Ausgabe Nr. 2464
Bürgermeisterin ad interim stellte Hermannstadts Haushaltsplan für 2016 vor
„Wir möchten die Arbeit an der Machbarkeitsstudie für das schon lange geplante städtische Strandbad im Jungen Wald wieder aufnehmen, für das Mittel aus dem Fonds des Regionalen Operationellen Programms beantragt werden sollen”, verriet Bürgermeisterin ad interim Astrid Fodor eines der diesjährigen Vorhaben der Hermannstädter Stadtverwaltung. Außerdem soll der Bebauungsplan für die Gegend, wo in der Vergangenheit verschiedene Feste im Jungen Wald stattfanden, beendet werden. Der Bebauungsplan für das Zentrum für Konferenzen und Theatervorstellungen soll ebenfalls fertig gestellt werden.
Die Ausgaben für den laufenden Betrieb, betragen im Bereich Bildung 116 Millionen Lei. Enthalten sind hier die Gehälter der Lehrer, des zusätzlichen Personals, materielle Ausgaben und die Finanzierung von Stipendien für Schüler. Die Summe die für die für Kultur veranschlagt ist, beläuft sich auf 37,8 Millionen Lei was einer Erhöhung mit 3 Millionen Lei entspricht im Vergleich zum vergangenen Jahr. Dieses Budget beinhaltet das Budget der städtischen Kultureinrichtungen. Fast die Hälfte dieser Summe fällt an das Radu Stanca-Nationaltheater.
Für das Sozialwesen wurden etwa 5 Millionen Lei mehr vorgesehen als 2015. Der Hauptgrund dieses Wachstums ist die Erhöhung des Mindestlohns ab Juli 2015 und die Erhöhung der Gehälter der Staatsbediensteten um 25 Prozent ab dem 1. Dezember 2015.
19 Millionen Lei sind für die öffentlichen Dienste vorgesehen, 30 Millionen Lei für Subventionen für den öffentlichen Transport sowie 55 Millionen für Straßenreparaturen. Aus eigenen Mitteln werden auch die Arbeiten in dem Dioda- und Hipodrom II-Viertel gestartet, und zwar in der Gegend zwischen der Str. Oituz und Str. Mirăslău. Arbeiten zwischen der Str. Mirăslău und der Str. Nicolae Iorga sollen erst 2017 gestartet werden. Aus eigenen Mitteln werden auch zwei Kreisverkehre gebaut und zwar an der Kreuzung der Straßen Str. Bâlea, Str. Stefan cel Mare und Str. Moldoveanu sowie an der Kreuzung der Straßen Str. Maramureșului und Str. Profesor Aurel Popa.
Die Reparaturarbeiten an Straßen betreffend, hat sich die Stadtverwaltung vorgenommen, die Betonstraßen zu sanieren. Mit Modernisierungsarbeiten an solchen Straßen wurde bereits 2015 im Goldtal-Viertel und Theresianum gestartet. 2016 sollen nun weitere Beton-Straßen im Goldtal-Viertel und im Broscărie-Viertel in Hermannstadt sowie die Alleen in der Gegend der Alba Iulia, der Str. Oțelarilor und der Str. Rusciorului modernisiert werden. Vorgesehen sind Fahrbahn-Reparaturen an den Straßen Aleea Filozofilor, Iosif Velceanu, Turismului, Onisifor Ghibu und Petrila.
„Betreffend Arbeiten, die aus dem EBWE-Darlehen finanziert werden, haben wir uns vorgenommen Baustellen auf 17 Straßen in der Gegenden Marmeladă, Lupeni und der Gegend Flohmarkt/Str. Viitorului eröffnet werden. Die Auswahlkriterien waren die Existenz der technischen Projekte und als zweites Kriterium galt die Beendung der Modernisierung des Gasnetzwerks seitens der Gasgesellschaft", so Fodor.
Aus gemischten Fonds, die aus eigenen Mitteln sowie aus Mitteln des eea-Fonds (gespeist von Norwegen, Liechtenstein und Island), wird das Projekt „Calea Verde pentru o Dezvoltare Durabilă” (Grüner Weg für eine nachhaltige Entwicklung) gestartet, in dessen Rahmen Kabelnetzwerke unterirdisch verlegt werden sollen. Am Ende des Jahres sollen Arbeiten an fünf wichtigen Straßen Hermannstadts durchgeführt werden und zwar an der Alba Iulia-Straße, B-dul Corneliu Coposu, B-dul Victoriei, Calea Dumbrăvii und B-dul Vasile Milea.
