen und Getränke gibt, könne nichts schiefgehen, schlussfolgerte treffend Werner Kremm.

Solcherart gestärkt, konnte man eine Führung durch die Anlage, Basilika, Museum usw. mitmachen. Darüber können Sie dann  einen gesonderten Bericht in einer unserer nächsten Ausgaben lesen.

Merken Sie sich aber bis dahin auf jeden Fall vor: Am letzten Donnerstag im Januar, 12 Uhr, ist Worschkoschtprob.

Beatrice UNGAR

 

Foto 1: Der bei der Kategorie private Wurstmacher zweitplatzierte Hans Schütz aus Lippa (links) schenkte an seinem Stand auch einen selbstgebrannten Pflaumenschnaps aus.                         

Foto 2: (v. l. n. r.): Lippas Bürgermeister Mircea Iosif Jichici, Diözesanbischof Martin Roos, der deutsche Vizekonsul Siegfried Geilhausen und BZ-Redaktionschef Werner Kremm bei der Eröffnung der Veranstaltung. Im Hintergrund zwischen Bürgermeister und Bischof ist Domherr Andreas Reinholz zu sehen.

 

Fotos: Beatrice UNGAR

 

 

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Gastronomie.