Ausgabe Nr. 2419
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Novum: Städtische Kofinanzierung für gemeinschaftsfördernde Projekte
Der deutsche Bundesaußenminister Frank-Walther Steinmeier wird am 9. März bei einem offiziellen Besuch in Hermannstadt die Insignien eines Ehrenbürgers der Stadt entgegennehmen, gab Bürgermeisterin ad interim Astrid Fodor auf ihrer Pressekonferenz am Dienstag bekannt. Fodor zählte weitere Persönlichkeiten der Politik auf, die im Laufe der Zeit mit diesem Titel geehrt wurden, u. a. der inzwischen verstorbene Außenminister Österreichs Alois Mock, die frühere Luxemburger Kulturministerin Erna Hennicot-Schoepges, die frühere Bundestagsabgeordnete Susanne Kastner, der frühere Bundesinnenminister Otto Schilly.
Desgleichen präsentierte Astrid Fodor ein Novum: Neben Projekten aus den Bereichen Kultur und Sport sollen nun auch Projekte von regierungsunabhängigen Organisationen zur Förderung der Gemeinschaft in der Stadt am Zibin Zuschüsse aus dem städtischen Haushalt erhalten. Insgesamt 500.000 Lei sind dafür veranschlagt worden. Über einen diesbezüglichen Beschluss soll der Stadtrat in seiner gestrigen Sitzung bestimmen. Um möglichst viele Projekte unterstützen zu können, belaufen sich die Zuschüsse auf maximal 35.000 Lei pro Antrag, wobei der Antragsteller einen Eigenbeitrag von mindestens 10 Prozent leisten muss. Kofinanziert werden gemeinschaftsfördernde Projekte von NGOs im Bereich der Freiwilligenarbeit, der Dienstleistungen und Ausstattungen für die Freizeitgestaltung, der Betreuung von Seniorinnen und Senioren und vieles andere mehr. Die Themen entsprechen den drei wichtigen Vorgaben im Entwicklungsleitbild der Stadt Hermannstadt: Hermannstadt – eine innovative und prosperierende Stadt; Hermannstadt – eine grüne Stadt mit Verantwortung; Hermannstadt – Stadt der Gemeinschaften. Eine entsprechende Beschlussvorlage werde dem Stadtrat in der März-Sitzung vorgelegt, sagte Fodor.
Ein weiteres wichtiges Projekt sei die Planung und Durchführung der Modernisierung von insgesamt 13 Straßen in den Stadtvierteln Hammersdorf und Lazarett. Es handelt sich um die Straßen Frunzei, Oltețului, Ciocârliei, Ceaicovski, Zorilor, Albinelor, Vânătorilor, Tohan, Gen. Aldea Sandu, Prometeu, Petru Poni, Lamark und Crinilor. Den Zuschlag für diese Arbeiten erhielt das Firmenkonsortium DPC – Comtram- Geiger Transilvania – Electro-Con – Neoplan. Diese Straßen sollen asphaltiert werden, desgleichen ist die Erneuerung und der Ausbau der öffentlichen Beleuchtung, der Wasserversorgungs- und Kanalisationsnetze vorgesehen. Die Bürgermeisterin ad interim sagte, die Stadtverwaltung gehe davon aus, dass die Arbeiten an den Straßen Ceaikovski und Oltețului noch in diesem Jahr fertiggestellt werden.
Nicht zuletzt gab Fodor bekannt, dass die Anträge für die Förderung von Sportveranstaltungen von der einschlägigen Kommission geprüft worden sind und in einer ersten Etappe fünf Projekte Unterstützung erhalten: der Handballklub Hermannstadt für die Rückrunde der A-Liga-Meisterschaft der Herren, die Basketballmannschaft CSU Atlassib Hermannstadt, der Tennisklub Pamira für die Durchführung der Davis Cup-Begegnung Rumänien-Israel, der Sumikiri-Sportklub für die Karate-Meisterschaft für Kinder 2015 und der Sportklub CSU für seine Karate-Mannschaft.
Beatrice UNGAR
Bürgermeisterin ad interim Astrid Fodor.
Foto: Werner FINK