Von „hohen Gütern“

Teile diesen Artikel

Ausgabe Nr. 2417
 >

Sonderausstellung im Blauen Stadthaus

 

Die Ausstellung „Gaben der Natur” am Brukenthalmuseum weist auf verborgene Botschaften im Gewand der Alltagswelt hin. Vor dem Entstehen der Wegwerfgesellschaft waren die Gaben der Natur hohe Güter. Die Kunst erhob sie zu allgemeingültigen Symbolen, zu Hymnen auf die Fülle der Schöpfung, zu Ermahnungen zu Bescheidenheit und Mäßigung. 

 

In unserer Ausstellung nehmen wertvolle Gemälde und Grafiken des  16. bis 18. Jahrhunderts aus dem Besitz des Brukenthalmuseums den Besucher auf eine genussvolle Reise durch eine mit äußerster Präzision gezeichnete Scheinwelt mit, in der die dargestellten Gegenstände auf den ersten Blick nichts mehr zu sein scheinen als sie selbst, die für die Zeitgenossen aber noch als wahre Plädoyers über die rechte Lebensführung lesbar waren.

Wir wollen den Schleier über den unterhaltsamen Plädoyers lüften und laden herzlichst zur Ausstellung ein, die gestern im Blauen Stadthaus, links neben dem Brukenthalpalais am Großen Ring, eröffnet worden ist. Die Ausstellung bleibt bis zum 30. April geöffnet und ist die dritte und vorletzte des von der Evangelischen Kirchengemeinde, dem Brukenthalmuseum und dem Umweltamt Hermannstadt durchgeführten Umweltprojekts „Die Grüne Sendelbinde".

Frank-Thomas ZIEGLER

 

Joris Hoefnagel (1542-1600): Miniatur mit rotem Käfer. Brukenthalmuseum, Hermannstadt

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Kunst.