Auf Planwagen nach Eulenbach

Teile diesen Artikel

Ausgabe Nr. 2446
 

Märchenkarawane mit Schattenspiel für Grundschüler

 

Die geheimnisvolle Reise des großen Vogels”, lautet das Motto der Märchenkarawane im Rahmen deren 13 deutsche und rumänische Jugendliche  gemeinsam ein Schattenspiel machen und das sie bereits am vergangenen Wochenende und im Laufe dieser Woche in Hermannstadt, Eulenbach und Rothberg zeigten. Am Samstag, 5. September findet in der Alten Mühle um 16 Uhr in Holzmengen die letzte Vorstellung statt sowie ein Jazzkonzert im Anschluss mit Cătălin Milea und Mihai Balabuș. Das Projekt kam auf Initiative des Vereins KulturTandem aus Deutschland zustande.

 

Einerseits bezog sich das Motto auf das Geschehen im Schattenspiel, in dem der große Vogel im Laufe seiner Reise und die anderen Helden des Märchens unter dem zunehmenden Eingreifen des Menschens in die Natur leiden. Andererseits unternehmen die Kinder gemeinsam selber eine spannende Reise und zwar ganz naturnah mit zwei Planwagen. Los ging es mit einer Vorstellung am Freitag Nachmittag im Freilichtmuseum in Hermannstadt. Samstag wurden die zwei Planwagen bestiegen und fuhren Richtung Eulenbach, wo sie im Rahmen eines Brunchs die „Geheimnisvolle Reise des Großen Vogels" ebenfalls vorführten. Am Mitwoch wurde das Schattenspiel auch in der Waldorfschule in Rothberg gezeigt. Außerdem gab es viele interessante Spiele und Workshops, bei denen die Grundschüler von der Schule Nr. 2 und die deutschen Kinder aus Heidelberg und Mannheim die Möglichkeit hatten, Freundschaften zu knüpfen, Traditionen sowie Land und Leute kennen zu lernen. Bereits im Vorfeld des Projektes hatten übrigens rumänische und deutsche Kinder die Möglichkeit, in einer alten Schmiede unter der Aufsicht von Christoph M. Beysser, die Figuren herzustellen.

„Mit Eliza Penciu vom Astra- Museum hatten wir schon vor zwei Jahren geplant, ein Schattenspiel zu machen”, sagte Cristina Nan, Vorstand im Verein KulturTandem in Heidelberg. „Inzwischen besuchten auch Jörg Wagner und Marlit Kamps Rumänien, das ihnen sehr gut gefiel”. Wagner und Kamps waren als Volontäre und zugleich als Betreuer aus Deutschland mitgekommen. Der Verein KulturTandem wurde von Cristina Nan und ihrem Gatten Simion Nan vor anderthalb Jahren ins Leben gerufen. Zur Gründung  gekommen sein soll es dadurch, dass Simion Nan rumänische Weine in Deutschland vermarktet und Weinverkostungen mit Kulturveranstaltungen gut verbunden werden konnten. Das Ehepaar Nan wohnt bereits seit 17 Jahren in Deutschland.

Ziele des Vereins sind die Förderung interkultureller Aktivitäten, die Förderung von Künstlern aus verschiedenen Ländern, vor allem von Künstlern aus Rumänien. Zu Gast in Deutschland waren bereits Künstler wie die Jazzmusiker Cătălin Milea, Mircea Tiberian oder Luiza Zan. Organisiert wurden auch Ausstellungen u. a. der Künstler Petru Ciobănica oder Sorin Purcaru. „Wir sind daran interessiert, Künstler aus verschiedenen Ländern zusammenzubringen. Wenn in einem Konzert ein Teil der Musiker aus Rumänien kommt, dann kommt ein anderer Teil aus Deutschland und ein weiterer möglicherweise aus der Schweiz. Die Künstler schaffen gemeinsam etwas Neues”, sagte Cristina Nan.              Werner FINK

 

Bei der Generalprobe am vergangenen Freitag im Freilichtmuseum.

 

 

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Bildung, Soziales.