Ausgabe Nr. 2402
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20 Jahre Dr. Carl Wolff-Altenheim in Hermannstadt wurden zünftig gefeiert
„Für eure Alten wird gesorgt, aber wir entlasten euch nicht, dass ihr geht, sondern dazu, dass ihr bleibt". So lautete die Botschaft von Karlheinz Neukamm, Präsident des Diakonischen Werks der Evangelischen Kirche in Deutschland an die Anwesenden bei der Grundsteinlegung am 25. Juli 1992. Die Einweihung fand am 22. Oktober 1994 statt und am Freitag der Vorwoche feierte das Dr. Carl Wolff-Altenheim sein 20. Jubiläum.
Das aus Mitteln des Bundesministeriums des Inneren – insgesamt 6,5 Millionen DM – und durch Unterstützung des Diakonischen Werks der Evangelischen Kirche Deutschlands gebaute Alten- und Pflegeheim beherbergt laut Heimleiterin Ortrun Rhein 106 Bewohnerinnen und Bewohner. Drei sind von Anfang an dabei. Ebenfalls seit 20 Jahren dabei sind 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, allen voran der Heimarzt Dr. Loránd Attila Péter. Die 15 wurden auch entsprechend gewürdigt und erhielten als Andenken ein kleines Geschenk überreicht von dem Dr. Carl Wolff-Verein, der schon seit zehn Jahren der Betreiber des Hauses und des vor zehn Jahren auf dem Gelände gebauten Hospizes ist. Geplant ist nun ein weiterer Trakt des Hospizes für Kinder. Insofern kann man nachvollziehen, dass Ortrun Rhein in ihrer Ansprache das Stichwort „Baustelle" für die letzten 20 Jahre verwendete.
Altbischof Christoph Klein ging auf die Geschichte des Heimes ein, Vizebürgermeisterin Astrid Fodor fand nur Lobesworte und Worte der Bewunderung und Wertschätzung, ebenso die Deutsche Konsulin Judith Urban, die Dank und Anerkennung ausdrückte, auch im Namen der Deutschen Botschaft Bukarest. Der Vorsitzende des Siebenbürgenforums, Martin Bottesch, dankte der Bundesrepublik Deutschland für die Unterstützung und sprach seine Hoffnung aus, dass die rumänische Seite sich mehr einbringen werde.
Musikalisch umrahmt wurde das Fest durch einige Bachchor-Mitglieder unter der Leitung von Ursula Philippi.
Beatrice UNGAR
Heimleiterin Ortrun Rhein (am Rednerpult), die seit 15 Jahren die Geschicke des Hauses leitet, begrüßte die Anwesenden auf der „Baustelle", wie sie das Heim bezeichnete. Foto: Fred NUSS