Dem Dienst für Vewaltung von Schuleinheiten wurden 10,7 Millionen Lei im Haushaltsplan für 2016 zugewiesen. Zu den wichtigsten Projekten gehören der Bau eines neuen Kindergartens neben der Schule Nr. 1 in der Str. Hațegului, die Fortführung der Sanierung der Versorgungsnetzwerke in verschiedenen Bildungseinrichtungen und die Steigerung der Energieeffizienz einiger Gebäude.
Vorgesehen wurde auch die Planung für Investitionen, für die Zuschüsse beantragt werden sollen. Gemeint sind Projekte wie der Bau einer Kinderkrippe an der Str. Hațegului und einer Kinderkrippe neben dem Kindergarten Nr. 36 an der Str. Constructorilor, die Sanierung des Kindergartens Nr. 43 an der Str. Aleea Streiu und des Kindergartens Nr. 14 an der Str. Iezer, die Erweiterung von Schulgebäuden und der Bau von Turnsälen für die Schulen Nicolae Iorga und die I.L. Caragiale, die Sanierung des Schulgebäudes der Radu Selejan-Schule, des Constantin Noica-Lyzeums und der Schule Nr. 21 und der Schule Nr. 1, Sanierung der Kantine, Bau einer Bibliothek und eines multifunktionellen Saals für das Energetische Lyzeum, die Sanierung der Fassade der Independența-Schule, der Theresianum-Schule und des Technologischen Lyzeums Henri Coandă.
Dem städtischen Kulturhaus wurde eine Summe von 4 Millionen Lei für die Weiterführung von Bauarbeiten an dem neuen Sitz im Jugendpark zugedacht.
Der Öffentliche Dienst für die Verwaltung der Parks und Grünflächen soll für Investitionen 3,3 Millionen Lei erhalten, wobei das wichtigste Projekt des Dienstes im Jahr 2016 die Neugestaltung des Strand-Parks ist.
Für die Kinderklinik wurden fast 3 Millionen Lei für Investitionen und Neuordnungen in der Chirurgie- und der Infektionskrankheiten-Abteilung vorgesehen.
Beim städtischen Friedhof sind Arbeiten im Wert von 2,7 Millionen Lei vorgesehen, wobei ein neuer Parkplatz und neue Alleen angelegt werden sollen. Für den Dienst für die Verwaltung des öffentlichen Raumes wurden 2,2 Millionen Lei vorgesehen, zu denen noch 1,4 Millionen aus eigenen Einnahmen hinzukommen. Diese Summe wird dann u. a. dazu dienen, auf dem zweiten Feld des städtischen Stadions und im Innenhof des Stadions Spielfelder sowie in der selben Gegend Erholungsflächen anzulegen.
Für den Dienst für Verwaltung des Wohnfonds sind 2,3 Millionen Lei veranschlagt, um Sozialwohnungen an der Str. Verzăriei und im ehemaligen Ilie Pintilie Club zu bauen.
Für den Tiergarten sind Investitionen vorgesehen die sich auf 1,8 Millionen Lei belaufen. Eingerichtet werden sollen Umkleideräume für die Arbeiter, die Beleuchtungsanlage wird saniert und die Arbeiten an Regenunterschlüpfen werden fortgesetzt.
Werner FINK
Mit dem Titel „Ambasadori ai Sibiului" (Botschafter Hermannstadts) geehrt wurde das Hermannstädter Künstlerehepaar Lia und Dan Perjovschi. Der von dem Hermannstädter Verschönerungsverein AIOS (Asociația pentru Înfrumusețarea Orașului Sibiu) gestiftete Preis wurde den beiden international bekannten Künstlern am Freitag von Bürgermeisterin ad interim Astrid Fodor überreicht. Lia und Dan Perjovschi sind beide Jahrgang 1961 und haben 2010 ihre Werkstatt in Hermannstadt eingerichtet in einem selbst konzipierten Haus, das zugleich als Lagerraum, Bibliothek und Wohnung dient. Lia Perjovschi betreibt hier ein Projekt für Kunstforschung und -erziehung unter dem Namen „Arhiva de artă contemporană și Muzeul cunoașterii” (Archiv der Gegenwartskunst und Museum des Wissens). Die beiden wollen das Haus in 30 Jahren der Stadt überlassen, sagte Dan Perjovschi, der auch Ehrenbürger der Stadt Hermannstadt ist. Unser Bild: der AIOS-Vorsitzende Tudor Şt. Popa, Lia Perjovschi, Astrid Fodor und Dan Perjovschi bei der Feierstunde im Rathaus (v. l. n. r).
Foto: Fred NUSS